Dieses Mal sind die Zahlen schon älter – es geht dabei um den zeitraum eines Jahres – in dem Fall quasi des ersten Pandemie-Jahres…
Von insgesamt 75.000 stationär aufgenommenen Patient:innen waren bis zum 22. März 2021 genau 1.552 Vorarlberger:innen positiv auf Covid-19 getestet.
Quelle: Vorarlberger Krankenhausbetriebs GmbH, Datenstand 23.3.202
Was das umgerechnet auf einen Tag bedeutet, seht ihr hier:
Von 1.3.2020 bis heute sinds im Schnitt 23,9 Covid-Patienten täglich in Vorarlberg.
Das bedeutet, dass im Schnitt 10% der Spitalsbetten von Covid-Patienten belegt waren.
Allerdings waren im Schnitt täglich 597 von 399237 Einwohnern aktiv infiziert, das sind nur 0,15%.
Dh. während 10% der Spitalsbetten von Covid-positiven belegt waren, waren nur 0,15% der Einwohner Covid-positiv. Das ist ein Faktor 100 in der bedingten Wahrscheinlichkeit!
Hallo Martin!
Woher stammt diese Zahl von 23.9 C-Patienten täglich?
Kann es sein, dass hier „belegte Betten“ mit PatientInnen verwechselt wird? Denn es waren im Schnitt seit Pandemiebeginn, wenn ich alle Tage rechne, die ich zur Verfügung habe in meinen Daten 24,19 BETTEN belegt. Das hat aber nichts mit PatientInnen zu tun, weil ja nicht jeder nur einen Tag im KH ist.
Außerdem gibt es auch einige PatientInnen, die MEHRMALS im Spital sind als C19-PatientInnen.
Darum kommt dann auch im Vergleich zu den EW (die inzwischen 401.848 sind) dann nicht richtig. Wir wissen ja nicht einmal, wie viele der „Positiven“ solche sind, die bereits mehrmals (nachdem sie wieder genesen sind) wieder positiv sind/waren…
Von 1.3.2020 bis (31.10.2021) 14649 „Patiententage“ von Covid-Patienten im KH in Vbg gemeldet, das macht im Schnitt genau 23,897 Patienten täglich (siehe AGES-Dashboard o.Ä.). Das ist unabhängig davon, ob jemand 2, 3 oder 10 Mal im KH lag, Vbg meldet ja täglich die Zahl von durch Covid-Pat belegten Betten, weil es auch irrelevant ist, wie viele Patienten das waren – wichtig ist, wie viele Betten belegt sind.
Die Anzahl an positiv Getesteten in Vorarlberg ist unabhängig davon. Wie oft jemand positiv war, ist auch egal.
Im Schnitt waren 10% der Betten mit Covid-Patienten belegt, deren Name nichts zu Sache tut.
Gleichzeitig waren nur 0,15% der Bevölkerung im Schnitt positiv.
Was auch immer du hier sagst, ändert an meinen Zahlen nichts.
Hallo Martin!
Ich probiere es noch einmal, dieses Mal mit Fragen: Warum sollen 23,9 belegte Betten 10% aller Betten sein? Haben wir denn in Vorarlberg nur 239 Spitalsbetten?
Und wenn ich bei den betten einfach diejenigen zähle, die belegt sind, muss ich dann nicht auch alle aktiv Positiven in Vorarlberg zusammen zählen, denn auch die waren nicht nur einen Tag positiv?
Dann komme ich auf 420.275 – das ist dasselbe, wie wenn ich alle „Patienten“ einfach zusammen zähle.
Wir haben also 23,9 Betten pro Tag belegt (Ihre Rechnung) und gleichzeitig in den 598 Tagen der Pandemie durchschnittlich 703 aktiv Positive gehabt. Das sind dann 0,17% aller VorarlbergerInnen und 23,9 Betten von 1.829 (die Vorarlberger Krankenanstalten GmbH meldete für 2019 1.543 Betten, Dornbirn ist da nicht dabei und hat 286 Betten) sind Ihrer Rechnung nach belegt. Das macht 1,31% aller verfügbaren Betten OHNE die für lange Zeit aufgestellten und zum Glück nie benötigten 200 Betten im Notfallzentrum in Dornbirn. Das ergibt „Faktor 7,705882352941176“.
Oder wir nehmen eben die Zahlen der einzelnen Personen, dann sind es 1.984 PatientInnen und 34.837 positive Tests. Das ergibt den Faktor 17,55897177419355.
Und danke fürs Verständnis, dass ich mich jetzt wieder anderem und anderen zuwende…
Sg
Oliver Lerch
Danke für deine Arbeit, Oliver.
Hier habe ich ein Video eines ‚Erbsenzählers‘ gefunden, das für dich ev. interessant ist (allerdings mit Zahlen aus Deutschland):
Hier ein guter Beitrag, wie Statistik wirklich funktioniert:
Die Pandemie in den Rohdaten – Ein Vortrag von Marcel Barz
Marcel Barz ist Informatiker und beschäftigt sich in diesem Vortrag mit den Rohdaten und Zahlen der Corona-Pandemie. Aus dieser Analyse ist ein Video entstanden, das wir allen Zahlenfans wärmstens ans Herz legen können. In diesem Video geht es um die Sterbefallzahlen in Deutschland, die Belegung der Intensivbetten und die Zahl der Infizierten. Gleichzeitig berichtet Marcel Barz von seinen Erfahrungen im Leben und Parallelen zu anderen geschichtlichen Ereignissen.
Helga ich kenne das Video schon seit vielen Wochen. Ich finde es gut, auch seine Reaktion auf die Anfrage von Korrektiv finde ich großartig.
Trotzdem bitte keine Video-Links posten hier bei mir – suchen darf sich natürlich jeder das Video gerne im Netz! (Ich lösche den Link heraus – danke für dein Verständnis! Mache ich bei allen so, weil ich nicht die Zeit habe, immer zeitnah alle Kommentare zu lesen und erst recht nicht jedes Video anzuschauen…)