Mein Beitrag zur WM

Die „WM der Schande“ und andere Ausdrücke lese ich derzeit immer wieder über das Ereignis, bei derzeit in klimatisierten Stadien Fußball gespielt wird.

Ich mache eine ganz andere WM – eine mit den Daten von ourworldindata (OWID), einer Seite, welche seit Beginn der Pandemie alle möglichen (und unmöglichen ?) Daten zur Pandemie liefert. Wer liegt wo vorne und wo liegt Österreich im Vergleich dazu?
Ich verwende hier keine eigenen Daten oder recherchiere, inwieweit es neuere/andere gibt, sondern verwende einfach die hier angebotenen und verlasse mich auf die Verantwortlichen. Da es nicht jeden Tag von jedem Staat/jedem Kontinent/jeder Kategorie Daten gibt, schwankt die Größe des Datensatzes ein wenig – es sind meist um die 220 Staaten weltweit erfasst, dazu kommen noch weitere 12 Einkommensgruppen, Kontinente und die weltweiten Zahlen.

Bevölkerung (Platz 98)

Weltweit leben derzeit laut den Daten 7.975.105.024 Menschen auf der Erde. 4.721.383.370 (59,2%) davon in Asien, 1.426.736.614 (17,9%) in Afrika. Danach folgen mit China und Indien schon die zwei bevölkerungsreichsten Staaten der Erde, beide haben mehr als 1,4 Milliarden EW.
In Europa leben etwa 745 Millionen Menschen, in Nordamerika etwa 600 Millionen und in Südamerika 437 Millionen Menschen. In Ozeanien sind es „nur“ knapp über 45 Millionen – da gibt es neben China und Indien noch 33 andere Staaten weltweit, die mehr EinwohnerInnen haben. Die Europäische Union hat laut OWID 450.146.793 EinwohnerInnen.

Österreich (rotes Rechteck) hat laut OWID 8.939.617 EinwohnerInnen, das sind 0,11% der Weltbevölkerung. Damit liegt Österreich ganz knapp unter den Top 100 – an 98. Stelle, einen Platz hinter den Vereinten Arabischen Emiraten und vor Togo, das uns bevölkerungsmäßig am nächsten kommt mit nur 90.917 Menschen weniger. Unser Nachbarland Schweiz ist weltweit genau die Nummer 100 und hat nur etwas mehr als 200.000 EW weniger. Deutschland ist unser bevölkerungsreichster Nachbar mit 83.369.840 laut OWID.

Wenn es um die Einkommenssituation geht, dann teilt OWID etwa 3.432 Millionen dem „niederen mittleren Einkommen“ zu, 2.525 Millionen zum „oberen mittleren Einkommen und 1.250 Millionen zu „hohen Einkommen“. Zum „niedrigen Einkommen“ werden 738 Millionen Menschen gezählt.

C19-Fälle bisher pro Million (Platz 5)

Wenig überraschend ist der Testweltmeister Zypern Nummer eins, wenn es um die Anzahl der bisher positiv getesteten Personen pro Million EW geht. 680.824 pro Million wurden in Zypern positiv getestet. Das uns jedoch die Färöer Inseln, San Marino und Gibraltar vom Treppchen der Top drei gestoßen haben, ist doch überraschend. Österreich liegt mit 617.240 „nur auf Platz 5 weltweit, wenn es um die „Fälle“ geht. Auf Platz drei fehlen uns 30.000 positiv Getestete pro Million EW, da nutzen auch die vielen Tests in Wien nichts, das ist nicht so schnell zu schaffen.
Andererseits: Vor vier Monaten lagen Andorra und Dänemark noch vor uns auf Platz fünf und sechs, und vor einem Jahr waren wir sogar nur am 32. Platz – damals war noch Montenegro vor Georgien und den Seychellen ganz vorne! Wenn wir also fleißig weiter testen, schaffen wir es vielleicht doch noch einige Plätze nach vor!

Neue Fälle pro Million (Platz 6 oder 8)

Wenn es um die NEUEN positiven Tests pro Million EW geht, liegen wir ebenfalls unter den Top 10, hinter Neuseeland, Hong Kong, Taiwan, Japan und Südkorea. Allerdings hat Neuseeland mit 4.637 (0,46% pro Tag!) Fällen pro Million derzeit wohl ein anderes Problem als wir mit 357 (0,036%) pro Million. Und das, obwohl dort jetzt der Sommer beginnt in einem Monat, während wir uns in der Phase befinden, in der es in den letzten zwei Jahren die schlimmsten Wellen in punkto Sterblichkeit gab. Vor einem Jahr waren wir hier übrigens hinter den Cayman Inseln, der Slowakei und Tschechien auf Platz 4, damals mit fast 5 Mal so vielen positiven Tests pro Million EW.

Es gibt hier noch eine „smoothed“ Berechnung bei OWID zu diesem Datensatz – wo Tages-Schwankungen ausgeglichen werden. Dann liegen wir „nur mehr“ auf Platz 8 hinter Sankt Helena, Südkorea, Hong Kong, Taiwan, Japan, Neuseeland und Monaco – also in der Europawertung auch nur mehr auf Platz zwei. Hier zeigt der Wert für Österreich nun 426 Fälle pro Million an, der höchste von Sankt Helena 1.164 pro Million (bei nur 5.401 EinwohnerInnen). Neuseeland hat beim „geglätteten Wert“ mit 663 immer noch deutlich mehr als wir.

Der schlimmste „geglättete“ Wert eines einzelnen Tages in einem Land mit mehr als 150.000 EW liegt schon ein wenig zurück: In Israel wurden am 25. Jänner diesen Jahres 10.785 neue positive Tests pro Million Menschen gemeldet – das sind immerhin 1,1% aller Israeli! Das sind immer noch deutlich weniger als in Sankt Helena, wo es gleich an vier aufeinanderfolgenden Tagen hintereinander im September mehr als 3,5% der Bevölkerung waren!
Bei „ungeglätteten“ Tageswerte geht dieser zweifelhafte Titel an Griechenland, wo am 19. Juli diesen Jahres gleich 35.400 positive Tests pro Million gemeldet wurden – das ist ungefähr gleich viel wie in Sankt Helena bei den geglätteten Zahlen.

Die offiziellen C19-Todesfälle gesamt

Mortalität (Platz 38)

Bei den an oder mit Covid Verstorbenen liegt Österreich mit 2.365 pro Million auf Platz 38, was die Staaten betrifft. Hier gibt es mit Südamerika, Europa, der Europäischen Union und Nordamerika viermal Zahlen von Nicht-Staaten, die vor uns liegen.

Ganz vorne liegt (wer bei mir mitliest, weiß es vielleicht) Peru mit 6.381 Todesfällen pro Million, das sind 0,64% aller Menschen. Die nächsten 17 Plätze gehören alle europäischen Staaten, am „Stockerl“ sind Bulgarien (5.603) und Bosnien Herzegowina (5.007).

Letalität (Platz 171)

Wenn es darum geht, wie viele der positiv getesteten Personen verstorben sind, sind wir ziemlich weit hinten zu finden: 170 Staaten und 11 Nicht-Staaten liegen hier vor uns. Allen voran Nordkorea, wo der wahnwitzige Wert von 605% ausgeworfen wird – dort wären demnach mehr als sieben Mal mehr Menschen an oder mit Covid verstorben, als es positiv Getestete gab. Als nächstes folgt der Yemen, wo immerhin noch 18% aller positiv Getesteten verstarben. Im Sudan waren es 7,8%, in Syrien 5,5% und in Peru 5,2%. Das erste europäische Land ist hier an neunter Stelle Bosnien Herzegowina mit 4% der Positiven. Auf Platz 32 folgt der erste Nachbar Österreichs: In Ungarn verstarben nach OWID 2,2% aller positiv Getesteten.

Die aktuellen C19-Todesfälle (Platz 22 oder 18)

Wenn es darum geht, wie viele Todesfälle für den 20. November pro Million EW gemeldet wurden, sind wir wieder unter den ersten 25 Nationen der Welt zu finden. Mit 0,11 Todesfällen pro Million EW sind wir auf Platz 22 und in der „Europawertung“ hinter Slowenien, Kroatien, Russland, Tschechien und der Slowakei auf Platz sechs. Wieder ganz vorne zu finden ist hier bei den Tageszahlen Neuseeland mit 5,4 Todesfällen pro Million EW vor Taiwan (1,8) und Hong Kong (1,7).

Die „geglättete“ Version dieser Zahlen zeigt uns mit Platz 18 noch weiter vorne. Nur Andorra, Kroatien, Zypern, Bulgarien, die Slowakei und Dänemark liegen in Europa noch vor uns – wir sind hier also Siebte. Ganz vorne liegt Bermuda mit 4,45 Todesfällen pro Million EW vor Taiwan (2,3) und Barbados (2,0).

Am meisten Todesfälle an einem Tag wurden in der „geglätteten“ Version aus Gibraltar gemeldet: am 20. und 21. Jänner gab es dort laut OWID 144 bzw. 148 Tote an oder mit Covid pro Million EW. Hier stammt der erste Wert eines Landes mit mehr als einer halben Million EW aus Hong Kong – 38 Todesfälle gab es hier vom 13. bis zum 17. März 2022 täglich pro Million Menschen.
Die reinen Tagesmeldungen bieten uns mit 554 Todesfällen pro Million EW den höchsten Wert weltweit in Aruba am 20. April 2022. In Bolivien finden wir das erste Land mit mehr als 500.000 EW – allerdings liegt der Wert von 135 Todefällen pro Million schon länger zurück und stammt vom 7. September 2020.

Die C19-IntensivpatientInnen (Platz 2)

Hinter Deutschland liegt Österreich am 20. November 2022 weltweit auf Platz zwei, wenn es um die ICU-PatientInnen pro Million EW geht. 8,5 sind zwar mehr als zwei weniger als in unserem nördlichen Nachbarstaat (10,8), allerdings immerhin 1,5 mehr als in Chile (7), das am dritten Platz liegt. Was diese Wertung SEHR relativiert ist die Tatsache, dass nur für SIEBEN Staaten überhaupt ein Wert vorliegt!

Wenn wir eine Woche zurück gehen, sind wir „nur mehr“ Fünfte hinter Frankreich, Deutschland, Bulgarien und den USA. Jetzt gibt es immerhin noch Daten für 30 Staaten weltweit. Auch vor einem Monat sind es nicht mehr: Bei 28 Datensätzen weltweit liegen wir hinter Deutschland und Frankreich auf Platz 3.

Der weltweit höchste Tageswert in dieser Kategorie stammt vom 16. März diesen Jahres aus Tschechien. Damals sollen laut OWID 181 Menschen von 1 Million in Tschechien positiv getestet auf einer Intensivstation gelegen haben. Österreichs höchster Wert stammt vom 25. November 2020 – damals waren es 79 Menschen von einer Million.

Die C19-Normalbetten (Platz EINS!)

In Sachen belegte Spitalsbetten pro Million EinwohnerInnen sind wir derzeit weltweit ganz an der Spitze: 103 Betten pro Million EinwohnerInnen zeigen einerseits, dass Österreich in Sachen Betten pro EW ganz weit vorne liegt, andererseits, dass derzeit nirgends mehr getestet wird und striktere Regeln gelten als bei uns und drittens muss uns dieser Wert nicht wirklich beunruhigen, weil wir ja wissen, dass nur etwa jede vierte positiv getestete PatientIn im Spital derzeit WEGEN Covid aufgenommen wurde. Außerdem gibt es nur SECHS Nationen weltweit, die überhaupt Daten zu diesem Thema liefern, auf Platz zwei liegt Israel (54), an dritter Stelle Malaysia (48). Dänemark, Tschechien und Serbien sind die anderen drei.


Wenn wir nur eine Woche zurück gehen, sind es plötzlich 25 Staaten und Österreich ist mit 115 zwar höher eingestuft als heute, allerdings nur mehr auf Platz sieben hinter Frankreich, Finnland, Kanada, Estland, Wales und Schottland.

In Bulgarien sollen es laut OWID am 5. April 2022 1.570 Menschen pro Million gewesen sein, die positiv getestet in einem Spital aufgenommen worden sind. Bulgarien hält übrigens alle Top-Tages-Wertungen bis Platz 19 in den Spitälern!
Österreichs höchster Einzelwert stammt vom 24. November 2020 mit 525 positiv Getesteten pro Million EW.

Die gesamten Tests pro 1.000 EW (Platz EINS!)

Wer testete weltweit mehr als wir? NIEMAND! Laut OWID sind es 21.272 Tests pro Million EinwohnerInnen. Wie abgehoben das ist, zeigt der Blick auf Platz zwei: In den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAR) sind es nur 17.995, das sind schon 15% weniger. Auf Platz drei sind es in Bahrain nur mehr 6.813 (-68%), dann folgt Irland mit 2.476 Tests pro Million, das ist etwas mehr als ein Zehntel unserer Massentestungen! Wenn wir die Zahlen genauer ansehen, entdecken wir jedoch, dass sie vom 23. Juni 2022 stammen und nur 12 Staaten umfassen.
Einen Tag früher sind es immerhin schon 49 Staaten und wir sind immer noch ganz vorne vor den VAR und Dänemark. Auch am 18. Mai, als es schon 89 Staaten sind, liegen wir weltmeisterlich vorne – mit fast doppelt so vielen Tests pro Kopf wie bei den an dritter Stelle liegenden Dänen. Erst vor dem 14. April gibt es Daten, die auch die Werte aus Zypern enthalten – diese haben nämlich pro Kopf fast 50% mehr getestet als wir!

Die täglichen Tests (geglättet) pro 1.000 EW (Platz 3)

Wenn wir die „geglätteten“ Daten ansehen, ziehen die VAR an uns vorbei (33,5 tests am Tag pro Million EW) und auch Saint Kitts und Nevis (Nordamerika) liegen mit 12,8 klar vor uns. Bei uns sind es derzeit 9,7 pro Million. Bahrain liegt mit 4,3 an vierter Stelle mit nicht einmal der Hälfte der Tests. Auch hier sind es nur 12 Staaten weltweit, die Daten dazu liefern für den 20. November!
Auch am 1. Jänner 2022 war Österreich (64 Tests pro Mio EW und Tag) in dieser Kategorie auf Platz zwei hinter Zypern (114) gelegen – bei immerhin Daten aus 139 Ländern weltweit!

Die Positivenrate (Platz 5)

Bei zugegebenermaßen dürftigen elf Meldungen weltweit am 22. Juni 2022 (danach gibt es keine Daten mehr) liegt Österreich mit 0,08 – also 8% an positiven Tests auf Platz 5 hinter Irland (32%), Bahrain, Kroatien und Afghanistan. Außer Irland und Österreich gibt es für dieses Datum keinen Staat in Europa, der Zahlen dazu liefert.

Am 1. Jänner diesen Jahres lagen wir von 125 Staaten an 118. Stelle mit 0,5% positiven Tests. Selbst zum Höhepunkt der Omikronwelle Mitte März lagen wir nur auf Platz 64 von 137 Staaten. Damals waren etwa 8% aller Tests positiv – und das waren ganz schön viele zu der Zeit!

Tests pro positivem Ergebnis (Platz 7)

Wie wir nun schon wissen, gibt es seit 23. Juni 2022 keine neuen Daten zu den Tests mehr bei OWID. Damals lagen wir auf Platz 7 von 12 – es brauchte 12,4 Tests, um EIN positives Ergebnis zu liefern.

Auch am 15. März lieferte etwa jeder 12. Test ein positives Ergebnis in Österreich laut OWID. Damit lagen wir damals auf Platz 72 von 137. Am 1. Jänner 2022 lagen wir auf Platz 7 von 125 Nationen. Nur etwa jeder 216. Test schlug damals positiv an.

Bei all diesen Zahlen aus Österreich waren von den Tests in den Schulen nur die aus Wien (alles gurgelt) unter denen, die in die offiziellen Zahlen einflossen. In Wirklichkeit waren wir also noch viel ineffektiver beim Aufspüren von positiv Getesteten.

Impfungen insgesamt in Prozent (Platz 16)

Von 43 angeführten Nationen am 17. November 2022 (danach gibt es für Österreich noch keine Daten) liegt Österreich auf Platz 16. Fast 224 Impfungen gab es laut OWID pro 100 Personen in Österreich bereits is zu diesem Zeitpunkt. Ganz vorne liegt hier Chile mit 320, gefolgt von Taiwan (266) und Hong Kong (265).

Vor einem Monat lagen wir bei Daten aus 65 Nationen auf Platz 25. Damals lagen Chile, Vietnam und Japan auf den ersten drei Plätzen.
Den Allzeit-Höchstwert weltweit bietet hier Kuba mit 379 Impfungen pro 100 Personen – er stammt vom 18. November 2022.

Geimpfte Personen in Prozent (Platz 22)

Wieder gibt es Daten vom 17. November: Österreich liegt auf Platz 22 von 41 Nationen – mit 77,1% an geimpften Personen. Ganz vorne liegt wieder Chile (92,2%) vor Hong Kong (92,1%) und Taiwan (91,2%).

Die ersten 173 Plätze in der „Alltime“-Wertung belegt hier Gibraltar mit bis zu 128,8% an geimpften Personen. Wir wissen, dass das mit „Impftourismus“ zu tun hat.

Vollgeimpfte Personen in Prozent (Platz 18)

Am 31. Jänner liefert OWID zum letzten Mal Daten zu dieser Kategorie für Österreich. Danach war ihnen wohl der Definitionenwechsel in Österreich, was nun als „vollständig geimpft“ gilt, zu viel. An diesem Tag lag Österreich auf Platz 18 von 116 Nationen mit 76,32% an vollständig Geimpften. Ganz vorne lagen Kuba (87,7%), Chile (86,51%) und Südkorea (85,08%). Nur Spanien, Dänemark, Italien, Irland, und die Faröer lagen europaweit an diesem Tag vor Österreich (für manche Staaten liefert OWID nicht jeden Tag Daten).

Auch hier liefert wieder Gibraltar das rechnerisch Unmögliche – mit 165 Mal den weltweit höchsten Werten – 106% bis 126,8% der Bevölkerung sind dort „vollgeimpft“. Nur die VAR und Katar haben ebenfalls mehr als 100% vollständig Geimpfte in den Daten!

Booster pro 100 Personen (Platz 12)

Auf Platz 12 von 38 Datensätzen liegt Österreich weltweit bei der Zahl der Boosterungen pro 100 EW. 72,6 sind es – angeführt wird diese Wertung wieder mit einem unrealistischen Wert von 139,5 Boostern pro 100 EW von Chile – außer wir nehmen an, dass hier jede einzelne „Auffrischung“ gezählt wird. Dann stimmt auch die Zahl aus Österreich eher wieder, wo wir ja derzeit nur knapp über 50% an „vollständig Immunisierten“ laut den Kriterien des NIG haben. Auf Platz zwei und drei liegen am 17. November Taiwan (88,9) und Malta (84,9).

Auch vor einem Monat lagen wir kaum anders: Platz 13 von 59 Nationen war es am 20. Oktober. Wieder lag Chile mit 139 vorne – vor Japan (98,2) und Belgien (94).

Was Gibraltar bei den ersten beiden Stichen war, ist bei den Boostern Chile: Die ersten 172 Einträge weltweit stammen von dort – alle liegen über 111.

Neue Impfungen pro Tag und Million EW (Platz 3)

Nur in zwei Staaten (von 42 Datensätzen weltweit) wurde am 17. November mehr geimpft als in Österreich: In Bangladesch (2.091) und Kanada (2.057). Allerdings liegt Österreich mit 1362 doch deutlich tiefer.
Der absolute Rekordtag in Sachen gemeldete Impfungen pro Million EW wurde in Bhutan registiert: Am 28. März 2021 gab es dort 117.113 Impfungen pro Million EW! Das sind fast 12% aller EinwohnerInnen an einem Tag!

Neu geimpfte Personen pro 100 EW (Platz 19)

Von 40 Nationen gibt es „geglättete“ Daten zu neu geimpften Personen pro 100 EW am 17. November 2022: Österreich liegt hier mit 0,001 auf Platz 19. Das ist eine Person von 100.000 EW an diesem Tag.

Wieder stellt Bhutan den Rekord: Von 27. März 2021 bis zum 4. April 2021 wurden zwischen 5% und 11% der Bevölkerung zum ersten Mal geimpft – das sind dann in Summe fast 85% der Bevölkerung gewesen in neun Tagen!

Österreichweit der Tag mit den meisten Erststichen (geglättete Werte) war der 12. Mai 2021 mit 0,6% der Bevölkerung.

Stringency index/Maßnahmenstärke (Platz 8)

Bei den Daten vom 14. November 2022 findet sich ein Wert für Österreich beim „stringency index“, der die Härte der Maßnahmen bewertet. Weltweit liegen wir hier mit 35,19 von möglichen 100 Punkten auf Platz 8 von 68 gelisteteten Nationen hinter Nigeria (57,68), dem Iran (53,94), Azerbaijan, Pakistan (beide 40,35), Macao, Haiti (beide 39,81) und Sierra Leone (39,31). Das nächste europäische Land ist der Kosovo (25,04 = Platz 13), dann folgt Finnland (18,52 = Platz 25).

Ja, es gab auch Länder, die einen Index von 100 hatten: Surinam, der Oman, Kuba, Honduras, El Salvador, Kuwait, Lybien, die Dominikanische Republik und andere. Auch in Europa gab es 100 – allerdings nur in Serbien und das in der Zeit von 21. März bis 20. April 2020 – also vor mehr als zweieinhalb Jahren. Der letzte Tag, an dem es einen Index von 100 gab, war der 14. September im Jahr 2020 in Surinam.

In Österreich war der stringency index am höchsten mit 82,41 – in der Zeit von 18. November 2020 bis 7. Februar 2021.

Bevölkerungsdichte (Platz 88)

Ab jetzt folgen einige Daten, die nicht direkt mit der Pandemie zu tun haben, die jedoch ebenfalls von OWID erfasst werden und durchaus interessant sind. Bei der Bevölkerungsdichte liegt Österreich auf Platz 88 von 207 gelisteteten Nationen. 106,7 ist unser Wert – im Vergleich dazu haben wir wohl sehr viel Platz zum Sieger in dieser Kategorie: In Macao liegt diese Zahl bei 20.549 – das sind fast 193 Mal mehr Menschen! Auf Platz zwei folgt der Europameister – in Monaco liegt dieser Wert bei 19.348 – das ist fast drei Mal so viel wie beim Land auf Platz 3, Singapur mit 7.916. Der Unterschied zwischen diesen drei Ländern liegt in der Einwohnerzahl: In Macao verteilen sich nicht ganz 700.000 Menschen auf das Staatsgebiet, in Monaco nur knapp 36.500, in Singapur hingegen mehr als 5,6 Millionen. Auf Platz zehn in dieser Wertung liegt mit Bangladesch (1.265) ein Land, das über 171 Millionen EinwohnerInnen hat!


Europaweit sind Gibraltar (3.457) und Malta (1.454) ganz vorne dabei. Hinter San Marino (557) sind mit den Niederlanden (528) und Belgien (376) europaweit auf Platz fünf und sechs zwei Länder mit mehr als 11 Millionen EW gelistet. Österreich ist auf Platz 25 zu finden in Europa, wobei es beim Vatikan mit seinen 808 EinwohnerInnen keine Angaben gibt.

Von all unseren 8 Nachbarn hat nur Solwenien (103) eine geringere Bevölkerungsdichte als Österreich, am dichtesten besiedelt sind hier Deutschland, Liechtenstein (beide 237) und die Schweiz (214).

Das Durchschnittsalter (Platz 10)

Nur neun Länder von den 191 gelisteten am 20. November 2022 haben eine ältere Bevölkerung als Österreich (44,4 Jahre): Ganz vorne liegen Japan mit 48,2, Italien mit 47,9 und Deutschland mit 46,6 Jahren. Ebenfalls vor uns liegen Portugal, Spanien, Griechenland, Hong Kong, Bulgarien und Slowenien. Von den ersten zehn Nationen sind also nur zwei außerhalb von Europa, und die sind beide aus Asien. Erst auf Platz 18 folgt mit Kuba (43,1) ein Land von einem dritten Kontinent.

Ganz hinten in der Wertung liegen 13 Staaten aus Afrika, angeführt von Niger (15,1), Mali und Uganda (16,4). Das heißt, dort ist die Bevölkerung im SCHNITT unter 17 Jahren! Unter den 36 Ländern mit dem jüngsten Bevölkerungsschnitt sind nur zwei, die nicht in Afrika liegen: Timor (18) und Afghanistan (18,6). Das relativiert eventuell so manche Aussage darüber, dass „fast nur junge Männer“ aus Afghanistan zu uns kommen – denn jeder, der dort 19 Jahre alt ist, ist schon älter als der Durchschnitt des Landes. Bei uns wäre das ab einem Alter von 45 Jahren der Fall!

Prozentanteil der Bevölkerung ab 65 Jahren (Platz 16)

Wie viele Prozent der Bevölkerung sind mindestens 65 Jahre alt? Auch diese Frage wird bei OWID beantwortet. Österreich liegt hier bei 189 gelisteten Nationen auf Platz 16 mit 19,2%. In Japan sind mehr als ein Viertel aller Menschen älter als 65, nämlich 27%. Japan ist das EINZIGE Land außerhalb Europas unter den ersten 26 Nationen!

Auf Platz zwei und drei folgen Italien (23%) und Portugal (21%). Auch in Deutschland, Finnland, Bulgarien, Griechenland, Schweden, Lettland, Kroatien, Frankreich, Dänemark, Estland, Spanien und Malta gibt es prozentuell mehr Menschen ab 65 Jahren als bei uns.

Auf Platz 27 folgt Kanada (17%) und ab Platz 32 folgen mit Curacao (16,4%), Hong Kong (16,3%) und Australien (15,5%) wieder drei Länder außerhalb Europas.

Weltweit liegt der Schnitt bei 8,7% – sogar die mageren 10,9% von Moldawien – Europas Schlusslicht – liegen hier noch 2,2% darüber! In den Vereinigten Arabischen Emiraten sind gerade einmal 1,1% aller Menschen mindestens 65 Jahre alt und in Katar 1,3%!

Prozentanteil der Bevölkerung ab 70 Jahren (Platz 9)

Wenn wir uns anschauen, wie viele Prozent der Bevölkerung 70 Jahre und älter sind, liegt Österreich unter den Top10 – auf Platz neun mit einem Wert von 13,7%. Das heißt mehr als jeder Siebte in Österreich ist 70 Jahre alt oder älter. Ganz vorne liegt hier wieder Japan (18,5%) vor Italien (16,2%) und Deutschland (16%). Auch Portugal, Griechenland, Lettland, Spanien und Litauen liegen vor Österreich. Interessant ist hier Litauen, das bei den Menschen ab 65 noch hinter uns lag! Dafür haben wir Schweden, Bulgarien, Finnland, Frankreich, Estland, Kroatien, Malta und Dänemark „überholt“. Kanada folgt dieses Mal auf Platz 28 hinter lauter europäischen Ländern (Ausnahme Japan). Auf Platz 30 liegt jetzt mit Uruguay ein „neues“ Land von einem anderen Kontinent.

In den VAR sind nur 0,5% 70 Jahre oder älter, auch in Katar sind mit 0,6% weniger als 1% so alt.

Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (Platz 21)

Das „gross domestic product“ (gdp) gibt den Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen an, die während eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft als Endprodukte hergestellt wurden, nach Abzug aller Vorleistungen. Hier liegt Österreich mit 45.437 auf Platz 21 von 193 gelisteten Nationen. Ganz vorne, mit mehr als dem Doppelten liegen Katar (116.935), Macao (104.861) und Luxemburg (94.278). Unter den Top 20 liegen in absteigender Reihenfolge auch noch Irland (67.335), Norwegen (64.800), die Schweiz (57.410), San Marino (56.055), die Niederlande (48.473), Schweden (46.949), Dänemark (46.683) und Island (46.483).

Die letzten 10 Plätze gehen alle an Afrika – ganz hinten liegen die Zentralafrikanische Republik (661), Burundi (702) und Liberia (753). Das heißt Katar hat ein um fast 177 Mal größeres BIP pro Kopf als die Zentralafrikanische Republik.

Extreme Armut (Platz 88)

Laut OWID sind in Österreich 0,7% aller Menschen von extremer Armut betroffen. Damit liegen wir auf Platz 88 unter 126 gelisteten Nationen und zum Beispiel vor der Ukraine, Jordanien, Thailand, Uruguay, Kasachstan, Russland oder Malaysia, die alle mit 0,1% ganz hinten liegen.
Ganz oben bei dieser Wertung liegen Madagaskar und die Demokratische Republik Kongo, wo mehr als 77% (!) von extremer Armut betroffen sind, gefolgt von Malawi und Burundi mit jeweils 71%. Erst auf Platz 24 folgt mit Timor (30%) ein Land außerhalb Afrikas.

Kardiovaskuläre Todesrate (Platz 35)

Von gelisteten 190 Nationen liegt Österreich, wenn es um Todesfälle durch das Herz-Kreislauf-System betrifft, mit einem Wert von 145,2 auf Platz 156. Da hier eigentlich die „letzten die ersten“ sind, beginne ich hinten: Japan liegt mit einem Wert von 79,4 ganz klar voran vor Peru (85,8) und Südkorea (86). Auf Platz vier folgt der Europameister Frankreich mit 86,1. Auch Sapnien und die Schweiz liegen unter den besten zehn weltweit. So gesehen liegt Österreich daher eigentlich auf Platz 35.
Ganz vorne und damit ganz „unten“ liegen Usbekistan (724,4), Afhanistan (597) und Papua Neu Guinea (561,5). Das erste europäische Land ist hier die Ukraine mit einem Wert von 540 auf Platz 7, also eigentlich an 183. Stelle weltweit. Auch Weißrussland und Serbien liegen unter den 20 schlechtesten Ländern.

Diabetes-Rate (Platz 78)

Auch bei der Rate der an Diabetes erkrankten Personen müssen wir den niedrigsten Wert als „vorne“ ansehen – auch wenn es hier schwieriger ist. Denn ganz „vorne“ liegen mit Benin, Simbabwe und Gambia drei Länder, in denen Nahrung nicht für alle gleich und gut verfügbar ist. Auf Platz vier folgt Grönland, dann folgen wieder 15 Nationen aus Afrika. An 20. Stelle folgt das erste Land aus Europa, nämlich Irland mit einem Wert von 3,28. Orientieren wir uns also an diesem Wert.
Österreich liegt mit 6,35% an Platz 78 von 202 Nationen. Damit liegen wir hinter nur etwas mehr als 2% über dem weltweiten Schnitt von 8,51%. Europaweit sind wir damit nur an 25. Stelle. Von unseren 8 Nachbarstaaten liegen nur Italien (4,78%) und die Schweiz (5,59%) vor uns, am schlechtesten ist von allen Nachbarn Deutschland mit 8,31%. Europaweit am meisten Menschen mit Diabetes gibt es in Serbien, Montenegro, Bosnien Herzegowina, Nordmazdonien und Albanien mit jeweils 10,08%.

Weltweit liegen hier die Marshallinseln in Ozeanien im negativen Sinne voran, wo 30,53% Diabetes haben, gefolgt von Tuvalu und Nauru (ebenfalls Ozeanien, das die ersten sechs Pätze einnimmt von allen Nationen). Unter den Top 10 sind nur zwei Länder, die nicht Ozeanien zugeordnet sind: Mauritius (22.02%) und Saudi Arabien (17,72%) an den Plätzen 7 und 9. Serbien und die anderen Balkanstaaten folgen erst auf Platz 58 als „schlechteste“ unter den europäischen Ländern.

Raucherinnen (Platz 135 bzw. 13)

Wenn es um die Frauen geht, die rauchen, liegt Österreich unter 147 gelisteten Nationen auf Platz 13 von unten bzw. 135 von „oben“. Laut OWID rauchen bei uns 28,4% aller Frauen. Ganz „vorne“ liegt hier ein Land aus Europa: In Montenegro rauchen 44% aller Frauen. Dann folgen Nauru (Ozenaien mit 43%) und Serbien (37,7%).
Europaweit sind wir an zehnter Stelle, auch Griechenland, Kroatien, Tschechien, Bosenien und Herzegowina, Bulgarien, Frankreich und Andorra liegen vor uns.
Weltweit am wenigsten Frauen rauchen laut OWID in Niger (0,1%), Eritrea und Ägypten (0,2%). An 71. Stelle von hinten kommt das erste Land in Europa: Moldawien mit 5,9%.

Nur in Tschechien rauchen mit 30,5% mehr Frauen als in Österreich, wenn wir unsere Nachbarstaaten anschauen. Deutschland liegt genau einen Platz hinter (oder vor) uns mit 28,2%.

Raucher (Platz 69 bzw. 77)

Bei den Männern liegt Österreich ziemlich in der Mitte – 30,9% Raucheranteil bei den Männern ist etwa 4% unter dem weltweiten Durchschnitt und bedeutet Platz 69 von „unten“ und 77 von „oben“.

Weltweit Nummer 1 ist Timor mit 78,1% Rauchern unter den Männern, gefolgt von Indonesien (76,1%) und Tunesien (65,8%). Auf Platz 5 folgt mit Russland das erste europäische Land mit 58,3%. Zypern liegt mit 52,7% Raucheranteil unter den Männern auf Platz 10 von 145 Nationen.

Gleich in vier Nachbarstaaten Österreichs rauchen mehr Männer als bei uns: In Tschechien (38,3%), der Slowakei (37,7%) , in Ungarn (34,8%) – sie liegen damit alle über dem weltweiten Schnitt – und Deutschland (33,1%).

Spitalsbetten pro 1.000 EW (Platz 10)

Von 172 gelisteten Nationen liegt Österreich mit 7,37 Betten pro 1.000 EW auf Platz 10. Ganz vorne liegt Monaco mit 13,8 Betten pro 1.000 EW, dann folgen Nordkorea (13,2) und Japan (13,05). Auf Platz 4 folgt mit Südkorea (12,27) noch ein Land außerhalb Europas, danach folgen bis Platz 11 nur Länder aus Europa: Belarus, Ukraine, Russland, Deutschland und Bulgarien liegen vor Österreich, dahinter folgt gleich Ungarn.
In Mali gibt es pro 1.000 EW nur 0,1 Betten – das heißt, hier gibt es pro 10.000 EinwohnerInnen gerade einmal ein Spitalsbett. In Madagaskar sind es 2 pro 10.000 und in Äthiopien, Niger, Nepal und Guinea sind es 3 pro 10.000 Menschen.
Europaweit am wenigsten Spitalsbetten gibt es in Schweden mit 2,22 pro 1.000 Menschen – das ist 3,3 Mal weniger als bei uns. Der weltweite Schnitt liegt bei 2,7 Betten pro 1.000 EW.

Lebenserwartung (Platz 32)

218 Werte gibt es beim Thema Lebenserwartung bei OWID. Österreich liegt hier auf Platz 32 mit 81,54 Jahren. Ganz vorne liegt Monaco mit 86,75 Jahren, gefolgt von San Marino (84,97) und Hong Kong (84,86). Japan, das Land mit dem größten Anteil an Menschen über 65 und 70 Jahren weltweit, liegt mit 84,63 Jahren an vierter Stelle.
Von unseren Nachbarländern liegt die Schweiz am besten mit 83,78 Jahren auf Platz sieben, Italien liegt mit 83,51 Jahren auf Platz 11 – auch Liechtenstein liegt mit 82,49 (20. Platz) vor Österreich. Deutschland und Slowenien liegen ganz knapp hinter uns auf den Plätzen 35 und 36. Von unseren Nachbarn die niedrigste Lebenerwartung hat Ungarn mit 76,88 Jahren – das ist Platz 79 weltweit.
Der Schnitt aller Staaten weltweit liegt bei 72,58 Jahren. Die niedrigste Lebenserwartung haben Menschen, die in der Zentralafrikanischen Republik geboren werden – dort beträgt sie momentan 53,28 Jahren – das sind mehr als 28 Jahre weniger als bei uns. Die „ersten“ zwölf Nationen von unten liegen alle in Afrika, dann folgt Nauru (Ozeanien), danach folgen wieder 15 afrikanische Staaten. In Moldawien werden die Menschen im Schnitt 71,2 Jahre alt – das ist zwar Europas schlechtester Wert, es gibt aber weltweit 76 Staaten, die darunter liegen.

Wohlstandindikator (Platz 18)

Beim „human development index“ werden 189 Nationen gelistet von OWID. Österreich liegt hier auf Platz 18 mit 0,922 von 1,0 als theoretischem Maximalwert. Ganz vorne liegen mit Norwegen (0,957), der Schweiz und Irland (jeweils 0,955) drei Staaten aus Europa, dann folgt Hong Kong mit 0,949. Island, Deutschland und Schweden liegen ebenfalls unter den ersten Ländern weltweit. Die anderen sechs Nachbarstaaten Österreichs liegen hinter uns. Vor uns gibt es Staaten aus Ozeanien, Nordamerika, Asien und Europa.

Wenig überraschend sind wieder die meisten der Länder ganz „hinten“ in Afrika zu finden, allen voran Niger (0,394), die Zentralafrikanische Republik (0,397) und der Tschad (0,398). Bis zu Platz 34 (von hinten) sind neben afrikanischen Staaten nur der Yemen, Haiti und Afghanistan.

Europas Schlusslicht Moldawien (0,75) liegt noch über dem weltweiten Schnitt von 0,737.

Kumulative Übersterblichkeit pro Million EW (Platz 12)

Wenn wir die kumlative Übersterblichkeit seit 2020 anschauen, müssen wir bis zum 25. September 2022 zurück gehen, um mehr als 15 Staaten gelistet zu finden. Dann liegt Österreich mit 2.149 zusätzlichen Todesfällen pro Million EW an Platz 12. Ganz vorne ist hier Peru (5.550) vor der Slowakei (5.077) und Südafrika (4.769). Nur Neuseeland weist eine Untersterblichkeit (-157).

Am 31. Juli sind 64 Nationen gelistet, da liegt Österreich mit 2.048 auf Platz 37, ganz vorne ist Bulgarien mit 9.700 zusätzlichen Sterbefällen pro Million EW, gefolgt von Serbien (8.640) und Russland (8.366).

Bulgarien hat auch weltweit die höchste Zahl aller jemals angeführten Staaten – am 4. September liegt der Wert dort bei 9.772 pro Million. Serbien folgt mit dem oben genannten Wert vom 31. Juli (8.640) auf Platz zwei, dann folgt Russland (8.435 am 31. August 2022). Armenien ist das nächste Land und damit das erste außerhalb Europas mit einer Übersterblichkeit von 7.875 am 31. August 2022.
In Grönland wurde am 30. Juni 2022 eine Untersterblichkeit von -1.885 Fällen pro Million EW gemeldet – das ist der niedrgiste Wert im Jahr 2022, den ich gefunden habe.

Hier werden jedoch ganz viele Staaten gar nie angeführt…

FAZIT mit Dreiländervergleich

Auch wenn das Ganze eine gute Länge bekommen hat, so finde ich doch, dass es viele interessante Fakten und Daten bietet und es sich auch für die Personen, die sonst nur das Fazit lesen, lohnt, sich alles durchzulesen!
Hier noch eine Grafikserie, die ich interessant finde: Sie zeigt die Übersterblichkeit zusammen mit den offiziell an oder mit Covid Verstorbenen:

Wir sehen für Österreich: Es gab (Säulen, Angaben in Prozent) auch einige wenige Zeiträume während der Pandemie, wo wir ein unterdurchschnittliches Sterbegeschehen hatten. Bis zum Herbst 2020 gab es nie Abweichungen von mehr als 15% nach oben oder 5% nach unten.
Dann folgte die Herbstwelle 2020 – die Übersterblichkeit lag phasenweise bei mehr als 56%. Anfang des Jahres 2021 gab es eine „Gegenbewegung“ und es kam zu einer Untersterblichkeit von mehr als 14%.
Danach gab es nur mehr zweimal ganz kurz im Sommer 2021 und 2022 und im Jänner 2022 zu einem unter dem Schnitt liegenden Sterbegeschehen. Ab Februar 2022 liegt die Sterblichkeit so gut wie durchgehend in einem Bereich von +10% bis +23%.

So sieht das ganze für Deutschland aus. Auch hier sehen wir für 2022 ab etwa März eine fast durchgehende Phase der Übersterblichkeit zwischen 5% und 20%.

Und die Schweiz ist zwar tatsächlich anders – aber für mich nicht so wie erwartet: Denn einerseits war die porzentuelle Abweichung von der Normalsterblichkeit nirgends höher als hier im Herbst 2020 und auch schon im Frühjahr 2020, andererseits gibt es auch hier eine deutlich erkennbare „Übersterblichkeitswelle“ seit Ende März 2022, die es davor in der Form – was die Länge betrifft – nicht gegeben hat in den zwei Jahren davor. Auch wenn es in der Schweiz zumindest Ende September einmal EINEN Wert mit deutlich weniger Todesfällen als erwartet gab.