Vor lauter Grafiken und Zahlen habe ich beim letzten Eintrag was vergessen: Ich habe mich noch mit der Abweichung der österreichischen Bevölkerung von der Standardbevölkerung laut EU (beschlossen 2013) befasst:

Das ist die Abweichung seit 2002 – je dunkler die grünen Linien, desto näher liegen die Jahre, je heller, desto älter sind sie.

Was ist zu erkennen?

• Bei den Kleinkindern sind wir ziemlich genau im „Schnitt“.
• Die Kinder und Jugendlichen-Zahlen waren vor 20 Jahren höher als der Standard es vorgibt und sind jetzt deutlich zu niedrig. Das „zu hoch“ von damals ist jetzt bei den 25-29-Jährigen zu finden.
• Ab 30 fallen wir aus dem Rahmen – hatten wir vor 20 Jahren noch sehr hohe Zahlen, sind diese nun bis 45 zu niedrig – auch hier ist der „Überschuss“ jetzt weiter gewandert und bei den 50-64-Jährigen zu finden.
• Danach schwanken die österreichischen Zahlen rund um die Standard-Linie herum, sind aber ab 85 Jahren durchwegs unter der Vorlage angesiedelt.

Da die älteren Altersgruppen die sind, in denen am meisten Menschen sterben, habe ich diese noch vergrößert:

Bei den 70-84-Jährigen gibt es zeitweise Zahlen über und auch wieder unter der Linie. Vor allem bei den 80-84-Jährigen sind wir derzeit über dem Standard zu finden. Wie und ob sich das bei der Alterstandardisierung auswirkt, kann ich nicht sagen, weil ich nicht weiß, nach welchem Modell die Statistik Austria diese Werte berechnet.

Und während es derzeit (dunkle Linien) auch mehr 85-89-Jährige bei uns gibt als bei der EU-Standardbevölkerung, sind wir bei den Menschen ab 90 durchwegs unter der roten Linie zu finden…

Fazit

Außer bei den Kleinkindern entsprechen wir nicht wirklich der EU-Standardbevölkerung – das ist mir persönlich gar nicht unrecht, denn ich will kein Standard sein… 😉

Offensichtlich haben entweder wir in Österreich andere Kurven bei den starken und schwächeren Jahrgängen als der Rest der EU es hat, oder die Standardbevölkerung lässt solche Phänomene wie die starken Jahrgänge zwischen 1960 und 1970 außer acht…