Ich habe eine sehr positive Erfahrung gemacht: Weil ich gerne mehr Daten von den Sozialversicherungen gehabt hätte und online viele Daten nur begrenzt zur Verfügung standen, habe ich eine Anfrage gestellt an die Pressestelle – und siehe da: Es gab nicht nur schnell sondern auch kompetent und hilfsbereit die richtige Info.
Daher kann ich heute (vorerst einmal) drei der Tabellen seit 2000 darstellen:
Spitalfälle und -tage
Es gab seit dem Jahr 2000 (trotz steigender Zahl an Einwohnern und damit auch an Versicherten)nie weniger Spitalfälle als in den letzten drei Jahren. Seit dem Jahr 2000 waren es bis 2019 IMMER mehr als 2 Millionen Menschen, die eine Leistung der Sozialversicherungen für eine Behandlung in einem Krankenhaus bezogen haben. Seit 2020 war das nie mehr der Fall.
Die Anzahl der Tage, die die Menschen im Schnitt im Krankenhaus verbrachten hingegen war 2000 mit mehr als 8 Tagen deutlich höher als jetzt. Bis 2017 ging diese Zahl durchgehend zurück, dann stieg sie bis 2020 an. Seither entsprichtd er jährliche Rückgang wieder dem Trend der Jahre vor 2017.
Vorsorgeuntersuchungen
Die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen ist seit dem Jahr 2000 fast jährlich angestiegen. Nur 2005, 2009 und 2020 gab es weniger Untersuchungen als im Jahr davor. Wenn wir (rote Linie) diese Zahlen in Relation zur Gesamtzahl der Versicherten (ohne mitversicherte Angehörige) setzen, dann sehen wir wenig überraschend, dass auch hier dise Jahre entgegen dem Trend liegen, allerdings auch 2006. Extrem heraus sticht vor allem 2020, wo die Zahlen auf das Niveau von vor 2012 zurück gegangen sind. 2021 hingegen liegt wieder im Trend bzw. sogar leicht darüber. Die Zahlen für 2022 fehlen hier leider noch.
Entbindungen
Die Geburtenzahlen gingen von 2000 bis 2008 meist zurück, wobei vor allem 2001 und 2008 auffallend starke Rückgänge zeigen. Danach stiegen die Zahlen bis 2016 an. Seit 2017 gehen sie wieder zurück – Ausnahme ist dabei 2021 mit Werten wie 2018. 2022 fällt durch den stärksten Rückgang seit dem Jahr 2000 auf.
Die rote Linie zeigt die Anzahl der Tage, für die pro Geburt Wochengeld bezahlt wurde. Was die auffallende Steigerung von 2008 bis 2011 zu bedeuten hat, ist mir nicht klar. Damals gab es offensichtlich eine Zeit lang mehr als 135 Tage pro Entbindung, ansonsten waren es immer weniger als 125.
Am niedrigsten ist diese Zahl 2016, seither geht sie wieder aufwärts und steigt vor allem 2022 wieder stark an (von 115 im Jahr davor auf über 120).
FAZIT
Die Zahl der „Spitalfälle“ war nie niedriger als in den letzten drei Jahren. Nur 2020 gab es weniger Vorsorgeuntersuchungen und damit einen Bruch bei der Tendenz zu immer mehr solcher Untersuchungen. Und bei den Entbindungen gab es zwar 2021 – entgegen dem Trend seit 2016 – eine leichte Zunahme, dafür aber 2022 den stärksten Rückgang zum Vorjahr seit dem Jahr 2000 – daher liegen wir hier nur mehr knapp über den Zahlen von 2000 und tiefer als alle Jahre seit 2014.
Nachsatz
Schon gesehen, gelesen oder gekauft? www.zahlenfreak.at/shop
Zur Buchbeschreibung hier klicken