Wieder einmal – auch, weil ich gerade beruflich in der Schweiz bin, ein „Ländermatch“ – dieses Mal geht es um Daten bis zum 4. Dezember 2022. Die Quellen sind einerseits das BAG (Bundesamt für Gesundheit) für die Schweiz und andererseits die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH) und das BM für Gesundheit für Österreich.
Kurz gefasst
Ich kann euch jetzt lange erzählen, wie ich zu den Daten gekommen bin, machen wir es jedoch kurz – das ist die Quintessenz der Daten:
- Bei den „Fällen“, also allen positiv getesteten Personen, gab es in der Schweiz seit Beginn der Pandemie 49.598 positive Tests pro 100.000 EW. In Österreich waren es 61.847.
- Bei den Hospitalisierungen (Datenbasis ist jeweils der Wochenschnitt, davon dann alle Wochen zusammengerechnet) waren es in der Schweiz 714 pro 100.000, in Österreich 2.009.
- Bei den Todesfällen gab es in der Schweiz bisher 158 pro 100.000 EW, in Österreich 235.
- Getestet wurde in der Schweiz 264.735 Mal pro 100.000 Menschen, bei uns (OHNE die Schultestungen!) 2.246.251 Mal.
- Und geimpft wurde in der Schweiz bisher 192.427 Mal pro 100.000 EW, bei uns waren es 220.894 Dosen pro 100.000.
Fazit
Wir haben etwa 8,5 Mal so viel getestet wie die Schweizer – und das ohne unsere Schul-Testzahlen, sonst wären wir auf etwa 13,5 Mal so vielen Tests! In Summe hatten wir aber nur etwa 1,25 Mal mehr positive Tests als die Schweizer.
Todesfälle haben wir jedoch 1,5 Mal so viele bis zum 4. Dezember, Hospitalisierte sogar 2,8 Mal so viele.
Und wer jetzt mit „die Schweizer sind aber [ich mag dieses Wort nicht] besser geimpft“ kommen will: Wir haben etwa 15% MEHR Impfdosen verimpft als die Schweizer pro 100.000 EW!
Irgendwas machen wir da wohl falsch – neben der Tatsache, dass wir viel mehr Geld ausgegeben haben.