Ich wage eine Prognose: Ihr werdet nicht viel lesen über den November 2024 in Sachen Temperaturen. Die lagen nämlich österreichweit fast nirgends im Spitzenbereich:
Nur in Innsbruck schaffte es der November aufs „Stockerl“ und war der drittwärmste seit Messbeginn, wenn wir die Daten der geosphere austria dafür heranziehen.
Auch in Salzburg (5.), Krems (6.), Freistadt, Rauris (je 8.) und Langen am Arlberg (9.) gab es einen einstelligen Wert in Sachen „Platz in der Messgeschichte aller Novembermonate“. Alle anderen von mir immer wieder verwendeten Stationen mit Daten zumindest für die letzten 80 Jahre liegen zwischen Platz 10 (Wien) und Platz 20 (Liezen) in meist ca. 80 Jahren Messgeschichte.
Was wir eher hören und lesen werden, ist, dass das Jahr bis Ende November eines der wärmsten der Messgeschichte war:
Denn in 8 der 16 Stationen war das Jahr bis zum 30. November – wenn es um Maximaltemperaturen geht – noch nie so warm wie 2024. Und außer in Feldkirch (4. Platz) und Bad Bleiberg (6. Platz) war es überall eines der drei wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen der Maximaltemperaturen.
Das liegt vor allem an einem Extremrekord aus dem Februar 2024, wo die Temperaturen zwischen 4 und 8 Grad über dem Mittel der Jahre 1991 bis 2020 lagen. Insgesamt weichen die Termperaturen der ersten elf Monaten des Jahres zwischen 1,2°C (Bad Bleiberg) und 3,5°C (Bad Gleichenberg) vom Mittel der 30 Jahre von 1991 bis 2020 ab:
Fazit
In einer Klimaperiode, die zuletzt von vielen Rekordmonaten hintereinander geprägt war, fällt nach dem kühlen September und dem mäßig warmen Oktober auch der November nicht durch Extreme auf. Nur in Innsbruck lagen die Werte bei den Maximaltemperaturen unter den Top 3 aller Jahre.
Was wir jedoch sicher noch zu hören bekommen die nächsten Tage und Wochen ist die Tatsache, dass 2024 wohl überall (wieder) zu einem der oder dem wärmsten Jahr seit Messbeginn werden wird (allerdings nicht wie oft behauptet aus der 250-jährigen Mess-Geschichte Österreichs, denn bis vor 150 Jahren gab es lediglich eine Station mit Daten, das war die Hohe Warte in Wien).
Ich selbst hoffe für mich und meine zwei Söhne, die heute bereits den dritten Tag auf den Skipisten unterwegs sind in diesem „Skiwinter“, und auch für alle anderen, die einen weißen und kalten Winter einem mit Regen und zu hohen Temperaturen vorziehen, dass wir 2024/25 einen „schönen Winter“ in diesem Sinne bekommen werden.
Dazu passt zum Beispiel das aktuelle (Aufnahme von 9 Uhr 16) Webcam-Bild aus Lech am Arlberg mit Schnee und fast -9°C (Quelle siehe hier):