In aller Kürze ein Blick auf das amtliche vorläufige Ergebnis der Landtagswahlen 2024 in Vorarlberg:
Das sind die abgegebenen Stimmen ohne die noch fehlenden Wahlkarten. Das heißt, der Vorsprung der ÖVP auf die FPÖ war größer als die gesamte Wählerschaft der NEOS oder der SPÖ.
Am amtlichen Ergebnis sieht das dann so aus – die ungültigen Stimmen werden NICHT gezählt/berücksichtigt.
Das wäre das Ergebnis, wenn wir die ungültigen Stimmen mit dazurechnen.
Und so sind, immer noch ohne Wahlkarten – die sind hier den NichtwählerInnen zugeordnet, da die Stimmen noch nicht ausgezählt sind, die Stimmen verteilt, wenn auch die NichtwählerInnen gezeigt werden.
In Prozent sieht das so aus – der „Anteil“ der Nichtwählerinnen ist fast so groß wie der aller anderen im Landtag vertretenen Parteien zusammen.
Dadurch würden sich die Sitze wie oben gezeigt verteilen. Ich habe die erste Kommastelle bewusst mit gezeigt, weil dadurch besser sichtbar wird, wer ev. noch dazugewinnen oder verlieren kann durch die Wahlkarten.
Gäbe es keine Wahlhürde, bräuchte es quasi die Stimmen aller Kleinparteien zusammen, damit sie einen Sitz im Landtag erhalten würden.
FAZIT
Wieder ist die größte Gruppe die der NichtwählerInnen bei einer Wahl in Österreich. Und das, obwohl – von den abgegebenen Stimmen – die ÖVP auf etwa 38% aller Stimmen kommt. Das muss allen, insbesondere den PolitikerInnen zu denken geben.
Allerdings ist es so, dass diese nicht abgegebenen Stimmen niemandem weh tun – im Gegenteil, sie helfen denjenigen, die Sitze im Landtag erhalten, um „günstiger“ an einen Sitz zu kommen, was die Anzahl der nötigen Stimmen betrifft. Würden alle VorarlbergInnen ihr Wahlrecht wahrnehmen, bräuchte es rechnerisch 7.552 Stimmen für ein Mandat. Durch die vielen NichtwählerInnen reichen 4.959 Stimmen.