Heute vor einem Jahr…

Was hat sich alles geändert seit August 2021?

Wie hat sich die Situation im Ländle geändert im Vergleich zum 3. August 2021?
Vorsicht: Natürlich können Menschen auch zwei oder mehrmals positiv gewesen sein – das heißt, die Gruppe der „noch nie positiv Getesteten“ ist in Wirklichkeit etwas größer und die „postiven Tests“ und die „Genesenen“ (darum nenne ich sie heute auch „Genesungen“) entsprechen in ihrer Gesamtheit dem angezeigten Prozentwert der Bevölkerungsgruppe. Allerdings ist mit Sicherheit eine mindestens so große Dunkelziffer an „unentdeckt natürlich Immunisierten“ vorhanden – also Menschen, die zwar in Kontakt mit dem Virus kamen und Antikörper entwickelt haben, das aber nie gemerkt haben oder die nicht positiv getestet wurden (siehe dazu auch die Untersuchungen aus Tirol, wo mehr als 95% von über 70.000 Blutspende-Proben Antikörper aufwiesen). Bei den Verstorbenen stimmt der Anteil – hier sind die Zahlen des Landes-Dashboards die Datenbasis, das heißt, die Umetikettierung der AGES am 20. April 2022 ist hier NICHT enthalten.

Die Gesamtbevölkerung

Wir erkennen:

Es gab vor einem Jahr um 0,12% weniger „aktiv Positive“ (damals waren das noch Abgesonderte, heute sind es „Verkehrsbeschränkte“) in dieser Altersgruppe. Einerseits sind das fast drei Mal so viele wie damals, andererseits ist in dem Fall einer von 833 Menschen im Lande davon betroffen. Und die Tendenz derzeit ist eindeutig sinkend!
Bei den Todesfällen kamen 0,057% der Altersgruppe dazu – das ist eine Person von 1.754 – aus welchen Altersgruppen diese hauptsächlich stammen sehen wir weiter unten.
Noch niemals positiv Getestete waren vor einem Jahr noch mehr als 92%, heute sind es mit 47,3% etwas mehr als halb so viele.
Vor einem Jahr war etwa jeder Dreizehnte Vorarlberger genesen (damals gab es noch kaum mehrfach positiv Getestete). Heute entspricht die Zahl der Genesungen etwas mehr als der Hälfte. Diese Zahl hat sich fast um das Siebenfache erhöht.

Menschen unter 21 Jahren

Es gab vor einem Jahr um 0,05% weniger „aktiv Positive“ (damals waren das noch Abgesonderte, heute sind es „Verkehrsbeschränkte“) in dieser Altersgruppe – das sind 50% mehr wie vor einem Jahr
Bei den Todesfällen kamen 0,0011% der Altersgruppe dazu – das ist eine Person von 90.000
Noch niemals positiv Getestete waren vor einem Jahr noch mehr als 93,5%, heute sind es nur mehr ca. ein Drittel.
Aus einem knappen Fünfzehntel Genesenen (damals gab es noch kaum mehrfach positiv Getestete) wurden mehr als zwei Drittel an Genesungen.

Menschen im Alter von 21 bis 40 Jahren

Es gab vor einem Jahr 0,14% weniger „aktiv Positive“ (damals waren das noch Abgesonderte, heute sind es „Verkehrsbeschränkte“) in dieser Altersgruppe, heute sind es gut doppelt so viele wie damals
Bei den Todesfällen kamen 0,001% der Altersgruppe dazu – das ist eine Person von 100.000
Noch niemals positiv Getestete waren vor einem Jahr noch mehr als 90%, heute sind es weniger als ein Drittel.
Aus einem knappen Zehntel Genesenen (damals gab es noch kaum mehrfach positiv Getestete) wurden mehr als zwei Drittel an Genesungen.

Menschen im Alter von 41 bis 60 Jahren

Es gab vor einem Jahr 0,2% weniger „aktiv Positive“ in dieser Altersgruppe – das heißt heute sind es etwa fünfmal so viele – auch wenn es wenige sind.
Bei den Todesfällen kamen 0,009% der Altersgruppe dazu – das ist einer von 11.111 aus dieser Altersgruppe.
Noch niemals positiv Getestete waren vor einem Jahr noch mehr als 90%, heute sind es mit ca. 43% weniger als halb so viele wie 2021.
Aus einem Elftel Genesenen (damals gab es noch kaum mehrfach positiv Getestete) wurden klar mehr als die Hälfte an Genesungen. Diese Zahl hat sich um mehr als das Sechsfache erhöht.

Menschen im Alter von 61 bis 70 Jahren

Es gab vor einem Jahr 0,16% weniger „aktiv Positive“ in dieser Altersgruppe – das heißt heute sind es mehr als neun Mal so viele – auch wenn es wenige sind.
Bei den Todesfällen kamen 0,05% der Altersgruppe dazu – das ist einer von 2.000 aus dieser Altersgruppe.
Noch niemals positiv Getestete waren vor einem Jahr noch mehr als 94%, heute sind es mit ca. 65% immer noch fast zwei Drittel.
Vor einem Jahr war ungefähr jeder Achtzehnte in dieser Altersgruppe genesen (damals gab es noch kaum mehrfach positiv Getestete). Heute entspricht die Zahl der Genesungen knapp mehr als einem Drittel der Gruppe. Diese Zahl hat sich um mehr als das Sechsfache erhöht.

Menschen ab 71 Jahren

Es gab vor einem Jahr 0,13% weniger „aktiv Positive“ in dieser Altersgruppe – das heißt heute sind es vierzehn Mal so viele – auch wenn es wenige sind.
Bei den Todesfällen kamen 0,414% der Altersgruppe dazu – das ist einer von 242 aus dieser Altersgruppe.
Noch niemals positiv Getestete waren vor einem Jahr noch mehr als 94,5%, heute sind es mit ca. 72% immer noch sehr viele.
Vor einem Jahr war nicht einmal jeder Zwanzigste in dieser Altersgruppe genesen (damals gab es noch kaum mehrfach positiv Getestete). Heute entspricht die Zahl der Genesungen knapp mehr als einem Viertel der Gruppe. Diese Zahl hat sich um mehr als das Fünffache erhöht.

FAZIT

Es hat sich VIEL verändert bei den offiziellen Zahlen. Selbst wenn wir die „Dunkelziffer“ all jener nicht kennen, die unentdeckt positiv waren oder auch nur so mit dem Virus in Kontakt kamen, dass sie ohne jede Art von Symptomen Antikörper entwickelt haben, entspricht die Zahl der Genesungen mehr als der Hälfte aller Menschen in Vorarlberg. Und die Dunkelziffer wiegt mit Sicherheit die Mehrfach-Positiven auf.

Interessant ist der Vergleich der Altersgruppen. Fast 72% der Menschen über 71 Jahren wurden noch nie positiv getestet – bei den Menschen unter 21 Jahren waren das nur 32%!

Und während innerhalb eines Jahres eine Person von 242 im Alter von mindestens 71 Jahren an oder mit Covid verstorben ist, so war es bei den unter 21-Jährigen nur 1 von 90.000.

Das zeigt auch ein Blick auf die AGES-Daten, wo es durch die Umetikettierungen für die Monate im Jahr 2021 (für 2022 wurden keine Daten geändert) sehr wohl zu nachträglichen Änderungen gekommen ist:

Einen Todesfall an oder mit Covid gab es im vergangenen Jahr unter 45 Jahren in Vorarlberg. Das entspricht einer von 186.643 Personen unter 45 Jahren!

Bei den Männern im Alter von 35-44 Jahren verstarb keiner, von den Frauen war es eine von 26.809.

Bei den Männern im Alter von 45-54 Jahren verstarb einer von 7.505, bei den gleichaltrigen Frauen war es eine von 4.975.

Bei den Männern im Alter von 55-64 Jahren verstarb einer von 3.313, bei den gleichaltrigen Frauen war es eine von 2.415.

Ab dem Alter von 65 Jahren sind die Männer mehr betroffen als die Frauen:

Bei den Männern im Alter von 65-74 Jahren verstarb einer von 454 an oder mit Covid, bei den gleichaltrigen Frauen war es eine von 720.
Bei den Männern im Alter von 75-84 Jahren verstarb einer von 162 an oder mit Covid, bei den gleichaltrigen Frauen war es eine von 291.
Und bei den Männern ab 85 Jahren verstarb einer von 52 an oder mit Covid, bei den gleichaltrigen Frauen war es eine von 82.

Das heißt, das Risiko, an oder mit Covid zu versterben war bei den Männern über 84 Jahren fast 3.600 Mal so hoch wie bei allen Menschen unter 45 Jahren.