Die Krankenstände in Österreich

Während der Zeit meines Urlaubs veröffentlichte die Statistik Austria die Krankenstandszahlen für Österreich für 2023. Ich habe sie hier einmal nach Altersgruppen dargestellt und pro Erwerbstätigem. Damit sind alle Bevölkerungsbewegungen bereits berücksichtigt.

Seit 1995 gibt es Daten dazu – die muss sich allerdings jeder erst zusammensuchen, denn seit 2018 werden sie etwas erweitert dargestellt. Mir ging es hier um das Gesamtbild.
Es ist gleich zu sehen, dass die Gruppe mit den meisten Krankenstandstagen immer die der 50 bis 64-Jährigen war. Am wenigsten Krankenstandstage gab es meistens bei den Menschen im Alter von 20 bis 34 Jahren und auch lange Zeit bei denen, die ab dem Alter von 65 noch berufstätig waren.
Der Höchststand bei zwei dieser Gruppen liegt im Jahr 1995: Alle im Alter von 35 bis 64 Jahren waren danach nie mehr so viele Tage im Krankenstand wie damals. Interessanterweise sind die anderen Gruppen – also die Jüngsten und die Ältesten – NICHT in der „Kernzeit“ der Covid-Jahre am längsten im Krankenstand gewesen, sondern DANACH!

Wenn wir nur die letzten 10 Jahre heranziehen, sind bis auf die Menschen unter 20, die ihren Höchststand,w as die Krankenstandstage betrifft im Jahr 2022 hatten, ALLE Gruppen im vergangenen Jahr so viel im Krankenstand gewesen wie nie zuvor.
Im Jahr 2020 gab es übrigens nur bei den Menschen über 65 einen Anstieg der Zahlen, alle anderen waren rückläufig.

FAZIT

In den zwei Jahren, als alle von einer „Überlastung der Krankenhäuser“ sprachen, war es zumindest wenn es um die Krankenstandstage geht, recht ruhig in Österreich – außer bei den Menschen, die schon mindestens 65 Jahre alt waren und immer noch erwerbstätig. Von 2021 an stiegen diese Zahlen kontinuierlich an. Ob das daran liegt, dass nun die Menschen generell mehr in den Krankenstand gehen und nicht arbeiten oder ob sie mehr krank sind, könnte am ehesten ein praktischer Arzt beantworten, vermute ich.
More to come, wenn ich Zeit dafür habe!