Quellen: Land Vorarlberg, BM für Bildung, Statistik Austria
Vorbemerkung
44 (-19) Erwachsene und 443 (-264!) SchülerInnen wurden diese Woche „gefunden“ bei den 540.568 (+20.955) PCR-Testungen in den Schulen – aus einer Personengruppe, die in etwa 1 Million Menschen entspricht. Etwa 4,2 % mehr Tests gab es bei den SchülerInnen, bei den Erwachsenen sank der Anteil um etwa 0,6%.
Wien ist – wie immer – nicht miterfasst, weil die ihr eigenes Süppchen kochen – dafür werden sie dann von der Ampelkommission als „besonders testfreudig“ und wegen der „niedrigen Positiverate“ gelobt, in der auch die Schultests enthalten sind!
Die Republik Österreich hat diese Woche für jeden positiven Test 5.555 Euro ausgegeben – das ist etwa 2.000 Euro mehr als letzte Woche!
Diese Woche wurden fast 70% aller SchülerInnen und etwas mehr als ein Viertel aller Erwachsenen im Schulbetrieb getestet. Diese positiven Ergebnisse werden nicht mehr dahingehend überprüft, ob das Ergebnis vielleicht falsch positiv ist. Die Wahrscheinlichkeit eines falsch-positiven Tests liegt derzeit bei 25%, selbst wenn die Tests 99,9% der Positiven finden könnten (und so einen hohen Wert kann meines Wissens kein Test angeben).
Grafik 1 – Übersicht 8 Bundesländer – alle PCR-Tests von SchülerInnen
Was die positiven PCR-Tests betrifft bei den SchülerInnen, so lag wie letzte Woche das Burgenland voran mit 0,13% voran. Das ist fast nur mehr ein Drittel des Wertes der Vorwoche! OÖ war „positives Schlusslicht“ mit gerade einmal 0,07% – das entspricht einem von 1.450 Tests!
Grafik 2 – Die Erwachsenen bei den PCR-Testungen
Das BM für Bildung gibt die „Gesamtzahlen“ auch für die Erwachsenen – getrennt von den Schülerzahlen (in der rechten Grafik zum Vergleich) – heraus.
Wir sehen: Die Erwachsenen sind im Schnitt fast genau doppelt so oft positiv. Am „meisten“ Positive gab es diese Woche wieder in Vorarlberg mit 0,471% (das waren wie letzte Woche genau vier Personen!), gefolgt von Kärnten (0,278%) und NÖ (0,201%). Am wenigsten waren es im Burgenland mit nur 0,08% der getesteten Erwachsenen im Schulbetrieb.
Grafik 3 – die Testhäufigkeit
Um das Ganze von Grafik 1 genauer und realistischer betrachten zu können, müssen wir jedoch die Zahl der positiven Tests nicht aufgrund der GEMACHTEN TESTS, sondern aufgrund der ZAHL DER SCHÜLERINNEN im Bundesland betrachten.
Es wurden österreichweit 69% (+3%) aller SchülerInnen und 27% (wie letzte Woche) aller Erwachsenen getestet – bei den SchülerInnen ein starker Anstieg im Vergleich zur Vorwoche. In Vorarlberg wurde nur etwa jede siebte Lehrperson getestet und mit 64% fast zwei Drittel aller SchülerInnnen – das ist das Bundesland mit den niedrigsten Werten.
Grafik 4 – Die Tests auf Inzidenzen gerechnet – PCR-Tests
Aus der Zahl der Positiven bezogen auf die Zahl der Personen entstehen andere Prozentwerte – wenn wir hier nicht pro 100 rechnen, sondern pro 100.000, dann haben wir „Inzidenzen“.
Bei den PCR-Tests sehen wir sofort, dass es einen EXTREMEN RÜCKGANG bei den positiven Tests gab: Es gibt diese Woche KEINE Inzidenz mehr über 80 – Letzte Woche hatte das Burgenland noch 191! Diese Woche liegt dieses mit 77 knapp hinter Tirol (80) an Platz zwei. Der Bundesschnitt liegt – ohne Wien – bei 57 (-37%) – und Tirol, das Burgenland und NÖ liegen höher.
Grafik 5, 6 und 7 – Die Tests auf Inzidenzen gerechnet – Schulstufen
In der Primarstufe ist diese Woche Tirol (111) voran – der Wert ist damit nicht einmal mehr halb so hoch wie der höchste letzte Woche! Nur OÖ, Salzburg und die Steiermark liegen unter dem Bundesschnitt von 68.
Bei den PCR-Tests in der Sekundarstufe I liegt das Burgenland voran (112), dann folgen Tirol (58), OÖ (52) und die Steiermark (51), alle anderen liegen unter dem Bundesschnitt von 50!
Bei der Sekundarstufe II ist Salzburg (68) voran – nur das Burgenland (9!) und OÖ (26) liegen unter dem Bundesschnitt von 43.
Grafik 8 – Österreich: Die SchülerInnen–PCR-Tests
Für gesamt Österreich ergibt sich bei der Anzahl der Tests ein Schnitt von 0,86% (ein Minus von 39,8% zum Wert der Vorwoche!) an positiven Tests, das entspricht einem positiven Test pro 1.163 Tests. Kostenpunkt pro positivem SchülerInnen-PCR-Test in Österreich: Mindestens 5.814 Euro (Annahme: 5 Euro pro Test, was sehr niedrig geschätzt ist!).
Grafik 9 – Österreich: Die Erwachsenen–PCR-Tests in den Schulen
Bei den Lehr- und Verwaltungspersonen für gesamt Österreich ergibt sich ein Schnitt von 0,181% an positiven Tests, das entspricht einem positiven Test pro 553 Tests. Kostenpunkt pro positivem Erwachsenen-PCR-Test in Österreichs Schulen: Mindestens 2.762 Euro (Annahme: 5 Euro pro Test, was sehr niedrig geschätzt ist!)
Grafik 10 – Österreich: ALLE PCR-Tests in den Schulen
Zusammengefasst für gesamt Österreich ergibt sich für SchülerInnen und Erwachsene im Schulbetrieb ein Schnitt von 0,90% an positiven Tests, das entspricht einem positiven Test pro 1.111 Tests. Kostenpunkt pro positivem Schul-PCR-Test in Österreich: Mindestens 5.555 Euro (Annahme: 5 Euro pro Test, was sehr niedrig geschätzt ist!)
Grafik 11 – Österreich: Die Schultypen
Hier noch eine Übersicht, die zeigt, wie viele Tests NEGATIV bzw. positiv waren in den verschiedenen Schultypen. Zur Erinnerung: Massentests unter Gruppen mit weniger als 1% Positivenrate machen laut Experten keinen Sinn (siehe Einleitung zur Wahrscheinlichkeit falscher Tests!).
An den Mittelschulen war einer von 1.350 Tests positiv, an den Sonderschulen ungefähr einer von 490.
FAZIT
Während sich die Vorsitzende der GECKO-Kommission dafür ausspricht, dass Familien sich zusammensetzen sollen, um zu besprechen, ob Geburtstage vom Winter nicht im Frühherbst gefeiert werden sollten, testen wir derzeit so „effektiv“ an den Schulen, dass es für einen positiven Test Ausgaben von 5.555 Euro braucht.
Die gesamten Tests diese Woche haben mindestens 2,7 Millionen Euro gekostet – das sind im Monat mehr als 10,8 Millionen. Dabei fehlen bei diesen Zahlen die Schultestungen aus Wien, welche dort in den „offiziellen Tests“ versteckt werden.
Mit wöchentlich 2,7 Millionen Euro könnten Tausende Lehrpersonen bezahlt werden – oder auch PflegerInnen.
Die Arbeiterkammer machte letztes Jahr eine „Schulkostenstudie“ – laut der bezahlen Eltern im Schnitt im Jahr 2.215 Euro für den Schulbesuch ihrer Kinder. Mit dem Geld, das – hochgerechnet auf ein Jahr (40 Schulwochen) mindestens für die Tests ausgegeben wird, könnten die jährlichen Kosten für fast 50.000 Kinder abgedeckt werden! Das sind mehr SchülerInnen, als es in Vorarlberg gibt!