Vorsicht, kann Spuren von Ironie enthalten!
Ein paar Fakten von heute:
Inzidenzen
Die Landesinzidenz liegt bei 101,3. Das ist der niedrigste Wert des noch jungen Jahres. Ich schaue kurz in meinen Daten nach, wie viele Tage sie im letzten Jahr niedriger lag: Oh, an GAR KEINEM!
Dann denken wir größer: Wann war sie denn zuletzt niedriger?
Am 18. Oktober 2021 – das war vor 446 Tagen!
Vielleicht gibt es ja einen Bezirk, der immer noch sehr hohe Zahlen hat?
Danken wir doch kleinräumiger, da sehen wir viel eher höhere Inzidenzen – also schauen wir uns die Regionen des Landes an:
Okay, wenn wir 222 als „hoch“ ansehen – oder den Fakt, dass es in der Region Klostertal/Arlberg mit Lech eine sehr hoch gelegene Gemeinde liegt, dann können wir dort immerhin noch eine Inzidenz über 200 ausmachen. Da nutzt nur eines: Wir brauchen die Gemeinde-Inzidenzen:
Endlich, wir haben etwas Rotes gefunden! In Lech beträgt die Inzidenz derzeit 619 und in Warth sogar 1.124! Vielleicht wäre da eine Ausreise-Kontrolle mit Tests angebracht und eine Maskenpflicht in den Orten? Immerhin gab es solche vor vielen Monaten bei weitaus geringeren Inzidenzen im Bregenzerwald und bei den Rheindelta-Gemeinden!
Vielleicht ist Vorarlberg aber nur eine Ausnahme?
Einerseits sind wir – wie schon oft seit August 2022 – das Bundesland mit den niedrigsten Zahlen. Andererseits sind derzeit ALLE Bundesländer – sogar die durch die weiterhin aufrechten viel strengeren Maßnahmen besser geschützten und darum seit Mitte November mit der höchsten Inzidenz bundesweit gesegneten WienerInnen – im Sinkflug in Sachen Inzidenzen.
Eine Maßnahme wüsste ich da schon, die das stoppen könnte: Wir brauchen flächendeckend vorgeschriebene Testungen, damit wir wieder ganz viele neue „Fälle“ finden, egal ob diese asymptomatisch sind oder nicht! Hätte ich einen Anteil an einer Firma oder gar eine eigene Firma, die solche vertreibt, wäre ich sogar sehr für diesen Vorschlag!
Die Beschränkten
Das meine ich jetzt nicht ironisch: Ich finde, jede(r), die/der denkt, dass es ihr/ihm irgendwie hilft, dass sie/er eine Maske trägt, sollte das tun dürfen. Es ist aber Fakt, dass das auch jeder darf.
Außerdem sind ja alle asymptomatisch positiv Getesteten weiterhin verkehrsbeschränkt und müssen das tun, wenn sie das Haus verlassen – trotz Inzidenz 101.
Wer sich jedoch an meine Karten von früher erinnern kann, der weiß, dass die oben abgebildete Grafik oft sehr viel gelb, orange, rot und auch violett zeigte. Jetzt ist dem nicht mehr so…
Die neuen Beschränkten
Und hier sehen wir, in welchen Orten die heutigen Zahlenupdates auf neue Verkehrsbeschränkte im Ort hinweisen:
Genau 12 Orte (!) gibt es heute, in denen es wohl Personen gibt, die gestern positiv getestet wurden. Darunter sind neben Bregenz (3 Personen) und Dornbirn (6 Personen) auch 6 weitere, in denen diese Personen mehr als 0,01% der Bevölkerung ausmachen – in weiteren 4 sind es nicht einmal 0,01%!
Ich kann sogar die Altersgruppen samt Geschlecht liefern, in denen diese positiven Tests gemacht wurden:
- 2 Personen sind männlich und 15-24 Jahre alt
- 7 Personen (3 ♂ und 4 ♀) sind 25-34 Jahre alt
- 6 Personen (4 ♂ und 2 ♀) sind 45-54 Jahre alt
- 3 Personen (2 ♂ und 1 ♀) sind 55-64 Jahre alt
- je 2 Männer sind 65-74, 75-84 Jahre oder mindestens 85 Jahre alt
Apropos neue positiv Getestete: In 1032 Tagen „Pandemie“ (inzwischen setze ich das bewusst unter Anführungszeichen!) gab es nur an 223 Tagen weniger positive Tests. Kein einziger davon war im Jahr 2022 und nur 57 davon waren im Jahr 2021!
Die Geschützten
Auch wenn sie am Landes-Dashboard seit langem nur mehr „nicht mehr infektiös“ heißen, ist derzeit allerorts zu lesen, dass neben den „vollständig Immunisierten“ (also denen, die geimpft wurden gegen Covid) auch die, die früher und anderenorts (auch bei der AGES) als „Genesene“ gelten, einen Schutz gegen das SarsCoV-2 Virus entwickelt haben.
Die Zahl der Genesungen entspricht nur mehr in einer Gemeinde des Landes weniger als der Hälfte der Bevölkerung: in Lorüns sind es „nur“ 48,2%. In Lech und Warth wurden so viele Genesungen gemeldet, dass diese mehr als 80% der Einwohner entsprechen.
Die Todesfälle
Wie wurde zuletzt über China geschumpfen, weil sie es wagen, nur jene Menschen als Covid-Todesopfer zu zählen, welche wirklich wegen oder an Covid gestorben sind! Bei uns wurden auch Menschen, die an ganz andern Ursachen verstarben (ZB bei einem Motorrad-Unfall) und dann positiv getestet wurden, als Covid-Todesfälle gezählt. Auch alle, die innerhalb eines gewissen Zeitraums nach einem positiven Test verstarben, wurden auch dann als Covid-Todesfälle gezählt, wenn sie an ganz einer anderen Ursache verstarben – auch nachdem sie den Status „genesen“ erhielten in Sachen C19.
Und trotzdem gibt es bei uns immer noch 26 Orte, wo niemand als Covid-Todesfall gezählt wurde. Die drei einwohnerreichsten dieser Gemeinden sind Alberschwende (3.210), Bezau (2.038) und Dalaas (1.663).
Fazit
Menschen, die derzeit wegen Covid (und das gilt derzeit als „Pandemie“) wieder härtere Maßnahmen fordern und damit irgendwelche Verpflichtungen meinen, die über das gehen, was in Österreich im Gegensatz zu vielen anderen Staaten immer noch besteht, kommen mir vor, als würden sie Schneekettenpflicht für alle Autos fordern bei den derzeitigen Witterungsbedingungen – und zwar auf ALLEN Straßen!