Scheinbar gibt es zumindest derzeit jeden Tag Zahlen aus Vorarlbergs Krankenhäusern. Da ich damit nicht gerechnet habe, habe ich das erst jetzt entdeckt.
Hier also der Nachtrag dazu:
1. Die MitarbeiterInnen:
Es sieht so aus, als ob die Omikron-„Wand“ in den Spitälern bereits überschritten ist. Sowohl die Zahl der in Absonderung Befindlichen (also positiv getestet) sinkt derzeit ebenso schnell wieder ab, wie sie gestiegen ist, als auch die in Quarantäne Befindlichen (Kontaktpersonen, die zuhause bleiben müssen).
2. Der Impf-Status der offiziellen C19-PatientInnen:
Auch wenn wir leider von niemandem wissen, ob er WEGEN oder MIT Covid im Spital liegt und wenn wir nicht wissen, wie der genaue Impfstatus der „Nicht-Vollimmunisierten“ ist (das kann Personen umfassen, die ungeimpft sind ODER Menschen, die zumindest einmal geimpft sind ODER Personen, die bereits zweimal geimpft sind, aber deren zweite Impfung bereits länger als 180 Tage zurück liegt ODER auch Personen, die zwar „vollimmunisiert“ sind, deren Status aber noch nicht geändert wurde, weil die dritte Impfung noch zu wenig lange her ist):
Es gibt in Vorarlberg Daten, wie viele von allen „Covid-PatientInnen“ Vollimmuniserte sind.
Diese Grafik zeigt den aktuellen Stand (ich gehe davon aus, dass die Zahlen immer den Vortag darstellen) an.
Hier versuche ich, den Verlauf so gut es geht darzustellen. Da mir normalerweise immer 4 Tage fehlen innerhalb einer Woche (Di, Do, Sa & So) ist das nicht so einfach und auch nicht vollständig wie ich es gerne hätte. Und im Oktober ga es noch weniger oft Daten dazu – daher sind dort nur einzelne Säulen zu sehen. Fakt ist, dass die Prozentwerte derzeit eher im Steigen begriffen sind.
Auf den Intensivstationen gab es eine Phase, wo dort an den „Meldetagen“ (Mo, Mi, und Fr) gar keine „Vollimmunisierten“ lagen – das war vom 21. bis zum 31. Jänner, der höchste Wert wurde am 11. Februar mit 50% ereicht und auch Anfang Oktober ga es eine Phase mit 50%.
Auf den Normalstationen lag der niedrigste Wert am 5. Jänner bei 11.5% – der höchste war am 12. Oktobe rund am 21. Jänner mit jeweils 64% erreicht.
3. Der Prozentanteil der belegten Intensivbetten:
Wie viele Intensivbetten sind mit C19-PatientInnen belegt (wieder mit der Unsicherheit, wer MIT oder WEGEN dem Virus dort liegt!)? Dieser Wert war ja einmal das Non plus Ultra als Begründung für Maßnahmen und Einschränkungen. jetzt wird ja immer öfter davon gesprochen, dass es um die Zahlen in den Normalbetten geht – dazu wären aber mehr Infos nötig, wie etwa den Status Haupt- oder Nebendiagnose C19 oder auch die Gesamtanzahl der Betten im Bundesland. Diese gibt es nicht, daher nur die „übliche“ Grafik mit den Spitalsbetten auf den Intensivstationen:
Wie sehen: Wir liegen trotz der Tatsache, dass Vorarlberg die WENIGSTEN Intensivbetten pro EW aufweisen kann, seit längerem unter der 10%-Grenze. Vor einem jahr, als viele Bundesländer Werte über 30% aufwiesen, gab es bei uns meist Werte zwischen 15 und 20%.
4. Anteil der Abgesonderten im Spital
Zuletzt noch eine Grafik, bei der eine wichtige Info nicht fehlen darf: Wir sehen hier, wie viel Prozent aller Abgesonderten (oder auch „aktiv Positiven“) im Spital liegen. Dabei ist es wichtig zu berücksichtigen, dass – siehe die „Spitzen“ im Sommer 2020 und 2021 – bei SEHR wenigen Abgesonderten auch ganz wenige oder gar nur EIN Fall im Spital einen hohen Prozentwert erzeugt. Andererseits ist es natürlich so, dass bei VIELEN Abgesonderten auch eine größere Zahl an PatientInnen mit C19-Status nicht so hohe Werte erzeugt.
Auch die Werte von Welle 1 im Frühjahr 2020 zeigen, was damals los war. Anfang Mai 2020 war fast jeder vierte positiv Getestete im Spital. Damals waren das 8 PatientInnen im Normalbett und 3 auf der Intensivstation bei nur etwa 30 positiv Getesteten. A propos Tests: Damals wurden in einer Woche keine 400 Tests gemacht – heute gibt kaum einen Tag, an dem es weniger als 10.000 AM TAG sind!