Wenn es ein Land gibt, das gut mit Österreich vergleichbar ist, dann ist es für mich die Schweiz. Gleiche geographische Lage, fast gleich viele Einwohner, sogar in Sachen Neutralität oder Sprache haben wir teilweise Überschneidungen.
Daher schauen wir uns doch einmal einen „Pandemie-Vergleich“ dazu an – die Quelle der Zahlen aus der Schweiz ist das BAG, quasi die „Schweizer AGES“:
Die Positiv Getesteten
Wir wissen schon: Österreich hat WEIT MEHR getestet als die Schweiz. Wie sieht es denn bei den Ergebnissen der Tests aus?
Hier haben wir auch in Österreich Werte seit Beginn – sogar solche, bei denen die Nachmeldungen entsprechend zugeordnet sind. Wir erkennen: Welle 1 ist kaum zu sehen, Welle 2 im Herbst 2020 ist deutlich höher als Welle drei im Frühjahr 2021. Welle 4 (Delta) ist schon deutlich höher und dann kommt die „Omikron-Doppelwand“ im Jahr 2022. Bis Delta gab es nie mehr als 70 Fälle pro 100.000 Menschen im 7-Tages-Schnitt, dann waren es etwa 145 im November 2021. Mit Omikron ging dieser Wert durch die Decke und es gab 505 im 7-Tages-Schnitt und sogar einmal 718 pro 100.000 beim Einzeltag.
Und in der Schweiz?
Wenn wir die Kurven generell vom Verlauf her vergleichen, dann gab es durchaus Ähnlichkeiten bis zum Herbst 2021. Danach gab es in der Schweiz aber viel schneller den Übergang zu Omikron und die „Wand“ ist umgekehrt wie bei uns, die erste Welle ist eindeutig höher als die zweite im Jahr 2022.
Wenn wir uns jedoch die WERTE anschauen, sehen wir, dass es bei der zweiten Welle deutlich höhere Zahlen in der Schweiz gab, danach jedoch immer niedrigere Werte! Der Höchstwert im 7-Tagesschnitt lag ganz knapp über 400, kein Einzeltag war höher als 600 – immer pro 100.000! Und Delta war kaum höher als die Herbstwelle 2020.
FAZIT: 2:0 für die Schweiz
Der Schweizer und die Schweizerin haben weniger getestet und weniger Geld für die Tests ausgegeben. Wenn viel Tests viele positiv Getestete bewirken würden, dann müssten wir in Österreich zehn Mal so viele Positive gehabt haben wie die Schweizer. Es waren zwar mehr, jedoch nicht in dem Ausmaß. Also können wir auch nicht sagen, dass die Schweize nicht nur Löcher im Käse, sondern auch im „Netz“, in dem die Positiven gefangen werden, haben.