Heute baue ich den Text einmal anders auf als sonst – heute geht’s um Grafiken, und was sie uns zeigen. Sonst schreibe ich oft und suche dann passende Grafiken dazu beim Tagesupdate.
Bundesländer-Überblick
Hier seht ihr – vor dem Hintergrund der Landesflaggen und-wappen – wie es in den einzelnen Bundesländern aussieht in Sachen positiv Getestete. Bezogen auf die Einwohnerzahl ergeben sich große Unterschiede, wenn es darum geht, welches Bundesland schon wie viele positive Tests hatte. Mir ist natürlich klar, dass es durchaus auch Fälle gibt, die schon ein zweites Mal positiv getestet worden sind – ich meine nicht während einer Absonderung, sondern auch nach Genesung. Offizielle Zahlen kenne ich nur von Ende September 2021, damals waren laut BM für Gesundheit ca. 1.500 Genesene (von damals etwa 600.000) ein zweites Mal positiv innerhalb eines Jahres. Das entsprach damals 0,25% aller Genesenen.
Jetzt, mit Omikron, sind es wohl noch einige mehr als damals. Darum kann es gut sein, dass der Anteil der „noch nie positiven“ etwas höher ist als dargestellt. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es sich um mehr als 1% Unterschied handelt – das wären ja schon mehr als 4 Mal so viele „Reinfizierte“ unter den genesenen als damals.
In ganz Österreich – laut diesem Datensatz, der den tagesaktuellen Daten der AGES aufgeteilt auf die Altersgruppen entnommen ist – sind demnach MINDESTENS 75% aller Menschen noch nie positiv getestet worden. Das passt auch recht gut zu meinen Berechnungen aus den Sterbezahlen (siehe „Die Pandemie und der Tod“).
Bei den Bundesländern gibt es wie angekündigt starke Unterschiede: Am meisten „Nie-Positive“ gibt es im Burgenland mit fast 81%, gefolgt von der Steiermark und NÖ mit ca. 79%. Am wenigsten Menschen, die noch nie positiv getestet worden sind, leben in Salzburg, wo es ca. 68% sind. Auch Tirol hat keine 70% an Menschen ohne positiven Test. Damit wurden in Salzburg den Daten nach ca. 13% mehr EinwohnerInnen positiv getestet als im Burgenland.
Rückschau mit Unschärfe
Diese Grafik gab es immer wieder bei mir. Genau besprochen habe ich sie noch nie – außerdem ist sie heute „vervollständigt“ worden in Sachen Daten. Was noch eine gewisse „Unschärfe“ verursacht, ist die Tatsache, dass für die laufende Kalenderwoche noch zwei Wochentage fehlen.
Wir sehen, dass wir die erste Welle fast nicht mehr sehen können, weil sie so niedrige Werte hatte in den meisten Bereichen. Auch die dritte Welle im Frühjahr 2021 ist in Vorarlberg kaum zu erkennen.
Was mir auch auffällt, ist, dass bei Welle 1 und 2 die Todesfälle (diese sind, damit wir sie überhaupt sehen können, mit dem Faktor 100 dargestellt) die Todesfälle die anderen Daten überschreiten, danach bleiben sie darunter.
Ebenfalls ins Auge sticht bei der „Omikron-Wand“ die Kurve der Genesenen, weil diese mitten im Anstieg einen „Knick“ nach unten hat, obwohl die positiven Tests (orange Kurve) das nicht hatten.
Rückschau Nummer 2
Auch diese Grafik gab es immer wieder bei mir. Was auch hier noch eine gewisse „Unschärfe“ verursacht, ist die Tatsache, dass für die laufende Kalenderwoche noch zwei Wochentage fehlen.
Wir sehen, dass bei den ersten beiden Wellen die Woche mit dem höchsten Anstieg einen höheren Plus-Wert hatte als die Woche mit dem stärksten Rückgang dann einen Negativwert lieferte. Was mir noch mehr auffällt, ist die Tatsache, dass bisher die Woche mit dem höchsten Anstieg immer zeitgleich oder VOR dem höchsten Punkt bei den positiven Tests lag. In der aktuellen „Welle“ (Omikron) ist dem nicht so – der höchste Anstieg lag eine Woche hinter der Woche mit den meisten positiven Tests (außer es gibt diese Woche noch einmal mindestens 2.000 positive Tests, dann hätte die „Omikron-Wand“ eine Doppelspitze.
Die Wand
Obwohl die AGES-Inzidenz immer noch deutlich höher liegt als die Landesinzidenz, bin ich mir nicht sicher, ob letztere ebenfalls noch den Schritt über die 3.000er-Marke machen wird. Laut Landeszahlen ist die heutige Inzidenz immer noch um ca. 60 niedriger als der Höchst-Stand vom 2.Februar 2022. Die AGES-Kurve neigt sich wieder nach unten heute.
Der Anstieg bei den Landes-Zahlen ist mit 23 nicht sehr groß, bei der AGES gab‘s heute ein Minus von 71!
Morgen und vor allem übermorgen fallen beim Land eher wenige Fälle aus der Inzidenzberechnung, daher rechne ich schon noch mit einem weiteren Anstieg der Inzidenz.
Bei der Zahl der Abgesonderten gibt es heute praktisch die Ausgleichsbewegung zu gestern, als es um 288 Fälle retour ging: Heute steigt diese Zahl um 289 – das ist damit ein Wert von 24.967 – um einen Fall mehr als beim bisherigen Höchststand von vorgestern. Das liegt erstens daran, dass es heute mit 2.192 den zweithöchsten Wert bei den positiven test gab und zweitens ist die Zahl der neuen Genesenen mit 1.903 zwar gestiegen, aber eben weniger als die der neuen Positiven.
In den letzten sieben Tagen gab es 12.178 (+16) positive Tests in Vorarlberg (das ist ein neuer Höchstwert innert sieben Tagen). Immer noch sind 7.125 (-412) davon schon mehr als 10 Tage in Absonderung sind – und das, obwohl wieder nach 5 Tagen freigetestet wird.
Inzidenzen-Entwicklung: Kleinkinder und Frauen über 84…
… sind die einzigen, die derzeit im Vergleich zu vor einer Woche sinkende Inzidenzen haben. Wir sehen den größten Anstieg bei den Frauen im Alter von 55-64 Jahren (+34,9%) und den Männern ab 85 (+35%).
Ortschaften: Göfis tauscht mit Lech
Göfis war gestern noch Nummer vier im Land bei den Inzidenzen, heute ist der Heimatort von Katharina Liensberger aus den Top 5 verschwunden. Vorne liegt neu Reuthe (5.697) vor Bizau (5.381) und Lech (5.006). Erst auf Platz vier liegt der gestrige Spitzenreiter Bezau (4.858), dicht gefolgt von Mellau (4.840).
Positive News des Tages
Good news 1: Heute gab es – den zweiten Tag in Folge – KEINEN neuen Todesfall innerhalb der letzten 24 Stunden, der den auf der Homepage des BM für Gesundheit angeführten Kriterien entspricht: „In diese Statistik können Personen, die direkt an den Folgen der Viruserkrankung selbst oder „mit dem Virus“ (an einer potentiell anderen Todesursache) verstorben sind, fallen.“
Good news 2: Auch mit einem Fall mehr auf den Intensivstationen bleibt die Lage auf den Intensivstationen der Spitäler entspannt: 4 Personen (= 5,9% aller Intensivbetten) liegen noch als C19-PatientInnen in einem Intensivbett – auf den Normalstationen gab es einen Rückgang der C19-Fälle um 6 Personen.
In Sachen Impfstatus (Zahlen in Klammer sind Veränderung zu vorgestern) sieht es so aus: Die Zahl der Vollgeimpften unter allen C19-PatientInnen liegt derzeit bei 55,6% (+2,4%). Bei den Normalbetten liegt dieser Wert bei 55,9 (+1,7%). Auf den Intensivstationen sind zwei Personen vollgeimpft, das entspricht 50% (+10%).
Good news 3: Mit heutigem Tag gibt es wieder 3 Gemeinden mit einer Inzidenz unter 1.000: Blons, St. Gerold und Stallehr.
Good news 4: Heute sinken die Inzidenzen in den zwei bevölkerungsreichsten Regionen im Land ab: im Walgau gab es einen Rückgang um 10, im Rheintal um 8.
Good news 5: Auch in den Bezirken Feldkirch (-76) und Dornbirn (-18) sinken die Inzidenzen heute.
Good news 6: Siebenunddreißig (-9) Orte haben heute – trotz Inzidenzanstieg in Vorarlberg – weniger Abgesonderte als gestern: ihr erkennt sie auf der Karte an der grünen Färbung.
Good news 7: Fünf Orte (-5) im Land hatten heute KEINE positiv Getesteten zu vermelden: Blons, Röns, Schröcken, Stallehr und Thüringerberg.
Noch ein paar Zahlen:
+ 0,00% aller Gemeinden in Vorarlberg haben eine Inzidenz von Null.
+ 0,00% aller Orte in Vorarlberg haben eine Inzidenz unter 50.
+ Der Bezirk Bludenz hat eine Inzidenz von 2.634,06 (+106,79) – das entspricht 1.702 Fällen in den letzten sieben Tagen. Morgen fallen 224 Fälle aus den Zahlen heraus.
+ Der Bezirk Dornbirn hat eine Inzidenz von 2.932,66 (-17,61) – das entspricht 2.664 Fällen in den letzten 7 Tagen. Morgen fallen 330 Fälle aus den Zahlen heraus.
+ Der Bezirk Feldkirch hat eine Inzidenz von 2.825,31 (-75,67) – das entspricht 3.099 Fällen in den letzten 7 Tagen. Morgen fallen 370 Fälle aus den Zahlen heraus.
+ Der Bezirk Bregenz hat eine Inzidenz von 2.819,50 (+88,96) – das entspricht 3.835 Fällen in den letzten 7 Tagen. Morgen fallen 471 Fälle aus den Zahlen heraus.
+ Heute sind es 24.967 Menschen, die sich in Vorarlberg nach einem positiven C19-Test in Absonderung befinden. 7.125 (28,5%) davon sind theoretisch schon länger als 10 Tage in Isolation!
Die Fakten aus Vorarlberg:
– Testanzahl heute: 10.057 PCR-Tests bzw. 14.812 Tests insgesamt (ohne Schultests).
– Neue aktiv Positive: 2192, das sind im Vergleich zu gestern +590 und im Vergleich zum +7-Tages-Schnitt 452.
– Neue Genesene: 1903, das ist eine Veränderung um +13 im Vergleich zu gestern und +412 im Vergleich zum Wochenschnitt.
– Abgesonderte gesamt: 24.967 laut Land, das sind +289 seit gestern. (AGES-Zahl von gestern: 24.902)
– Es liegen heute 68 (-6) Personen in einem Normalbett und 4 (+1) Personen auf der Intensivstation.
– 6,22 % der – oder eine(r) von 16 – in Vorarlberg lebenden Menschen sind derzeit in Absonderung. (Nicht miterfasst – weil die Zahlen nirgends veröffentlicht werden – sind dabei alle Menschen, die als Kontaktpersonen zuhause bleiben müssen.)