#747 – Der Ton macht die Musik!

Nachtrag 16:30 Uhr:

Es gab gerade das 16 Uhr-Update. Dabei gab es zum ersten Mal seit 22 Tagen einen neuen Todesfall. Die Person war in Lustenau zu Hause und mindestens 71 Jahre alt. Außerdem – das ist mit den Zahlen eindeutig belegt – war die Person vom Status her als „genesen“ geführt.
Die letzten 8 C19-Todesfälle ereigneten sich in Vorarlberg in 36 Tagen. Vier der Personen waren Genesene, nur eine davon war jünger als 75 (außer der heutige Fall wäre 71-75 Jahre alt).

Außerdem gab es zum ersten mal seit 12 Tagen wiede rmehr als 100 neue positive Tests (126) – damit ist der heutige Dienstag der nur der zweitbeste Dienstag seit Jahresbeginn…
19 neue Positive sind unter 21 Jahre alt, 44 sind 21 bis 40 Jahre, 30 zwischen 41 und 60 Jahren und 16 sind 61 bis 70 Jahre alt.

Der fünfte Wochenbericht

747 – was für eine klingende Zahl für jemanden, der Flugreisen oder Flugzeuge mag. Ich bin mir noch nicht sicher, ob es fürs erste das letzte Wochen-Update wird, oder ob ich nicht doch weiter mache (n muss). Würden wir in der Schweiz leben, dann wäre die Meldung für heute oder morgen wohl andere gewesen.

Schon am 16. Februar hieß es da:

Die Schweiz lockert – und das schon ab morgen. Nur in Öffis und in Krankenhäusern gilt noch Maskenpflicht. Wer in das Land einreist, muss weder geimpft noch getestet sein.

https://www.rainews.it/tgr/tagesschau/articoli/2022/02/tag-Schweiz-Coronavirus-Massnahmen-beendet-Krankenhaus-Ueberlastung-a5334991-554a-4d10-a815-2b56b194b96d.html

Und Ende März gab’s dann Meldungen wie diese:

Bei uns, zwei Monate später, darf das nicht sein! Bei uns heißt es jetzt:

Nächste Lockerung im Schatten von BA.5

Oder auch

Maskenpflicht pausiert in den öffentlichen Verkehrsmitteln

Nicht, dass sich die Leute noch auf einen schönen Sommer einstellen, oder gar glauben, dass die Maskenpflicht vorbei ist. Es wird nur pausiert, im Schatten der neuen Varianten, welche vor allem in Ländern wie Portugal und Spanien (zwei der Länder mit den höchsten Durchimpfungsraten in Europa) für hohe Fallzahlen sorgen. Portugal ist zudem nach Österreich eines der Länder, in denen am meisten getestet wird.

Auch mein fünfter Wochenbericht wird an einem Dienstag geschrieben – es gibt wieder Zahlen zur abgelaufenen Woche – StammleserInnen wissen, dass das in Österreich seit Monaten der Tag mit den höchsten Zahlen ist. Da ich jedoch immer die ganze Woche anschaue, tut das weniger zur Sache.

Die Spitalszahlen: 87%

Die Zahl der C19-PatientInnen in Vorarlbergs Spitälern ist seit letzter Woche um zwei gesunken. NEU ist, dass niemand mehr positiv getestet auf der Intensivstation liegt. Darum liegen alle 8 C19-PatientInen in den Normalbetten. Nur an VIER Tagen (drei davon vergangene Woche) gab es seit dem 11. August 2021 weniger C19-Fälle im Spital als heute! Und seit dem 28. Juli 2021 gab es nur einmal zwei Tage lang keine positiv auf C19 getesteten PatientInnen auf den Intensivstationen – das war zum Monatswechsel April/Mai 2022.

Was die Zahl der vollimmunisierten Menschen betrifft, so gibt es eine Person, die „nicht vollimmunisiert“ ist. Ob diese vollkommen „immunnaiv“, teilgeimpft oder genesen ist, wissen wir nicht. Das bedeutet, dass derzeit 87% aller C19-PatientInnen in Vorarlberg Vollimmunisierte sind. Finde nur ich diese Bezeichnung unpassend?

Bei den MitarbeiterInnen gibt es eine Person (-1), die in Quarantäne ist. In Absonderung (also selbst positiv getestet) sind 17 (-3) Personen – das sind zusammen 0,3% aller MitarbeiterInnen.

Die Todesfälle: NULL

Seit dem 9. Mai ist offiziell kein Mensch mehr an oder mit C19 verstorben. Von 6. Juli bis 21. August gab es laut Landes-Dashboard 51 Tage lang keine C19-Verstorbenen. Davor gab es das letzte Mal im September 2020 mehr als 3 Wochen ohne Todesfall!


Laut AGES-Zahlen, wo am 20. April 2022 die 90 Umetikettierungen statt gefunden haben, die es am Landes-Dashboard nicht gab, dauerte diese Phase nur von 10. Juli bis 23. August – war also 44 Tage lang.

Die positiv Getesteten: minus 19%

Im Laufe dieser Woche wurden laut Dashboard des Landes 559 Personen positiv getestet. Das sind fast 19% weniger als in der Vorwoche. Interessant ist dabei die Aufteilung auf die Altersgruppen:

Schauen wir die Zahlen der letzten 7 Tage auf die Altersgruppen verteilt an, sehen wir, dass die Menschen im Alter von 41-60 Jahren DEUTLICH die meisten neuen Positiven aufweisen, dann folgen die 21-40 Jahre alten Personen. Hier stelle ich mir schon die Frage, WO diese Fälle her kommen? Eigentlich kann es sich mehrheitlich nur mehr um MitarbeiterInnen von Kranken- und Pflegeanstalten handeln, da diese immer wieder getestet werden – oder auch um Menschen, die mit Symptomen einen Test machen – warum sind das dann jedoch großteils Menschen im Alter von 41 bis 60 Jahren?

Prozentuell am stärksten betroffen sind ebenfalls die 41-60-Jährigen (0,18%), danach sind es die 61-70-Jährigen und die Menschen über 70 Jahren (0,16%). Etwas weniger (0,13%) betroffen sind die Menschen von 21-40 Jahren. Und die Gruppe der Menschen unter 21- welche dank der diese Woche noch einmal stattfindenden unsinnigen Schultestungen immer noch die „Best-Tester“ im Land sind und mehr als 20 Mal so oft getestet werden wie der Rest der Bevölkerung – hat fast nur mehr ein Drittel der Fälle der 41-60-Jährigen!

Die Tests: minus 23%

Letzte Woche lag der 7-Tages-Schnitt (OHNE SCHULTESTS) bei den PCR-Tests noch bei 473 Tests. Heute liegt er mit 366 fast 23% niedriger. Aus 2.564 PCR-Tests wurden somit 559 positive Personen ermittelt- das ist eine Positivenrate von 21,8% – etwa jeder fünfte Test.
Bei den Schultestungen lag der Wert bei 0,055% (17 Positive aus 30.840 Tests) – das ist fast 400-mal WENIGER!

Die Gemeinden ohne neuen positiven Test (16 Uhr gestern bis 12 Uhr mittags heute – nachmittags kommen in den letzten Tagen nur wenige Tests dazu) findet ihr auf der Vorarlberg-Karte in grün…heute sind es 58 – das sind über 60% aller Gemeinden!

Die Abgesonderten: minus 4,5%

Bei den Abgesonderten handelt es sich nicht um die „gefundenen Positiven“, sondern um jene, die mit Stand heute derzeit zuhause in Isolation bleiben müssen – unabhängig davon, ob sie Symptome haben oder nicht.

Vor einer Woche waren das 394, heute sind es nur mehr 376. Das ist ein Rückgang um 4,5% – Das Minus ist viel geringer als zuletzt – Es sind jedoch auch KEINE Personen mehr frühzeitig aus der Absonderungszeit entlassen (die es in der Schweiz seit zwei Monaten gar nicht mehr gibt!). Außerdem wurde von Mittwoch letzter Woche bis Montag kein einziger Genesener am Dashboard hinzu gefügt – offensichtlich stehen uns wieder „Wochenende – der Genesenen-Austragungs-Arbeitsplatz bleibt bis auf weiteres geschlossen“-Zeiten bevor!

In 24 Gemeinden gibt es heute weniger Abgesonderte als gestern – in sechs davon wurde die jeweils letzte Person in die Freiheit entlassen. Weitere 45 haben heute die gleich hohen Zahlen wie gestern. Das sind zusammen fast drei Viertel aller Gemeinden!

36 Gemeinden (+7) haben heute keinen einzigen Abgesonderten mehr – ihr findet sie grün auf der Karte – damit sind mehr als ein Drittel aller Vorarlberger Gemeinden wieder coronafrei.

Die Inzidenz: Fast doppelt so viele Nuller

Die Inzidenz lag vor einer Woche bei 167, heute liegt sie bei 135 – das ist ein Minus von über 19%. Die Tendenz geht also weiter unten, auch wenn es heute ausnahmsweise ein minimales Plus geben wird, weil wir mindestens 100 neue Positive haben werden (37 davon sind 21 bis 40 Jahre alt, 24 sind 41 bis 60, 15 sind über 70, 14 zwischen 61 und 70 und 10 unter 21 Jahren).

Nur in Fraxern liegt die Inzidenz bei über 900 und nur drei weitere Gemeinden haben eine Inzidenz über 500!

Es gibt derzeit im Land dreißig (+14 im Vergleich zu vor einer Woche) Gemeinden mit einer Inzidenz von Null. Am längsten trifft das auf Stallehr zu, wo es schon 41 Tage lang keinen neuen Fall mehr gab!

Bei den Bezirken ist Dornbirn mit 117 am niedrigsten in Sachen Inzidenz, auch Feldkirch liegt als höchster mit 144 unter 150.

Bei den Regionen hat sich viel verändert – es gibt keine Inzidenz mehr über 190! In der region Klostertal mit Lech liegt die Inzidenz bei nur mehr 60!

Die Genesungen: Fast schon 205.000

Wen es wundert, warum genesen sein nichts mehr gelten soll bei einem grünen Pass, von dem niemand weiß, ob und wo er noch gebraucht wird: Die Zahl der Genesungen ist in Vorarlberg bereits DEUTLICH höher als die Hälfte aller EinwohnerInnen mit Stand 31. März 2022!

Auch was die Zahl der Gemeinden betrifft: in 50 (+1) Gemeinden gibt es mehr Genesungen als die Hälfte der EW! Nur mehr in drei Gemeinden entspricht die Zahl der Genesungen weniger als 40% aller EinwohnerInnen.

Noch ein paar Zahlen:

+ 27,08% aller Gemeinden in Vorarlberg haben eine Inzidenz von Null.

+ 78,13% aller Gemeinden in Vorarlberg haben eine Inzidenz unter 200.

+ Der Bezirk Bludenz hat eine Inzidenz von  141,49 (+10,77) – das entspricht   92 Fällen in den letzten sieben Tagen. Morgen fallen 11 Fälle aus den Zahlen heraus.

+ Der Bezirk Dornbirn hat eine Inzidenz von  116,99 (- 2,19) – das entspricht  107 Fällen in den letzten 7 Tagen. Morgen fallen 25 Fälle aus den Zahlen heraus.

+ Der Bezirk Feldkirch hat eine Inzidenz von  144,47 (- 2,71) – das entspricht  160 Fällen in den letzten 7 Tagen. Morgen fallen 28 Fälle aus den Zahlen heraus.

+ Der Bezirk Bregenz hat eine Inzidenz von  136,17 (- 0,73) – das entspricht  186 Fällen in den letzten 7 Tagen. Morgen fallen 31 Fälle aus den Zahlen heraus.

+ Heute sind es 376 Menschen, die sich in Vorarlberg nach einem positiven C19-Test in Absonderung befinden. 2 Menschen (0,53%) davon sind schon länger als 5 Tage in häuslicher Isolation.

Die Fakten aus Vorarlberg:

– Testanzahl heute: 422 PCR-Tests bzw. 1.156 Tests insgesamt (ohne Schultests).

– Neue aktiv Positive: 100, das sind im Vergleich zu gestern +26 und im Vergleich zum 7-Tages-Schnitt +20.

– Neue Genesene: 85, das ist eine Veränderung um -261 im Vergleich zu gestern und + 3 im Vergleich zum Wochenschnitt.

– Abgesonderte gesamt:  376 laut Land, das sind +15 seit gestern. (AGES-Zahl von 30. Mai: 444)

– Es liegen heute 8 (-1) Personen in einem Normalbett und 0 (0) Personen auf der Intensivstation mit einem positiven Test auf Covid – 80% aller C19-PatientInnen sind laut Krankenanstalten Betriebs GmbH NICHT WEGEN C19 im Spital aufgenommen worden!

–  0,09 % der – oder eine(r) von 1.067 – in Vorarlberg lebenden Menschen sind derzeit in Absonderung.