Wellen-Vergleich: Sommer vs Frühherbst

„Die Maskenpflicht muss her“ (verboten wird sie derzeit niemandem), „Sie verschlafen schon wieder den Herbst“ (man beachte: nicht wir, sondern sie!) und Ähnliches ist zur Zeit immer lauter (weil medial beleuchtet) zu hören.
Demnach ist es also auf jeden Fall wichtig, weil es steht in den Zeitungen, die die größten Marktanteile haben. Gut, da steht in manchen auch, dass derzeit nur etwa 1 von fünf C19-PatientInnen WEGEN Covid im Spital ist. Allerdings gibt das doch weniger an Schlagzeilen-Punch als andere Meldungen – oder?

Schauen wir uns die derzeitige „Welle“ einmal an – zuerst alle Bundesländer und Altersgruppen österreichweit im Überblick:

Das hier ist der Verlauf in Sachen „positive Tests“ seit September 2021 – also 13 Monaten. Wir haben mit der blauen Linie einen „Simulationsforscher“ mit dabei, der den sieben-Tages-Trend, der bis heute dargestellt wird, so hochrechnet, als ob die letzten beiden Tage die wichtigsten wären (zufälligerweise sind das heute DI & Mi, die zwei Tage, die seit einem Jahr immer für die höchsten Zahlen sorgen… *zwinker*).

Wir sehen: Überall geht es rasant nach oben. Das beginnt eigentlich in ganz Österreich Mitte September. Egal, wann die Ferien endeten. Zufälligerweise – aber REIN zufällig“ gab es da Schlagzeilen wie „Kälteeinbruch – in ersten Orten liegt schon Schnee“.

Wenn wir die Altersgruppen österreichweit zusammenfassen, sehen wir auch überall einen Anstieg – allerdings nicht im gleichen Maße. Während die Zahlen bei den jüngsten Altersgruppen durchaus moderat bleiben bis jetzt, gibt es andere, wie etwa die 55-64-Jährigen, wo es derzeit DEUTLICH mehr Fälle gibt als im Sommer 2022.

Ein genauer Blick

Am Beispiel Vorarlberg schauen wir noch genauer hin – Stand der Daten ist wie oben der 5. Oktober um 16 Uhr.

Der Alterschnitt ist stark angestiegen zuletzt – und zwar auf ein Niveau, das er seit Mai 2022 nie hatte. Etwa 50 Jahre ist der Schnitt derzeit – vor etwa 3 Wochen lag er noch gut 10 Jahre tiefer.

Schauen wir jetzt auf die Daten des Landes selbst:

Bei den Altersgruppen unter 41 Jahren sehen wir. dass die Kurve derzeit unter der des Sommers 2022 liegt. Was auch gut zu sehen ist, ist die EXTREME Schwankung der Tageswerte – aber das kennen wir ja schon. Nur viele Journalisten scheinen das am Dienstag und Mittwoch zu vergessen, wenn sie wieder von „Zahlen so hoch wie seit 7 Tagen nicht mehr“ oder ähnlich berichten.

Ganz anders sieht das bei den 41-60-Jährigen aus. Da liegen die Werte derzeit DEUTLICH über denen des Sommers (und WEIT unter denen vom Februar und März, nur zur Erinnerung – wir haben IMMER NOCH Omikron als vorhgerrschende Variante).

Und das sind die beiden Altersgruppen ab 61 Jahren – auch die haben beide höhere Werte als im Sommer zu bieten.

Schauen wir uns noch die Verteilung auf die Geschlechter an:

Bei den neuen Positiven liegt der Anteil der Frauen seit Anfang Februar 2022 über dem Anteil der Frauen in der Bevölkerung (gestrichelte Linie) – mit Ausnahme eines „Meldefehlers“ vor zwei Wochen.

Bei den aktiv Positiven ist es ganz ähnlich mit dem Unterschied, dass der „Ausreißer“ auch über der Linie bleibt.

Nur zur Erinnerung: Bei den Todesfällen sieht es anders aus. Da sind DEUTLICH mehr als die Hälfte und noch deutlicher mehr als es dem Bevölkerungsschnitt entspricht männlich.

FAZIT

Wir haben derzeit – vielleicht doch auch wegen dem Wetter? – eine „Früh-Herbst-Welle“. Sie betrifft vor allem die Menschen ab 41 Jahren.
Daraus Forderungen nach Masken und Tests in SCHULEN abzuleiten würde zeigen, dass wir in Österreich nichts dazu gelernt haben oder uns bei den Skandinaviern oder auch den Schweizern abgeschaut.
Und bitte kann uns armen, krankheistorientierten Staatsbürgern endlich wieder jemand sagen, wie wir GESUND BLEIBEN, anstatt immer nur vom Kranksein zu sprechen und dieses mit Maßnahmen zu verhindern, die uns zu dem machen, was unser Land in meinen Augen landschaftlich auch ist: einzigartig – allerdings in dem Fall im positiven Sinne!