Schultests KW 14 – incl. neue Maßnahmen nach Ostern

Quellen: Land Vorarlberg, BM für Bildung, Statistik Austria

FAKTEN:

Grafik 1 – Übersicht Bundesländer – alle Antigentests von SchülerInnen

Was die positiven Antigentests betrifft bei den SchülerInnen, so lag in KW 14 das Burgenland voran mit 0,469% voran – das ist ein Rückgang um 30% zum Spitzenreiter der letzten Woche! Salzburg war „positives Schlusslicht“ mit gerade einmal 0,205% – das ist sogar mehr als 50% weniger als letzte Woche.

Grafik 2 – Nachtrag Vorarlberg – die falsch Positiven der letzten Woche

Wenn wir jedoch wissen, dass in Vorarlberg letzte Woche mindestens jeder 8. positive Antigentest bei den SchülerInnen und sogar fast jeder Vierte beim Lehr- und Verwaltungspersonal FALSCH positiv war und beim Überprüfen mittels PCR negativ, heißt das, dass diese Zahlen österreichweit deutlich niedriger sein müssten! Das erhöht wiederum die Kosten für das Auffinden einzelner positiver SchülerInnen stark. Laut AGES waren letzte Woche zudem von ALLEN positiven Getesteten in Österreich mehr als 50% Asymptomatische. Und je jünger die Positiven sind, desto höher ist der Anteil der Asymptomatischen!

Grafik 3 – die Testhäufigkeit

Um das Ganze von Grafik 1 genauer und realistischer betrachten zu können, müssen wir jedoch die Zahl der positiven Tests nicht aufgrund der GEMACHTEN TESTS, sondern aufgrund der ZAHL DER SCHÜLERINNEN im Bundesland betrachten.
Wie wir hier sehen, wurde diese Woche nur in ganz wenigen Bundesländern mehr Tests gemacht als es SchülerInnen gibt: Wien, Kärnten, das Burgenland und OÖ. Im Burgenland waren es vor 14 Tagen noch bis zu 4 Tests pro SchülerIn, jetzt ist es gerade noch knapp mehr als 1 Test. Bei den Lehr- und Verwaltungspersonen wird offensichtlich öfters zum Antigentest gegriffen: Im Burgenland sogar mehr als zweimal die Woche, nur in Wien gab es weniger als 1 Test pro Lehr- oder Verwaltungsperson.

Grafik 4 – Die Tests auf Inzidenzen gerechnet – AG-Tests

Aus der Zahl der Positiven bezogen auf die Zahl der Personen entstehen andere Prozentwerte – wenn wir hier nicht pro 100 rechnen, sondern pro 100.000, dann haben wir „Inzidenzen“. Um die Testhäufigkeit ebenfalls mit einzubeziehen, ist sie in den Inzidenzen mitberücksichtigt.

Bei den AG-Tests gibt es diese Woche KEINE Inzidenzen mehr über 525! Bei den SchülerInnen ist diese Woche das Burgenland (524) vorne – das ist so wenig, dass letzte Woche sieben von neun Bundesländern höhere Werte hatten! Der Bundesschnitt liegt bei 384 (-270!). Salzburg und Wien liegen am niedrigsten.

Grafik 5 – Die Tests auf Inzidenzen gerechnet – AG-Tests Erwachsene

Bei den AG-Tests aller Erwachsenen in den Schulen ist diese Woche ebenfalls das Burgenland (626) voran, gefolgt von Kärnten, OÖ und Tirol. Alle anderen liegen unter dem Bundesschnitt von 293 (-201), Vorarlberg und Salzburg sogar unter 200.

Grafik 6, 7 und 8 – Die Tests auf Inzidenzen gerechnet – Schulstufen

Auch in der Primarstufe ist diese Woche das Burgenland (586) voran – der Wert ist fast nur mehr halb so hoch wie der Höchstwert letzte Woche. Die drei westlichen Bundesländer (v, T und S) und Wien liegen unter dem Bundesschnitt von 419 (-311).

Bei den AG-Tests in der Sekundarstufe I liegt – wie letzte Woche schon – das Burgenland voran (577), dann folgen OÖ und NÖ. Auch Wien liegt über dem Bundesschnitt von 394 (-262), wieder sind Vorarlberg und Salzburg am niedrigsten.

Bei der Sekundarstufe II liegt ausnahmsweise NICHT das Burgenland (nur zweiter mit 369) voran, sondern wie letzte Woche OÖ (443) – das ist ein Rückgang von fast genau 300! Auch NÖ liegt über dem Bundesschnitt von 272 (-207).

Grafik 9 – Österreich: Die SchülerInnen–Antigentests

Zusammengefasst für gesamt Österreich ergibt sich bei der Anzahl der Tests ein Schnitt von 0,375% an positiven Tests, das ist ein Rückgang um mehr als ein Drittel im Vergleich zu letzter Woche! Kostenpunkt pro positivem (unbestätigtem!) SchülerInnen-Antigentest in Österreich: Mindestens 667 Euro (2,5 Euro pro Test ohne PCR-Nachtestungskosten u.a.).

Grafik 10 – VORARLBERG: Die SchülerInnen–PCR-Tests

Da es nur Daten aus Vorarlberg gibt, sind hier diese dargestellt. 0,444% sind ein Rückgang um 38% im Vergleich zur Vorwoche! Einer von 225 Tests war demnach positiv, Kostenpunkt pro positivem Test ca. 1.126 Euro.

FAZIT

Nach den Osterferien gibt es „nur mehr“ einen PCR-Test (siehe unten) in den Schulen in Österreich pro SchülerIn. Das bedeutet, dass sich die Kosten anstatt wie diese Woche noch bei fast 8 Millionen auf unter 5 Millionen reduzieren sollten. Wie sinnvoll es ist, hier weiter zu testen und Geld in die Hand zu nehmen, das woanders dringend gebraucht würde, sei dahingestellt.
Tatsache ist: Die Zahlen gingen letzte Woche fast um ein Drittel zurück, diese Woche sogar um mehr als ein Drittel – jeweils im Vergleich zur Vorwoche. Und jetzt stellt euch einmal vor, wir hätten die vielen Millionen für sinnvollere Dinge ausgegeben. Aber schauen wir nach vorne: Wie wäre es, wenn wir dem Beispiel der Schweiz folgen und ALLES beenden – nicht nur in den Schulen, sondern generell? Vielleicht bleibt dann den Lehrpersonen wieder mehr Zeit für ihr „Kerngeschäft“? Vielleicht können wir den Fokus mehr auf „Gesundheit“ und weniger aufs „Krank-Sein“ legen? Ich fürchte, dafür braucht es sowieso schon einige Jahre, um hier wieder weg zu kommen vom eingeschlagenen Weg!
Doch leider ist dem nicht so – auf https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/beratung/corona/sichereschule.html ist nachzulesen, wie es nach Ostern weiter geht:
– weiterhin EIN PCR-Test pro Woche – außer für in den letzten 60 Tagen Genesene
– weiterhin Maskenpflicht auf den Gängen für alle
– externe und nicht geimpfte oder genesene Lehr- und Verwaltungspersonen müssen überall AUSSERHALB der Klassen Maske tragen und einmal in der Woche einen PCR-Test (extern!) machen
– wer sein Kind für die Volksschule anmelden will, muss diesem ebenfalls – außer während der Feststellung der Schulreife – eine Maske anziehen UND vorher einen Test machen lassen beim Kind (ich frage mich, was mit Kindern ist, die noch nicht 6 Jahre alt sind, weil sie erst im Sommer Geburtstag haben?)

Und für die Direktionen gilt folgende „Kann-Bestimmung“:

„Die Schulleitung kann zur Verhinderung der Verbreitung von COVID-19 kurzfristig und unabhängig von der bundeslandspezifischen Risikolage vorübergehend folgende standortspezifische Maßnahmen ergreifen:
1. Anordnung des Tragens eines MNS bzw. einer FFP2-Maske
2. Änderungen der Testfrequenz und Testqualität
3. Festlegung eines zeitversetzten Unterrichtsbeginns und gestaffelter Pausenzeiten
Diese Anordnung ist entsprechend zu begründen und zu dokumentieren sowie durch Anschlag in der Schule kundzumachen. Alle Personen am Schulstandort sind zeitnah darüber zu informieren. Die Maßnahmen 1 und 2 bedürfen der Zustimmung der Bildungsdirektion und sind auf höchstens eine Woche beschränkt. Bei Maßnahme 3 ist die Bildungsdirektion zu informieren. Für Schulen, die dem Aufsichtsbereich des BMBWF unterliegen, erfolgt dies in der Zentralstelle.“

Quelle: BM für Bildung