Ein Ländle-Krimi

Ich finde es prinzipiell gut, wenn Leute gegen den Strom schwimmen, sich nicht blindlings jedem Trend anschließen. Das war immer schon so. Heute betrifft das eine Vorarlberger Gemeinde, und ich finde es ausnahmsweise gar nicht so gut!

Heute ist mir als ich die Zahlen von heute Morgen angesehen habe, etwas aufgefallen: Zuerst dachte ich mir nur, dass es heute wohl mehr Fälle geben wird als gestern, weil doch schon recht viele neue Fälle eingetragen waren. Dann – bei einem Blick auf die Bezirke – sah es seltsam aus: Überall sinken die Zahlen weiter ab, außer im Bezirk Feldkirch, wo sie bereits JETZT (ich verwende ja für meine Berichte immer die Zahlen von 16 Uhr nachmittags) stark steigen.

Das wollte ich genauer wissen und habe mir die Ortschaften im Einzelnen angesehen. Und jetzt weiß ich nicht, ob da nur ein Eingabefehler passiert ist, oder ob Feldkirch quasi zum „Niederösterreich Vorarlbergs“ wird – allerdings nicht bei den Verstorbenen, sondern bei den positiven Tests. Bisher war – natürlich vor wenigen Wochen zum Höhepunkt der „Omikron-Welle“, der höchste Wert von neuen Positiven innerhalb von 24 Stunden in der in Sachen EW zweitgrößten Gemeinde Vorarlbergs 257 gewesen. Heute sollen innerhalb von 16 Stunden (16 Uhr bis 8 Uhr am nächsten Tag) gleich 348 Fälle dazu gekommen sein!?

Ich hoffe auf einen Tippfehler, der mittags oder nachmittags korrigiert wird! Sonst wären heute am Morgen von 681 neuen Positiven 51% alleine aus der Montfortstadt gekommen! Zur Relation: Feldkirch stellt zwar die zweitmeisten Einwohner im Land, das sind jedoch nur 8,74% aller VorarlbergerInnen…

Wenn wir das Ganze bei den Altergruppen ansehen, dann fallen hier ganz am Ende zwei Gruppen auf, wo die Zahlen nach oben gehen: Die Menschen zwischen 41 und 60 Jahren und die über 70…

FAZIT

Entweder gab es einen – sich durch die Zahlen der Fälle, Altersgruppen und Gemeinden durch ziehenden – Tippfehler am Dashboard. Oder es wurden in Feldkirch heute Morgen ganz viele Positive nachgetragen aus der Gruppe der 41-60-Jährigen und vor allem der Menschen ab 71 Jahren.

Die größten Gemeinden

Weil ich bei der Recherche meine Grafiken aktualisiert habe, hier noch ein Überblick über die größten Gemeinden im Land und wie die Trendlinie (rot) derzeit so verläuft…