Pünktlich zum Frühlingsbeginn sind sie wieder da, die Meldungen über die Zecken. Nein, es geht mir nicht darum, die Impfung in Frage zu stellen oder die Gefährlichkeit von FSME oder Borreliose (gegen die es übrigens KEINE Impfung gibt meines Wissens).
Es geht mir jedoch immer noch um Sachlichkeit und richtige Zahlendarstellungen – heute gab es bei Sat1 diese Karte zu sehen:
Die Flächen der Kreise stellen zwar in etwa die Zahlen dar in der richtigen Proportion. Allerdings leben in den Bundesländern ganz unterschiedlich viele Menschen.
Stellen wir das doch einmal anders dar:
Das ist quasi die „Sat1-Karte“ von oben. Es sieht so aus, als wäre es in OÖ am schlimmsten, oder?
Wenn wir jedoch ausrechnen, wie viele Fälle es pro 100.000 EW gibt, sieht das Ganze etwas anders aus:
Nun sind plötzlich Salzburg und Tirol voran, erst dann folgt – knapp vor Vorarlberg – Oberösterreich. Und auch die Zahlen wirken anders, weil es eben „pro 100.000“ ist.
In Prozent der Bevölkerung ausgedrückt, wären das dann 0,006% aller Salzburger und Salzburgerinnen gewesen im Jahr 2022 und 0,0001% aller Wiener und Wienerinnen. Das schreibe ich nur, falls mir jemand vorhalten will, dass ich durch das „pro 100.000“ die Zahlen kleiner darstellen will, als sie es sind. In Wien war das demnach 1 von 1 Million Menschen und in Salzburg 1 von 16.667.
Und jetzt wage ich eine Prognose: Wir werden auch 224 im März wieder solche Zahlen samt Fotos von „Riesenzecken“ serviert bekommen. Und viele haben sicher die gute Nachricht dabei überlesen (ich habe sie gelb markiert) – mögen diese Riesen doch die heimischen Zecken verdrängen! 😉