Vorbemerkung
Die Datenquelle, die ich für diese Zahlen verwendet habe, sind die Downloaddateien der AGES (für die an und mit Corona Verstorbenen).
Ich poste auch hier wieder verschiedene Grafiken und versuche, zu den Grafiken noch einige Erklärungen anzubringen.
Grafik 1: Österreich – die aktiv Positiven
Nicht überall werden sie gleich genannt. Manche sprechen von den „Erkrankten“, andere nennen die die „Infizierten“. Die AGES nennt sie „Fälle“. Fakt ist, es geht um die Menschen, die in Absonderung sind – ob asymptomatisch oder symptomatisch, ob erkrankt oder gar schwer erkrankt, ob im Spital oder nicht und ob dort mit oder wegen C19. Ich nenne sie daher oft einfach „Abgesonderte“ – denn das sind sie auf jeden Fall.
Auf der Grafik sehen wir die beiden „Pandemiejahre“, jeweils von März bis Februar – die blaue Linie war das erste Jahr, die orange ist das laufende zweite Jahr. Hier sehen wir die „aktiven Fälle“, also alle Menschen, die in der entsprechenden Kalenderwoche per Bescheid abgesondert waren. Auffallend? Dass die „Wellen“ immer mehr Abgesonderte hatten im Jahr 2 als im Jahr 1.
Rechts sehen wir, wie viele positive Tests es pro 100.000 Menschen gab im entsprechenden Zeitraum. Wir hatten also im Jahr 2 der Pandemie mehr als 3 Mal so viele Positive wie im Jahr 1.
Grafik 2: Österreich – die Tests
„Testweltmeister“ sind wir. Viele sind sehr stolz darauf, wie viel wir in Österreich testen. Zurzeit bekommt der Lack Kratzer… einerseits, weil offensichtlich positive Antigen-Tests bei Symptomatischen nicht mittels PCR bestätigt werden. Und andererseits, weil Menschen, die symptomlos zu Hause in Absonderung sitzen, nach 10 Tagen und mehr immer noch Werte „unter 30 haben (es gibt auch Mediziner, die einen „Cut-off“ von 25 für ausreichend halten) und zum Teil wochenlang zuhause sitzen und nicht arbeiten dürfen.
Auf der Grafik sehen wir die beiden „Pandemiejahre“, jeweils von März bis Februar – die blaue Linie war das erste Jahr, die orange ist das laufende zweite Jahr. Hier sehen wir die „offiziellen Tests“, also NICHT inkludiert sind hier die Schultests oder auch private Wohnzimmertests der entsprechenden Kalenderwochen. Auffallend? Erstens die „große Nachmeldung“ zum Jahreswechsel 2020/2021 (blaue Linie) und der Anstieg der Tests im zweiten Jahr, auch in den letzten Wochen noch einmal.
Rechts sehen wir, wie viele Tests es pro 100.000 Menschen gab im entsprechenden Zeitraum. Wir hatten also im Jahr 2 der Pandemie fast 10 Mal so viele Testungen wie im Jahr 1 – aktuell liegen wir bei fast 1,5 Millionen Tests pro 100.000 EW!
Da viel Testen automatisch „mehr finden“ bedeutet, erklärt das auch zum teil die Zunahme bei den Abgesonderten.
Grafik 3: Österreich – die Hospitalisierten (Normalbett)
Kein Mensch weiß offiziell genau, wie viele Menschen in Österreich WEGEN dem C19-Virus in ein Spital mussten und wie viele quasi bei der Aufnahme (oder auch erst danach) positiv getestet wurden. Es gibt auch keine offiziellen Zahlen (außer 3 Mal die Woche in Vorarlberg), wie der Impfstatus dieser Menschen bezeichnet wird. Und dort, wo es diese Zahlen gibt, werden alle, die nicht „voll immunisiert“ sind automatisch mit NICHT geimpften gleichgesetzt (obwohl es auch „Teilimmunisierte“ geben muss).
Auf der Grafik sehen wir die beiden „Pandemiejahre“, jeweils von März bis Februar – die blaue Linie war das erste Jahr, die orange ist das laufende zweite Jahr. Hier sehen wir die offiziellen „C19-PatientInnen“ im Normalbett, also Menschen, die mit/nach einem positiven Test in einem Normalbett liegen. Auffallend? Die Daten für die ersten Wochen fehlen komplett und Welle zwei letztes Jahr war trotz deutlich weniger Positiver als die vom vergangenen Herbst deutlich stärker als die vom zweiten Pandemiejahr. Erst jetzt übersteigt die Zahl der PatientInnen die Linie vom ersten Pandemiejahr – obwohl es 22 Mal mehr Abgesonderte gibt als vor einem Jahr!
Rechts sehen wir, wie viele Hospitalisierte es pro 100.000 Menschen gab im entsprechenden Zeitraum. Wir hatten also im Jahr 2 der Pandemie ca. 30 Menschen weniger pro 100.000 im Spital als im ersten.
Grafik 4: Österreich – die Hospitalisierten (Intensivbett)
Kein Mensch weiß offiziell genau, wie viele Menschen in Österreich WEGEN dem C19-Virus in ein Spital mussten und wie viele quasi bei der Aufnahme (oder auch erst danach) positiv getestet wurden. Es gibt auch keine offiziellen Zahlen (außer 3 Mal die Woche in Vorarlberg), wie der Impfstatus dieser Menschen bezeichnet wird. Und dort, wo es diese Zahlen gibt, werden alle, die nicht „voll immunisiert“ sind automatisch mit NICHT geimpften gleich gesetzt (obwohl es auch „Teilimmunisierte“ geben muss).
Auf der Grafik sehen wir die beiden „Pandemiejahre“, jeweils von März bis Februar – die blaue Linie war das erste Jahr, die orange ist das laufende zweite Jahr. Hier sehen wir die offiziellen „C19-PatientInnen“ auf der Intensivstation, also Menschen, die mit/nach einem positiven Test in einem Normalbett liegen. Auffallend? Im Frühjahr 2021 war der Höchststand fast gleich wie der im Herbst (im Gegensatz zu den Normalbetten), die Daten für die ersten Wochen fehlen komplett und Welle zwei letztes Jahr war trotz deutlich weniger Positiver als die vom vergangenen Herbst knapp stärker als die vom zweiten Pandemiejahr. Derzeit liegen wir trotz 22 Mal mehr Abgesonderten als vor einem Jahr klar unter den Zahlen vom Vorjahr, wo sich schon der Anstieg für die „Welle 3“ zeigt.
Rechts sehen wir, wie viele Hospitalisierte es pro 100.000 Menschen gab im entsprechenden Zeitraum. Wir hatten also im Jahr 2 der Pandemie ca. 50 Menschen weniger pro 100.000 im Spital als im ersten. Vor allem, wegen dem Frühling und sicher auch wegen der fehlenden Zahlen in den ersten Wochen des ersten Jahres.
Grafik 5: Österreich – die C19-Todesffälle
Anstatt mich lange darüber auszulassen, was die Unzulänglichkeit dieser Zahlenkategorie ist, mache ich es mir einfach und ich zitiere die Definition auf der offiziellen Seite des Gesundheitsministeriums dazu: „In diese Statistik können Personen, die direkt an den Folgen der Viruserkrankung selbst oder „mit dem Virus“ (an einer potentiell anderen Todesursache) verstorben sind, fallen.“
Und ich WEISS definitiv, dass das auch für bereits Genesene zutrifft, die Wochen später einen Autounfall haben und an dessen Folgen versterben. Oder für Menschen, die hochbetagt an den Folgen einer coronalen Erkrankung versterben, zu dem Zeitpunkt jedoch einen positiven Test auf C19 hatten. 92% aller Verstorbenen waren mindestens 65 Jahre alt, mehr als 50% waren über 80 Jahre.
Auf der Grafik sehen wir die beiden „Pandemiejahre“, jeweils von März bis Februar – die blaue Linie war das erste Jahr, die orange ist das laufende zweite Jahr. Hier sehen wir die offiziellen „C19-Todesfälle“ (siehe Vorbemerkung dazu). Auffallend? Im Frühjahr 2021 war trotz extrem hoher Zahlen auf den Intensivstationen der Höchststand fast gleich wie im Jahr davor und Welle zwei letztes Jahr war trotz deutlich weniger Positiver als im vergangenen Herbst fast doppelt so hoch wie die vom zweiten Pandemiejahr. Derzeit liegen wir trotz 22 Mal mehr Abgesonderten als vor einem Jahr 3 Mal niedriger als im Vorjahr, wenn sich die „Omikronwelle“ überhaupt zeigt, dann war sie bisher die niedrigste von allen.
Rechts sehen wir, wie viele offizielle C19-Todesfälle es pro 100.000 Menschen gab im entsprechenden Zeitraum. Wir hatten also im Jahr 2 der Pandemie ca. 40% weniger Todesfälle pro 100.000 als im ersten.
Grafik 6: Die Bundesländer – Fälle pro 100.000
Hier ein Vergleich der Zahlen der Bundesländer zu den beiden Pandemiejahren. Es fällt auf, dass Salzburg und Tirol im zweiten Jahr deutlich mehr Fälle hatten als etwa das Burgenland oder die Steiermark. Salzburg war in BEIDEN Pandemiejahren Spitzenreiter bei den Zahlen der Abgesonderten!
Grafik 7: Die Bundesländer – Tests pro 100.000
Hier ein Vergleich der Zahlen der Bundesländer zu den beiden Pandemiejahren. Es fällt auf, dass niemand mehr testet als Wien – dann folgen Salzburg und NÖ. Am wenigsten Tests gab es in Tirol und Kärnten.
Grafik 8: Die Bundesländer – Hospitalisierte (Normalbett) pro 100.000
Hier ein Vergleich der Zahlen der Bundesländer zu den beiden Pandemiejahren. Es fällt auf, dass im zweiten Pandemiejahr in Kärnten und Wien am meisten C19-PatientInnen gemeldet wurden pro 100.000 EW. Nur dort waren es – wenige Wochen vor Ende des zweiten Pandemiejahres – bereits mehr als im ersten Jahr. Deutlich am wenigsten waren es – in beiden Jahren – in Vorarlberg.
Grafik 9: Die Bundesländer – Hospitalisierte (Intensivbett) pro 100.000
Hier ein Vergleich der Zahlen der Bundesländer zu den beiden Pandemiejahren. Es fällt auf, dass im zweiten Pandemiejahr Wien BEI WEITEM heraussticht, gefolgt von NÖ, dem Burgenland und Tirol. Auch hier sind es deutlich am wenigsten in Vorarlberg, welches das einzige Bundesland ist, das den Schnitt vom ersten Pandemiejahr noch nicht erreicht hat.
Grafik 10: Die Bundesländer – C19-Todesfälle pro 100.000
Hier ein Vergleich der Zahlen der Bundesländer zu den beiden Pandemiejahren. Es fällt auf, dass im zweiten Pandemiejahr Kärnten am stärksten betroffen war, gefolgt von Wien, OÖ, dem Burgenland und der Steiermark. Hier sind es deutlich am wenigsten in Tirol.
Dazu noch eine zweite Grafik – sie zeigt, wie viel Prozent aller offiziellen Todesfälle an und mit C19 im ersten und wie viele im zweiten Pandemiejahr zu beklagen waren. In Tirol und der Steiermark sind mehr als zwei Drittel dieser Verstorbenen zwischen März 2020 und Februar 2021 verstorben – das sind die höchsten Werte. In Wien und im Burgenland sind im Vergleich nur knapp über 55% aller Fälle aus dem ersten Pandemiejahr.