Ein genauer Blick

Gestern habe ich etwas zu den Sterbezahlen gepostet. Heute habe ich diese noch einmal genau aufgeschlüsselt – die Datenbasis (steht bei den Grafiken dabei) sind immer Zahlen der Statistik Austria.

Übersicht 1: Die Todesfälle seit 2000 absolut

Das sind alle Todesfälle in Österreich nach Jahren (Spalten) und Altersgruppen (Zeilen). Was wir hier auch sehen, sind die Jahre mit den meisten und wenigsten Todesfällen in den einzelnen Altersgruppen. Dunkelrot bedeutet, dass dies die höchste Zahl war, dunkelgrün ist die niedrigste. Hellrot sind die Jahre mit den Werten an Nummer 2 und 3 von oben, hellgrün dasselbe von unten. Die orangen Felder zeigen uns die viert- und fünfthöchsten Werte, die hellgelben die Werte von Platz sechs bis Platz 10 von oben.

Wir sehen auf einen Blick, dass fast alle Altersgruppen bis 59 ihren höchsten Wert im Jahr 2000 hatten. Nur bei den 20-24-Jährigen (2003) und den 45-49-Jährigen (2009) gibt es andere Jahre mit höheren Werten.
Ab 60 Jahren liegen die Höchstwerte fast immer in den Jahren 2020 und 2021. Nur bei den 60-64-Jährigen (2003), den 75-79-Jährigen (2000) und den 65-69-Jährigen (2009) sind es andere Jahre.

Es gibt also nur 2 Jahre, in denen es Höchstwerte gab, die NICHT entweder 2000, 2020 oder 2021 waren – das sind 2003 und 2009 – und beide betreffen eher jüngere Altersgruppen.

Übersicht 2: Wie viel Prozent der Todesfälle stammen aus welcher Altersgruppe?

Hier habe ich berechnet, wie viele Prozent der Todesfälle eines Jahres auf welche Altersgruppe entfallen. Die Farben sind wieder die Höchstwerte je Altersgruppe. Darum ist sofort zu erkennen, dass bei den Menschen unter 15 Jahren der Anteil an der Gesamtzahl der Todesfälle im Jahr 2000 am größten war. Bei den 15-24-Jährigen war das 2014 der Fall, bei den Menschen von 25 bis 79 jahren war es bis auf wenige Ausnahmen entweder das Jahr 2000 oder 2001. Nur in den drei ältesten Altersgruppen liegen die höchsten Zahlen nach 2009 und in keiner Altersgruppe war es 2020 oder 2021. Das ist insofern überraschend, weil doch die Mehrzahl aller Covid-Todesfälle 70 Jahre und älter war.

Was ebenfalls ersichtlich ist, dass bis zu 16% der Todesfälle aus der Gruppe der 90-95-Jährigen stammt, die 85-89-Jährigen machen sogar bis zu 21% aus. Das heißt, dass etwa jeder fünfte Todesfall in Österreich eine Person im Alter von 85-89 Jahren ist. Insgesamt machen im Schnitt der Jahre 2000 bis 2019 die Todesfälle ab 65 Jahren 82,6% aller Verstorbenen aus.

Was hier bisher fehlt, ist die Einbeziehung der Bevölkerungsentwicklung – wie viele Menschen waren denn in jedem Jahr welcher Altersgruppe zugeordnet?

Übersicht 3: Die Bevölkerungsentwicklung seit 2002

Wenn wir uns die Zahlen der einzelnen Bevölkerungsgruppen ansehen, sieht das ganz anders aus: Es fällt auf, dass der Höchststand in fünf Altersgruppen im Jahr 2022 erreicht wurde – keine davon ist jünger als 55 Jahre. (Die Daten vor 2002 sind nicht in der Tabelle enthalten, die die Statsitik Austria dafür zur Verfügung stellt, darum fehlen diese!)
Bei allen Altersgruppen ab 75 Jahren gab es die höchste Zahl an EinwohnerInnen in den Jahren seit 2018.
Wir sehen auch gut, dass es sich hier um 5-Jahres-Altersgruppen handelt: Der Höchststand bei den 65-69-Jährigen von 2009 findet sich 5 Jahre später wieder beim Höchststand der 70-74-Jährigen im Jahr 2014 und wieder 5 Jahre später bei den Menschen im Alter von 75-79 Jahren im Jahr 2019.
Dasselbe zieht sich bei den Menschen, die im Jahr 2003 35-39 Jahre alt waren, durch bis zum Jahr 2019, wobei sich das Ganze hier immer wieder um ein Jahr verschiebt und nicht genau 5 Jahre umfasst – hier müssen also mehrere geburtenstarke Jahrgänge mit wechselnd hohen Zahlen der Grund dafür sein – es sind die 60er-Babyboomer.

Mit Ausnahme der Kinder unter 5 Jahren, wo der Höchststand 2020 erreicht wurde, sind die höchsten Zahlen bei den 5 bis 20 Jahre alten Menschen alle vor 2010 zu finden. Der „Bruch“ bei den 20-24-Jährigen, wo sich der Höchststand nicht im Jahr 2014 sondern 2016 befindet, dürfte auf Zuwanderung zurückzuführen sein.

Bei der GESAMTZAHL (letzte Zeile) aller EinwohnerInnen sehen wir gleich, dass die Bevölkerung durchgehend größer wurde in Österreich.

Übersicht 4: Die Bevölkerungsverteilung seit 2002

Was wir hier sehen, ist das Gleiche wie weiter oben bei den Todesfällen: Dieses Mal geht es darum, wie viel Prozent der Gesamtbevölkerung die einzelnen Altersgruppen pro Jahr ausmachen.

Wir sehen: Im Jahr 2000 machten die unter 5 Jahre alten Kinder fast 5% aller EinwohnerInnen aus – das ist der höchste Wert dieser Altersgruppe bis heute. Auch bei den 5-9-Jährigen war 2000 der Höchststand erreicht und bei den 10-14-Jährigen im Jahr 2004.

Wieder sehen wir die „Babyboomer“ (mit blauen Pfeilen erkennbar gemacht), die von 2002 bis 2022 in verschiedenen Altersgruppen für Höchststände sorgen. Das gleiche passiert weiter unten auch wieder bei den etwa 25 Jahre älteren Menschen (also den Jahrgängen aus der Zeit um 1940 herum) ab 2009.

Interessant ist, dass 2020, 2021 und 2022 eigentlich fast alle Altersgruppen bis 50 Jahren sehr niedrige Anteile an der Gesamtbevölkerung aufweisen. Das ist die Kombination aus geburtenschwachen Jahrgängen und immer mehr Menschen, die viel älter werden, als es noch vor 20 Jahren der Fall war.

Übersicht 5: Die Kombination aus 1 und 3

Jetzt berücksichtigen wir diese Bevölkerungsentwicklung und rechnen die Todesfälle pro Altersgruppe und Jahr auf 100.000 EW um – denn erst diese Zahlen geben uns wirklich Aufschluss über das Sterbegeschehen, weil sie diese verschieden großen Bevölkerungsgruppen berücksichtigen:

Dadurch sieht das vollkommen anders aus als noch oben bei Übersicht 1! In ALLEN Altergruppen gab es die höchsten Sterbezahlen pro 100.000 EW der Altersgruppe in den Jahren 2002 bis 2005, wobei sie nur bei den 5-9-Jährigen im Jahr 2005 lag und bei den 15-19-Jährigen im Jahr 2004. Sonst waren es durchwegs die Jahre 2002 und 2003! Das heißt, dass immer weniger Menschen sterben in Österreich. Wie geht das?

Ich gebe zu: ich habe EINE Altergruppe weg gelassen! Wenn wir die Menschen ab 95 Jahren wieder dazu nehmen, sieht das so aus:

Jetzt sehen wir, dass bei den Menschen ab 95 die Sache anders ist. Allerdings lag auch hier der Höchststand nicht in den Pandemiejahren, sondern im Jahr 2015. An Platz zwei folgt mit Sicherheit das Jahr 2022, auch wenn die extrem hohen Zahlen der KW 50 und 51 genauso noch fehlen wie die letzte Kalenderwoche.

Wenn wir die GESAMTZAHLEN dazu nehmen (letzte Zeile), sind trotzdem die Jahre ab 2020 die mit den höchsten Zahlen:

Da wir ja bereits durch die Zahlen der KW 50 und 51 wissen, dass noch einmal SEHR viele Todesfälle dazu kommen, wird 2022 mindestens bei 1.015 zu liegen kommen – das wäre dann weniger als 2020 oder 2021.
Wenn wir die drei Jahre in Sachen Altersgruppen genauer betrachten, sehen wir, dass 2020 nur bei den Menschen ab 70 Jahren viele Todesfälle (verglichen mit den anderen Jahren seit 2002) aufgetreten sind, 2021 waren es mit einer Ausnahme (35-39 Jahre) die Menschen ab 65 Jahren und 2022 sind es vor allem die Menschen ab 95, die ins Gewicht fallen.

Übersicht 5 – Die Abweichung

Diese Tabelle zeigt uns Abweichungen in Prozent. Am besten erkläre ich an einem Beispiel, was das heißt: Im Schnitt starben seit dem Jahr 2002 in der Altersgruppe der Menschen ab 95 Jahren 36.609 von 100.000. Das entspricht 36,6% der Bevölkerung dieser Altersgruppe, die innerhalb eines Jahres verstirbt. Am niedrigsten war dieser Wert im Jahr 2011, da waren es nur etwa 33,5%, am höchsten im Jahr 2015, wo es knapp über 39% waren. Auch für 2022 zeichnet sich jetzt schon ab, dass es mehr als 38,6% sein werden.

In dieser Tabelle sehen wir nun die prozentuelle Abweichung vom Schnitt seit 2002. Die Farben sind genau dieselben wie bei der Tabelle darüber, weil die Werte innerhalb der Gruppen ja nicht abweichen. Allerdings zeigt sich eine andere Relation, weil zB im Jahr 2004 und 2005 nur 13 Todesfälle pro 100.000 Kinder im Alter von 5-9 Jahren eine Abweichung von rund 50% ausmachen zum „Normwert“. Die ca. 2.000 Todesfälle mehr bei den Menschen ab 95 Jahren im Jahr 2022 hingegen stellen „nur“ eine Abweichung von 5,5% dar vom zu erwartenden Wert (= Schnitt 2002 bis 2021).

Ich habe weiter oben geschrieben, dass grundsätzlich immer weniger Menschen sterben in Österreich – was paradox klingt, wenn die Sterbezahlen zunehmen. Diese Grafik zeigt dasselbe Phanömen:

Im Vergleich zum Mittel der Jahre 2002 bis 2021 waren die Sterbezahlen vor 2011 bei vielen Altersgruppen erhöht, seither bei nur mehr ganz wenigen. Das sehen wir auch hier, wenn wir nur die Daten der Jahre ab 2015 anschauen: Nur ganz wenige Säulen sind ober der Linie, die den Durchschnitt darstellt. Die einzige, die immer dabei ist in den letzten drei Jahren, ist die der Altersgruppe ab 95 Jahren.

Schauen wir uns diese Zahlen noch genauer an:

Todesfälle pro 100.000 und Altersgruppe

Kinder unter 5 Jahren

Im Jahr 2003 starb noch mehr als 1 von 1.000 Kindern unter 5 Jahren im Laufe eines Jahres. Dieser Wert scheint 2022 (es fehlen ja noch drei Wochen, die ich nur „schätzen“ konnte) auf weniger als die Hälfte gesunken zu sein! Die Pandemiezeit (gelb hinterlegt) zeichnet sich durch einen stetigen Rückgang der Zahlen aus, der in etwa dem von 2010 bis 2012 entspricht.
Ein Großteil dieser Todesfälle betrifft Kinder vor dem ersten Geburtstag!

Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren

Anders sieht das bei den Kindern im Pflichtschulalter aus. Erstens sind es VIEL weniger als bei den Kleinsten. Und zweitens schwanken die Werte viel mehr. Es fällt jedoch auf, dass 2022 BEIDE Altersgruppen mehr Todesfälle haben als 2021 und voraussichtlich auch mehr als 2020. Von den „stärksten“ Jahren sind wir jedoch weit entfernt, die waren 2003 und 2005.

Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 24 Jahren

In dieser Gruppe sanken die Zahlen von 2003 bzw. 2004 bis zum Jahr 2019 bzw. 2020 auf Werte ab, die weniger als 50% der ursprünglichen Todesfälle pro 100.000 der Altergruppe ausmachen. 2021 sind sie jedoch auf ein Niveau gestiegen, das etwa bei den Zahlen von 2014/2015 liegt. Momentan sieht es so aus, als wäre 2022 geringfügig besser als 2021.

Junge Erwachsene im Alter von 25 bis 34 Jahren

Bei den 25- bis 34-jährigen Menschen sinken die Werte ebenfalls um einiges ab, allerdings sieht das oft „spiegelgleich“ aus – das heißt, wenn die Zahlen bei den 25-29-Jährigen fallen, steigen sie bei den 30-34-Jährigen und umgekehrt. Auffallend stark ist der Anstieg bei den 25-29-Jährigen seit dem Jahr 2020 – das sind jedoch KEINE Covid-Todesfälle, davon gab es in BEIDEN Altersgrzuppen zusammen in den drei Jahren nur knapp über 3,5 pro 100.000 – der dokumentierte Anstieg von fast 10 pro 100.000 ist damit nicht zu erklären, zumal die wenigen Todesfälle österreichweit in diesem Alter so gut wie alle schwer vorerkrankte Menschen betraf.

Menschen im Alter von 35-39 Jahren

Ab sofort muss ich die Gruppen einzeln darstellen, weil die Zahlen sehr unterschiedlich hoch sind – sie werden mit jeder Altersgruppe deutlich höher.

Bei den 35-39-Jährigen sanken die Werte von 1 pro 1.000 um etwa ein Drittel ab. 2021 stiegen sie wieder an, 2022 scheinen sie zu sinken.

Menschen im Alter von 40-44 Jahren

Noch stärker war der Rückgang bei den 40-44-Jährigen.

Menschen im Alter von 45-49 Jahren

Fast linear ist der Rückgang bei den Menschen im Alter von 45 bis 49 Jahren. Auch hier nahmen die Zahlen deutlich ab.

Menschen im Alter von 50-54 Jahren

Auch bei den 50-54-Jährigen ist bis auf das Jahr 2021 der Rückgang sehr gleichmäßig. Waren es 2002 noch 450 Menschen pro 100.000 in dieser Gruppe, so sind es derzeit nur mehr ungefähr 250.

Menschen im Alter von 55-59 Jahren

Bei den 55-59-Jährigen gab es 2005, 2009 und 2018 eine leichte Aufwärtsbewegung, sonst sanken die Werte von etwa 675 im Jahr 2002 auf 450 pro 100.000 im Jahr 2019. In den beiden Pandemiejahren 2020 und 2021 waren sie etwas höher, 2022 sieht nach dem besten Jahr seit 2002 aus.

Menschen im Alter von 60-64 Jahren

Mit 60 bis 64 Jahren gehen derzeit viele Menschen in Rente. Die Kurve ist seit langem die erste, bei der es deutlich Auf- und Ab-Bewegungen gibt. Interessant ist, dass nicht 2020 der Höchststand erreicht wurde in der Pandemie, sondern 2021 – die „Welle“ gleicht hier ungefähr der von 2003.

Menschen im Alter von 65-69 Jahren

Bei den 65-69-Jährigen sanken die Zahlen von 2002 bis 2010 ab, stiegen dann bis 2016 wieder an um 2017 extrem stark abzufallen. 2021 war durch einen massiven Anstieg auf Werte rund um 2015 gekennzeichnet, 2022 scheinen die Zahlen ebenso stark zu sinken.

Menschen im Alter von 70-74 Jahren

Ähnlich sehen die Zahlen der Menschen im Alter von 70 bis 74 Jahren aus. Nach einem starken Abfall bis 2008 blieben sie in etwa auf dem gleichen Niveau, nur 2009, 2020 und 2021 waren deutlich erhöht.

Menschen im Alter von 75-79 Jahren

Die 75-79-Jährigen hatten eine fast lineare Abwärtsbewegung vor 2020. Dann stiegen die Zahlen an und blieben auch auf diesen erhöhten Werten bis 2022.

Menschen im Alter von 80-84 Jahren

Etwa 7-8% aller Menschen im Alter von 80-84 jahren verstarben in den Jahren 2002 und 2003. Von 2016 bis 2019 waren es nur mehr 5,5%. 2020 lag bei etwa 6%, 2021 wieder etwas niedriger und 2022 scheint im Bereich von 2019 zu liegen.

Menschen im Alter von 85-89 Jahren

Wenn wir die Ausreißer von 2012 und 2015 außer Acht lassen, sieht die Kurve der 85-89-Jährigen ganz ähnlich aus wie die der 80-84-Jährigen. Der Unterschied besteht in den Zahlen selbst: Von fast 13,5% sanken die Zahlen auf 10,5% bis 2019.

Menschen im Alter von 90-94 Jahren

Wir sind schon bei den Menschen angelangt, die ihr 90. Lebensjahr erreicht haben! Auch hier gab es von 2002 bis 2007 einen starken Rückgang von 23,5% auf 20,5%. Dann stiegen die Werte wieder an bis 2012, erreichten 2014 einen neuen Tiefststand, der seither nur von 2016 unterboten wurde. 2020 waren die Zahlen wieder deutlich höher, 2021 fielen sie. Was ich seltsam finde, ist die Tatsache, dass sie 2022 wieder angestiegen sind nach einer Erholung im Jahr 2021.

Menschen ab 95 Jahren

Fast 18.000 Menschen in Österreich waren zu Beginn des Jahres 2022 mindestens 95 Jahre alt. Neben den 90-94-Jährigen ist das die einzige 5-Jahres-Altersgruppe, in der weniger als 100.000 Menschen leben. Daher sind die Zahlen bei diesen Gruppen durch die Relativierung höher als in Wirklichkeit.

Die daraus zu berechnenden Prozentwerte stehen aber für sich: Im Jahr 2015 starben mehr als 39% aller mindestens 95 Jahre alten Menschen in Österreich. Im ersten Pandemiejahr 2020 waren es mit mehr als 38% fast gleich viele wie im Jahr 2003. Danach sanken die Werte 2021 leicht ab – und steigen jetzt wieder an, auf den wahrscheinlich zweithöchsten Wert seit 2015!

Fazit

Das sind die Abweichungen der Zahlen vom Schnitt seit 2000 in den Altersgruppen ab 65 Jahren – also den Gruppen, in denen mehr als 90% aller offiziellen Covid-Todesfälle passiert sind. Die Punkte zeigen jeweils den Höchststand der Gruppen, der bei 6 von 7 Gruppen im Jahr 2002 liegt.

Wir erkennen zwar bei ALLEN Gruppen einen Anstieg im Jahr 2020, allerdings steigen nur drei von den sieben Altersgruppen über den langjährigen Mittelwert. Auch 2021 sind es nur drei (zwei davon sind dieselben). Und nur die Menschen ab 95 Jahren sind alle drei Jahre seit 2022 über dem Schnitt – im gerade vergangenen Jahr sogar am höchsten!

Nachdem bei den Altersgruppen von 30 bis 64 Jahren nirgends steigende Werte im Jahr 2022 zu sehen sind (siehe oben) im Vergleich zu 2021, sind neben den ältesten Menschen wohl auch bei den jüngsten die Kurven wieder gestiegen:

Und auch wenn alle unter dem Schnitt liegen, sehen wir, dass hier bei 3 von 5 Gruppen die Zahlen höher sind als 2021. Das sind zwar in Summe nur sehr wenige Todesfälle pro 100.000, allerdings viele „verlorene Lebensjahre“.
Der Großteil der Zunahme im Jahr 2022 kommt jedoch von den Menschen ab 90 Jahren.