Die Absonderungen in Vorarlbergs Gemeinden im Vergleich
Vorbemerkung
Ob ihr es glaubt oder nicht: Ich bekomme langsam „Daten-Probleme“ bei meinen ursprünglich kleinen Excel-Tabellen, die ich gemacht habe. Soll heißen, manche Dateien sind so groß, dass der PC langsam wird.
Daher habe ich zuletzt meine Tabellen durchgeschaut und alte Grafiken gelöscht. Bei denen, die ich hier präsentiere, dachte ich mir, dass es sich lohnt, sie noch einmal zu aktualisieren.
Es geht um die Abgesonderten in Vorarlbergs Gemeinden. Natürlich nicht in absoluten Zahlen – in einem Bundesland, wo die bevölkerungsreichste Gemeinde (Dornbirn) 357 Mal mehr Einwohner hat als die kleinste, was die EW betrifft (Dünserberg). Dargestellt sind die Kurven immer in Prozent der EW der Gemeinden.
Und zwei davon haben eine eigene Tabelle bekommen – mehr dazu unten!
Die Quelle meiner Daten sind alle vom Land Vorarlberg, einerseits die Landesstatistik der EW, andererseits das offizielle Covid-Dashboard.
Damit es nicht 96 einzelne Grafiken braucht, habe ich die Gemeinden zusammengefasst – größtenteils in Talschaften. Das Rheintal habe ich dabei dreigeteilt in die Bezirke und aus dem Bregenzerwald habe ich auch zwei Grafiken gemacht, einmal den vorderen Bregenzerwald (mit Langen b.B.) und einmal den hinteren Bregenzerwald mit dem Kleinwalsertal zusammen. Auch den Walgau habe ich nach den Bezirken in zwei Teile getrennt.
BEZIRK BLUDENZ
Grafik 1: Der Walgau im Bezirk Bludenz (ohne Bürs)
Alle Grafiken beginnen mit dem 15. September 2020 – davor habe ich keine Daten. Gut zu erkennen ist meist die zweite Welle im November 2020. Weiters sehen wir, dass die dritte Welle im Frühjahr 2021 Vorarlberg kaum getroffen hat, oft ist wie hier zu sehen, dass – zumindest was die Abgesonderten betrifft – der August und September 2021 mindestens gleich stark war. Dann kommt die Welle 4 im November des vergangenen Jahres und zuletzt die „Omikron Wand“.
Im Bludenzer Teil des Walgaus stechen bei Omikron vor allem Bludesch und Nenzing heraus, wo mehr als 8% bzw. fast 7% abgesondert waren gegen Ende Jänner.
Grafik 2: Das Montafon und das Brandnertal (mit Bürs)
Alle Grafiken beginnen mit dem 15. September 2020 – davor habe ich keine Daten. Gut zu erkennen ist meist die zweite Welle im November 2020. Weiters sehen wir, dass die dritte Welle im Frühjahr 2021 Vorarlberg kaum getroffen hat (Ausnahme Lorüns). Interessant ist hier, dass etwa in Bartholomähberg, Bürserberg oder Silbertal die Welle 4 im Herbst mehr Abgesonderte ausweist als die Omikron-Wand, wo vor allem Gaschurn mit fast 9% Abgesonderten heraussticht.
Grafik 3: Das Klostertal (ohne Lech)
Alle Grafiken beginnen mit dem 15. September 2020 – davor habe ich keine Daten. Gut zu erkennen ist meist die zweite Welle im November 2020. Weiters sehen wir, dass die dritte Welle im Frühjahr 2021 Vorarlberg kaum getroffen hat.
Interessant ist hier, dass wir bei nur drei Gemeinden die „Datenbereinigung“ bei den Abgesonderten am 12. Februar gut sehen können. Am meisten Fälle gab es davor in Klösterle mit knapp über 8% Abgesonderten.
Grafik 4: Sondergrafik Lech & Warth
Alle Grafiken beginnen mit dem 15. September 2020 – davor habe ich keine Daten. Gut zu erkennen ist meist die zweite Welle im November 2020. Weiters sehen wir, dass die dritte Welle im Frühjahr 2021 Vorarlberg kaum getroffen hat (Warth ist hier wieder eine der Ausnahmen).
Warum habe ich Lech & Warth heraus genommen? Erstens gab es dort offensichtlich kaum eine vierte Welle im Herbst. Nirgends sonst im Land waren die Zahlen so auffallend niedrig bei den Absonderungen. Und zweitens gab es nirgends mehr als 12% Abgesonderte auf einmal – außer eben in Lech & Warth, wo es 20 bzw. 25% waren! Diese Zahlen sind natürlich immer auf die offiziell dort auf Erstwohnsitz gemeldeten Menschen gerechnet. Offensichtlich ist es in Tourismusgebieten aber oft so, dass in der Winterzeit mehr Menschen dort leben und auch gemeldet sind (sonst dürften sie nicht den Orten zugeordnet werden) – aber offensichtlich nicht als „Erstwohnsitz“.
Die Frage, warum das zwar dort so extrem ist, aber nicht auch in Orten wie Damüls, Brand, St. Gallenkirch oder anderen Orten, die sehr vom Tourismus leben, darf gestellt werden…
Grafik 5: Das Große Walsertal
Alle Grafiken beginnen mit dem 15. September 2020 – davor habe ich keine Daten. Gut zu erkennen ist meist die zweite Welle im November 2020. Weiters sehen wir oft, dass die dritte Welle im Frühjahr 2021 Vorarlberg kaum getroffen hat – hier bildet das Großwalsertal eine Ausnahme, denn dort war die Frühjahrswelle 2021 HÖHER als die im Herbst 2020!
Nur Blons, Thüringerberg und Raggal hatten bei der Omikron-Wand Werte über 7% – Blons sogar fast 9,5%.
BEZIRK FELDKIRCH
Grafik 6: Der Walgau im Bezirk Feldkirch
Alle Grafiken beginnen mit dem 15. September 2020 – davor habe ich keine Daten. Gut zu erkennen ist meist die zweite Welle im November 2020. Weiters sehen wir, dass die dritte Welle im Frühjahr 2021 Vorarlberg kaum getroffen hat. Dann kommt die Welle 4 im November des vergangenen Jahres und zuletzt die „Omikron Wand“.
Und jetzt kommt Düns ins Spiel – denn dort gab es in Welle 4 den absoluten Höchstwert, was die Abgesonderten betraf – 12% erreichte sonst keine Gemeinde auch nur ansatzweise! Und interessanterweise war das dann eine der Gemeinden, die bei der Omikron-Wand KEINE hohe Zahl an Abgesonderten aufzuweisen hatte! Das Gleiche gilt für Göfis, wenn auch mit weniger hohen Zahlen. Im Feldkircher Teil des Walgaus gab es nur eine Gemeinde mit mehr als 8% Abgesonderten bei Omikron: Frastanz.
Grafik 7: Das Rheintal im Bezirk Feldkirch & das Laternsertal
Alle Grafiken beginnen mit dem 15. September 2020 – davor habe ich keine Daten. Gut zu erkennen ist meist die zweite Welle im November 2020. Weiters sehen wir hier, dass die dritte Welle im Frühjahr 2021 nur Koblach und Sulz stark getroffen hat. Auffallend ist auch Übersaxen mit einem „Sommerhoch“ im Jahr 2021.
Dann kommt die Welle 4 im November des vergangenen Jahres – dort fällt auch bei den Gemeinden im Rheintal auf, dass der Bezirk Feldkirch weniger Abgesonderte hatte – nur Koblach hatte mehr als 5% und Röthis mehr als 4%.
Bei der Omikron-Wand stiegen die Werte vor allem im Laternsertal und in Zwischenwasser auf 7 bis 8%.
BEZIRK DORNBIRN
Grafik 8: Das Rheintal im Bezirk Dornbirn
Alle Grafiken beginnen mit dem 15. September 2020 – davor habe ich keine Daten. Gut zu erkennen ist meist die zweite Welle im November 2020. Weiters sehen wir hier, dass die dritte Welle im Frühjahr 2021 wenige Abgesonderte zur Folge hatte.
Auch in der vierten Welle gab es keine 4% an Abgesonderten. Bei der Omikron-Wand stiegen die Werte auch nirgends über 7% an. Zudem sind die Unterschiede in diesen drei bevölkerungsstarken Gemeinden nicht sehr groß – am ehestens noch bei Welle 1.
BEZIRK BREGENZ
Grafik 9: Das Rheintal im Bezirk Bregenz
Alle Grafiken beginnen mit dem 15. September 2020 – davor habe ich keine Daten. Gut zu erkennen ist meist die zweite Welle im November 2020. Weiters sehen wir hier, dass die dritte Welle im Frühjahr 2021 im nördlichen Rheintal offensichtlich mehr Abgesonderte zur Folge hatte als im mittleren oder südlichen Teil des bei weitem bevölkerungsstärksten Tal des Landes.
Auch in der vierten Welle gab es DEUTLICH mehr Abgesonderte – vor allem in Buch und Bildstein. Bei der Omikron-Wand stiegen die Werte in Wolfurt über 7% an, in Buch und Lauterach auf knapp 6%.
Grafik 10: Das Leiblachtal
Alle Grafiken beginnen mit dem 15. September 2020 – davor habe ich keine Daten. Gut zu erkennen ist die starke zweite Welle in Möggers im November 2020 – auch bei der vierten Welle gab es dort mit 5% sehr viele Abgesonderte – dafür verlief die Omikron Wand dort bis zuletzt eher niedrig, steigt aber jetzt an.
Weiters sehen wir hier, dass die dritte Welle im Frühjahr 2021 am Schluss vor allem Hohenweiler betraf (allerdings mit gerade einmal 1% der EW). Davor waren es Eichenberg, Hörbranz und Lochau.
Bei der Omikron-Wand stiegen die Werte in Eichenberg auf 9%, sonst nirgends über 6%.
Grafik 11: Der vordere Bregenzerwald mit Langen
Alle Grafiken beginnen mit dem 15. September 2020 – davor habe ich keine Daten. Gut zu erkennen ist die starke dritte Welle in Schwarzenberg (ca. 3% Abgesonderte), Lingenau, Riefensberg und Sulzberg. Sulzberg sticht im Spätsommer heraus mit 2% Abgesonderten. Bei der vierten Welle gab es in Lingenau, Langenegg, Alberschwende und Andelsbuch mehr als 5% Abgesonderte. Dafür gab es bei der Omikron Wand dort nirgends mehr als 8%.
Grafik 12: Der hintere Bregenzerwald mit dem Kleinwalsertal (Mittelberg)
Alle Grafiken beginnen mit dem 15. September 2020 – davor habe ich keine Daten. Gut zu erkennen ist die starke dritte Welle in Damüls (fast 4% ist Ländle-Rekord). Extrem hoch war die Zahl der Abgesonderten in Schoppernau während der vierten Welle – es waren zeitweise über 8%. In Damüls dürfte Omikron früher als anderswo eingetroffen sein, zuletzt sticht Bezau mit mehr als 9% heraus.