Europas Todesfälle und die Pandemie

Eine Aufarbeitung: Wann und wo starben besonders viele Menschen seit 2000 in Europa?

Da ich die Daten bereits am PC bearbeitet hatte, wollte ich auch alle 37 Länder, zu denen es bei Eurostat Daten gibt, einzeln darstellen. Damit das nicht „kompliziert wird“, habe ich mich für eine ziemlich einfach Darstellungsart entschieden: Die Heatmap. Sie zeigt für alle verfügbaren Daten in unserem Fall immer die Wochen, in denen das Sterbegeschehen besonders hoch war, rot an und die, in denen wenig los war, weiß für alle Altersgruppen. Für die GESAMTBEVÖLKERUNG (letzte Zeile) werden die Wochen mit wenigen Sterbefällen pro 100.000 EW grün dargestellt, die mit vielen Fällen rot.
Eine weitere Infoormation, die nicht von Eurostat stammt sondern von ourworldindata.org, findet sich am Anfang der letzten Zeile – da wird der Porzentanteil der Bevölkerung der laut anfänglichem Impfprotokoll „vollständig geimpft“ wurde ausgewiesen. Wenn dort also bei Malta 88% steht, bedeutet das, das dort 88% zwei Impfdosen erhalten haben laut den Zahlen von ourworldindata.

Die Länder sind alle nach Impfquote gereiht, das heißt, je weiter OBEN ein Land steht, desto mehr Menschen wurden dort zumindest zweimal geimpft. Zur Orientierung ist der Zeitraum, in dem laut WHO eine Pandemiesitaution vorlag gelb eingefärbt bei der Kopfzeile jedes Diagramms. Graue Wochen bedeuten, dass es keine Daten dazu gab bei Eurostat für die jeweilige Altersgruppe und/oder Woche. Die Zeilen sind nach Altergruppen sortiert. Je weiter oben wir nachsehen, desto jünger sind die Sterbefälle. Und natürlich sind alle jeweils pro 100.000 Menschen der jeweiligen Gruppe berechnet, damit sie verglichen werden können.

ACHTUNG: Es sind zwar auch Andorra und Irland gelistet bei Eurostat, weil es bei beiden jedoch KEINE Daten zu den einzelnen Altersgruppen gibt, habe ich sie weggelassen bei den Grafiken – die wären nur grau gwesen.

Die Länder absteigend nach Impfquote

Malta ist „Impf-Euopameister“ unter den Ländern, die bei der EU angeführt sind mit Sterbedaten. Und da die Daten von malta erst mit 2011 beginnen, ist die Färbung nur auf diese 13 Jahre berechnet. Das bedeutet, dass es wahrscheinlich deutlich besser aussehen würde für die Pandemiezeit, wenn wie bei anderen Staaten auch Daten vom Anfang des Jahrtausends vorliegen würden, denn in fast allen Ländern starben damals mehr Menschen als heute.
Dafür, dass in Malta am meisten Vakzine verabreicht wurden, finde ich die Rotfärbungen nach der gestrichelten schwarzen Linie, die den Impfstart in Europa darstellt, relativ stark ausgeprägt. Malta hat allerdings nur wenige Einwohner, was die Darstellung (siehe später auch Liechtenstein oder Island) verändert. Fix ist, das sin Malta 2012, 2013 und 2015 mindestens gleich viele starke „Wellen“ in Sachen Sterbefälle zu sehen sind in der untersten Zeile.

Portugal hat mit 87% Impfquote die Nase unter den Staaten mit mindestens einer Million Einwohner vorne. Auffallend ist eine starke Rotfärbung direkt nach Impfbeginn und dass es anfangs des Jahrtausends deutlich mehr Sterbefälle in Portugal gab als in der Pandemie. Was ebenfalls auffällt, ist das Fehlen von längeren Phasen mit Grünfärbung in der letzten Zeile ab dem Jahr 2020. Das gab es bis 2019 jedes Jahr in Portugal.

Portugals Nachbarland Spanien liegt fast gleichauf mit 86% an Impfungen nach dem ursprünglichen Protokoll. Hier ist die stärkste Phse mit Sterbefällen ganz klar im Frühjahr 2020 zu sehen. Ansonsten wiederholt sich das Muster von Portugal: Auch hier gibt es ab Sommer 2020 keine so langen grünen Phasen mehr wie noch in fast allen Jahren vor 2020.

Platz 4 in Sachen Zweifachimpfungen belegt Italien. Auch hier fehlen wie bei Malta leider die Daten von vor 2011. Noch stärker als in Spanien ist hier die erhöhte Anzahl an Todesfällen im Frühjahr 2020 zu erkennen. Interessanterweise reicht diese bis hinauf zu den 40-Jährigen, obwohl ich davon ausgehe, dass auch in Italien das Durchschnittsalter der Covid-Todesfälle über 80 Jahren liegt. Danach fällt auf, dass auch vor und nach dem Impfstart einige Wochen mit erhöhter Sterblichkeit folgen. Und im Gegensatz zu Spanien gibt es auch 2022 und 2023 noch längere Zeiträume mit roten Warnsignalen. Was hier noch auffällt, ist dass ab Sommer 2021 die roten Bereiche einerseits bei der ältesten Bevölkerungsgruppe ab 85 Jahren zu finden ist und andereseits bei den Menschen unter 40 Jahren!

Dänemark wurde anfangs der Pandemie oft als „Vorbild“ in den Medien erwähnt. 80% an „Anfangsimmuniserten“ bringt die Skandinavier auf Platz 5 in der Impf-Quoten-Wertung. Umso mehr überrascht, dass bei den Daten, die bis 2007 zurückreichen, vor allem der Winter 2021/22 und auch der Winter und das Frühjahr 2022/23 auffallen. Auch hier sind es einerseits wieder die allerältesten EinwohnerInnen ab 85 Jahren und andererseits die Menschen unter 40 Jahren, bei denen viel Rot zu sehen ist. Ganz am Ende im Sommer 2023 ist wie in Italien zum ersten Mal wieder mehr grün zu sehen bei der Gesamtsterblichkeit.

Als nächstes Land folgt mit 79% Geimpften nach ursprünglichem Impfprotokoll Frankreich. Hier sind die Daten leider erst ab 2013 verfügbar, daher fehlen die meisten Bereiche, die in anderen Ländern durch hoher Sterblichkeit auffallen seit dem Jahr 2000. Frankreichs Heatmap sieht der von Italien sehr ähnlich. eine starke Rotfärbung im Frühjahr 2020, eine sehr lange Rotfärbung im Winter 2020/21 und weitere rote Bereiche rund die Jahreswechsel 2021/22 und 2022/23. Grünphasen sind außer im Sommer 2023 keine zu sehen in der letzten Zeile während der Pademiezeiten.

Auch in Belgien sind etwa 79% zumindest Zweifachgeimpfte wohnhaft. Im Gegensatz zu Italien und Spanien oder Frankreich gibt es hier nach dem Impfstart nur wenige Todesfälle im roten Bereich und auch grüne Phasen in jedem Kalenderjahr. Allerdings fällt auch hier rund um den Jahreswechsel 2021/22 eine lange Phase mit erhöhter Sterblichkeit auf, die NICHT alleine von den älteren Menschen stammen kann.
Die beiden dunkelroten Phasen im Jahr 2020 reichen zudem nicht so weit nach oben wie in den Ländern weiter oben, das bedeutet, dass in Belgien weniger Menschen rund um 50 Jahre verstorben sind als etwa in Italien oder Spanien.

Jetzt kommt ein besonders interessantes Bild: Finnland, mit 78 % Imfpungen ebenfalls weit vorne in Europa, zeigt ein vollkommen anderes Bild bei den Impfungen: Wenn wir die Zahlen seit 2000 ansehen, dann fällt auch hier auf, dass es in den ersten Jahren nach 2000 viele rote Bereiche gibt bei den Altersgruppen. Bei der GESAMTBEVÖLKERUNG dreht sich das Bild jedoch um: ohne wirkliche Auffälligkeiten in den einzelnen Wellen der Pandemie gibt es seit Sommer 2020 so gut wie keine Grünphasen mehr, allerdings sehr viele rote Bereiche. Wir sehen zwar auch rot bei den Mesnchen ab 85 Jahren in meinen Daten (die von Eurostat kommen), aber vor allem auch viel rot und gelb in den Altersgruppen von 14 bis 35 Jahren.

Island hat dieselbe Impfquote wie Finnland, wenn es um die ersten beiden Impfungen geht. Auffallend sind in Island nur Rotfärbungen anfangs 2022 und rund um den Jahreswechsel 2022/23. Davor war es auffallend ruhig in dem Land, dessen Heatmap auch darum anders aussieht als die anderen, weil dort viel weniger Menschen leben.

Und jetzt kommt Deutschland – das einzige Land ohne Todesfälle unter 40 Jahre in den Daten. Ich weiß immer noch nicht, warum das so ist, finde es allerdings SEHR seltsam. Was zusätzlich auffällt bei der Gesamtsterblichkeit (in die sind natürlich auch Todesfälle unter 40 Jahren einberechnet bei Eurostat), ist die Rotfärbung ab dem Winter 2020/21, die auf hohe Sterbezahlen pro 100.000 Menschen hinweist. Diese können (siehe Färbung der Altersgruppen) nicht nur von den Menschen zwischen 60 und 75 bzw. ab 85 Jahren stammen, vermute ich.

Obwohl die Grafik eher „sinnberfreit“ ist, hier auch die Zahlen, die es von Großbritannien gibt: Bei den Altersgruppen gibt es sie von 2015 bis 2019, bei der Gesamtsterblichkeit ist interessanterweise auch noch 2020 dabei. Bei letzterer sehen wir, dass es in England im Frühjahr 2020 deutlich erhöhte Werte gab. Mehr wissen wir aufgrund dieser Daten jedoch nicht…

ÖSTERREICH kommt viel früher, als ich es erwartet hätte. Immerhin drei Viertel aus dem Land, in dem es doch so viele „Impfmuffel“ gegeben haben soll, haben sich zumindest zwei Mal ein Vakzin gegen Covid verabreichen lassen laut den EU-Daten. Das ist Platz 12 von über 30 Nationen. Die Färbung gleicht in vielem der von Deutschland: So gut wie keine Auffälligkeiten im Frühjahr 2020, eine starke rote Färbung im Herbst 2020 und dann nach eine kurzen Entspannung im Sommer 2021 viel Rot bis zum Frühjahr 2023.wenig Auffälligkeiten gab es bei den Altersgruppen von 45 bis 59 Jahren, darunter und darüber sehr wohl – ausgenommen sie Kleinkinder unter 5 Jahren.

Norwegen fällt auch durch „Datenlücken“ von 2011 bis 2013 und im Jahr 2015 auf. Ansonsten ist es vor allem auch 2020 sehr „grün. Wenn es eine auffällige Zeit gab, dann im Winter 2021/22 und dort vor allem bei den Menschen ab 85 Jahren. Auch im Herbst/Frühwinter 2022/23 sind in dieser Altersgruppe rote Bereiche zu erkennen, die aber nicht über das Maß hinausgehen, das es auch in früheren Jahren gab.

Griechenland (oben) und Zypern (unten) geben sich nicht nur beim Song Contest gerne gegenseitig die Punkte, auch die Heatmaps gleichen sich sehr: Beide starten erst 2015 – so wpät wie bisher kein anderes Land. Während in Griechenland auch vor Impfstart schon ein roter Bereich auffällt, gibt es bei beiden Ländern vor allem im Winter 21/22 viele Todesfälle, die sich durch alle Altersgruppen zu ziehen scheinen. Auch ein Jahr später ist wieder viel Rot zu sehen, ab März 2023 sieht es wieder ruhig aus.

Und hier kommt SCHWEDEN – das Land, das so oft in der Berichterstattung erwähnt wurde wie kaum ein anderes. Die einen behaupteten, es liefe dort alles schief, die anderen schauten neidisch auf das Land, das praktisch ohne Maskenempfehlungen oder Schulschließungen durch die Pandemie gekommen ist. Und siehe da: Es gab zwar eine – klar auf die Menschen ab 60 Jahre begrenzte – Phase mit vielen Todesfällen im Frühjahr 2020, danach war es allerdings relativ ruhig mit Ausnahme der drei Jahreswechsel 20/21, 21/22 und 22/23. Noch mehr fallen dazwischen die grünen Bereiche auf, die nirgends sonst so stark zu sehen sind.

Luxemburg und Lettland hatten laut oruworldindata beide etwa 71% an „Anfangsimpfungen“. Während es in Luxemburg nur im Herbst/Frühwinter 20/21 einen stärker erkennbaren roten Bereich gibt, gab es in Lettland einige Wochen später viele Todefälle und dann vor allem ein Jahr nach Impfbeginn noch einmal über den gesamten Winter viele Verstorbene.

Bei der Schweiz fehlen die Daten zu den Zweitimpfunge bei ourworldindata. Ausgewiesen werden jedoch die ERSTimpfungen – das waren demnach etwa 70%. Logischerweise können es kaum mehr Zweitimpfungen sein als das, daher habe ich die Schweiz hier eingereiht. Auffallend hoch sind die Sterbezahlen rund um den Jahreswechsel 20/21, auch ein und zwei Jahre später gibt es noche inmal erhöhte Werte zu sehen. Diese fallen jedoch nicht auf im Vergleich zu anderen Wintern. Seltsamer sind eher die roten Bereich bei der Gesamtsterblichkeit im Jahr 2022 außerhalb der Winterzeit.

In Litauen (68% Impfquote) fällt neben dem Jahreswechsel rund um den Impfstart vor allem der Winter 2021/22 bei den Menschen ab 65 Jahren auf. Dafür ist hier das Jahr 2023 fast durchgehend „grün“.

Liechtenstein hat weniger EinwohnerInnen als Dornbirn, die größte Stadt Vorarlbergs. Daher ist diese Grafik „anders“ als alle anderen. Wochen mit vielen Sterbefällen wechseln sich mit solchen mit wenigen Fällen ab. Vor allem im Dezember 2020 und Jänner 2021 ist jedoch trotzdem eine Häufung an Todesfällen zu erkennen.

Wenn die ÖsterreicherInnen „Impfmuffel“ waren, was waren dann die Holländer, wo es fast 10% weniger Impfungen gab?
In den Niederlanden fällt neben einem „altersgstaffelten“ ersten Ausschlag im Frühjahr 2020 vor allem auf, dass es danach nie wieder „ruhig“ wurde und es auch hier sowohl bei den Menschen ab 85 Jahren als auch bei den jüngeren Altersgruppen immer wieder Phasen mit hohem Sterbegeschehen gab.

Unser Nachbarland Tschechien hat eine ganz extrem rote Phase kurz vor und vor allem mehrere Wochen nach dem Jahreswechsel 2020/21. Auch vor den nächsten beiden Jahreswechseln gibt es jeweils erkennbare Zeiten mit vielen Todesfällen bis in jüngere Altersgruppen. Was mir besonders auffällt: Anfang 2021 waren es weniger die Menschen über 80, sondern eher die 35-80-Jährigen, wo es besonders „dunkelrot“ aussieht.

Estland ist das erste Land, in dem weniger als zwei Drittel zweimal geimpft wurden laut ourworldindata. Umso seltsamer ist, dass es vorher gar keine Auffälligkeiten gibt und danach auch nur „starke“, aber keine extremen Phasen. Auch hier liegt der Schwerpunkt im Winter 2021/22.

Ungarn, Polen und die Slowakei haben alle sehr ähnliche „Verläufe“ in der Pandemie. Während in Ungarn mehr als 60% zweimal geimpft wurden, waren es in den anderen beiden Staaten unter 60%. Auffallend sind hier die weit hianuf (also bis zu den 30-Jährigen) reichenden Säulen in rot.

Slowenien sieht anders aus mit seinen 58% Impfquote. Nur die „Herbstwelle“ im Winter 20/21 fällt wirklich auf.

Polen ist sehr ähnlich wie Ungarn, hier reichen die Todesfälle jedoch sogar bis zu den 20-Jährigen. Entspannung gab es erstmals wieder im Sommer 2023.

Kroatien ist das letzte Land, in dem mehr als die Hälfte der Bevölkerung zweimal geimpft wurde unter allen hier angeführten Ländern. Der Verlauf der Pandemie ähnelt dem anderer Länder, allerdings fallen hier eher die Menschen ab 60 Jahren auf. Obwohl es auch hier bis 2023 keine „grünen Phasen“ mehr gibt, ist ab Sommer 2022 weniger Auffälliges zu sehen.

In Koratiens Nachbarland Serbien wurden nur 48% zweimal geimpft. Die roten Bereiche erinnern eher an Polen und Ungarn, alelrdings ist mit Mitte 2022 Schluss und es gibt wieder grüne Phasen. Für 2023 fehlen leider die Daten für viele Wochen.

Die Slowakei hat ungefähr 12% weniger Zweifachgeimpfte und trotzdem ein besseres Gesamtbild als Ungarn. Auffallend ist hier die hohe Zahl an Todesfällen in den ersten drei Monaten des Jahres 2021.

Montenegro hat gut 600.000 Einwohner. Mit 45% Impfquote liegt es an viertletzter Stelle der hier dokumentierten Länder. Die erste Welle im Frühjahr 2020 ist nicht zu sehen, danach folgt eine längere Zeit mit vielen Todesfällen ab 55 Jahren bis etwa Februar 2022. Leider fehlen die Daten vor 2005.

Albanien hat in etwa ür den gleichen Zeitraum Daten bei Eurostat wie Großbritannien. Daher sind die Daten wenig aussagekräftig in dem Staat an der Adria mit 45% Impfquote.

Von Rumänien gibt es Daten erst ab 2015. Hier – bei 41% Impfquote, also weniger als halb so vielen Geimpften wie in den Ländern mitd er höchsten Impfbereitschaft – fällt auf, dass die Phase um den Jahreswechsel 2020/21 weniger dunkelrot aussieht, dafür jedoch die Herbstwelle 2021 stärker ist. Ebenfalls interessant: Ab Mai 2022 ist Schluss mit erhöhten Werten!

Impf-Schlusslicht und gleichzeitig das Land mit den offiziell zweitmeisten Corona-Todesfällen weltweit nach Peru: Bulgarien mit nicht einmal einem Drittel an Zweifachgeimpften. Ich hätte mir die Färbung hier wesentlich dramatischer vorgestellt in dem Land am Balkan. Allerdings zeigt sich auch hier, dass es ab dem Frühjahr 2022 keine Auffälligkeiten mehr gibt. Davor gibt es vor allem auch auffellend viele Todefälle in den Altersgruppen von 30-50 Jahren und nicht nur darüber. Zudem sind die „Wellen“ klarer definiert und nicht so breit wie bei manchen anderen Ländern, wie etwa Frankreich oder Italien. Ganz klar sind dazwischen Phasen mit weniger Todesfällen erkennbar.

FAZIT

Es gibt große Unterschiede bei den Todeszahlen der letzten Jahre in Europa. Genauso wie es solche Unterschiede bei den Impfquoten gibt. Allerdings scheinen diese beiden Werte nicht unbedingt gekoppelt im Sinne von: Wo viel geimpft wurde, gibt es wenige(r) Todesfälle.
Sehr interessant finde ich die Grafik von Schweden, auch die von Finnland. Verwirrend finde ich, dass es keine Daten zu den Altersgruppen unter 40 Jahren in Deutschland gibt.

Wenn es möglich ist, dass in Bulgarien offiziell fast 0,6% der Bevölkerung an oder mit Covid verstorben sind, würden mich hier die Alterstruktur der Todesfälle sehr interessieren. Denn bei den „auffallenden Wochen“ sind durchaus auch stark erhöhte Werte bei den 20 bis 55-Jährigen dabei, die in allen Ländern, deren Daten ich genauer kenne, keine Rolle spielten, wenn es um Covid-Todesfälle ging. Außerdem sind in Bulgarien immerhin 9% aller Todesfälle von März 2020 November 2023 offiziell an oder mit Covid verstorben. Das sind anteilsmäßig etwa doppelt so viele wie in Deutschland (4,7%), aber nur ca. 30% mehr als in Österreich. Und Belgien – mit einer höheren Impfquote als Österreich oder Deutschland – hat mit 8% einen fast gleich hohen Covid-Anteil an allen Todesfällen wie Impfschlusslicht Bulgarien.