Stärkster Rückgang aller Zeiten bei der Inzidenz

Fragwürdige Ungereimtheiten:

Ich habe mir heute einmal die derzeit Abgesonderten genauer angesehen. Auch, weil wir derzeit bei so gut wie allen Orten mindestens 14 Tage zurückrechnen müssen bei den neuen positiven Fällen, um auf die Anzahl der Abgesonderten zu kommen, die laut Dashboard derzeit zuhause in Isolation sind. „Spitzenreiter“ im positiven Sinne ist dabei Dünserberg (nur ein Fall) und Möggers, wo wir nur 10 Tage zurück gehen müssen. Am längsten zurück rechnen muss ich bei Lech, Schoppernau, Schröcken, Viktorsberg und den Fällen, die nicht in Vorarlberg wohnhaft sind – hier muss es Fälle geben, die seit MINDESTENS 19 Tagen auf den Status „genesen“ warten.

Noch auffälliger finde ich einen vergleich zwischen den Daten der AGES und denen des Landes in Sachen Altersverteilung. Dies ist nicht ganz einfach, da ja verschiedene Altersgruppen verwendet werden seit Beginn der Pandemie. Ich zähle hier beispielhaft drei ins Auge springende Ungereimtheiten auf – die Daten sind vom 5.2.2022, für heute gibt es noch keine von der AGES:
1. Die AGES weist derzeit 23.465 Abgesonderte aus für den gestrigen Tag, das Land 23.823. Nun könnten wir von einer Ungenauigkeit sprechen, die dadurch entsteht, dass die Daten, die ich beim Land erhebe, immer von 16 Uhr stammen, die von der AGES jedoch bis 23:59 erfasst werden.
2. Wenn wir uns die Verteilung auf die Altersgruppen anschauen, wird es schon seltsamer: Im Land werden 32% aller Fälle den Menschen bis 20 Jahren zugewiesen. Bei der AGES haben wir 8% den Kindern bis 5 Jahren und 20 Prozent den 5-14-Jährigen zugeordnet. Das würde bedeuten, dass von den 16%, die bei der AGES in der Gruppe der 15-24-Jährigen genannt sind, maximal 4% (also ein Viertel) unter 21 sein darf. Das kann ich nicht glauben – es wäre aber theoretisch möglich.
3. EINDEUTIG falsch muss der Datensatz bei den ältesten Einwohnern sein. Beim Land werden 3% der Gruppe ab 71 Jahren zugeordnet. Bei der AGES sind es schon alleine 3% bei den Menschen ab 85 und weiter 3% werden den Menschen im Alter von 75-84 Jahren zugewiesen. Selbst wenn von den 4% aus der Gruppe der 65-74 Jahre alten Menschen ALLE unter 71 sind – was unrealistisch ist – haben wir damit 100% mehr aus der ältesten Gruppe der Menschen in Vorarlberg bei der AGES.

Todesfälle:

Nachtrag zu dem C19-Todesfall von gestern aus Egg von der AGES: Es handelte sich um eine Frau, sie war mindestens 85 Jahre alt.

Omikron-Wand: Es geht wieder runter!

Nach dem gestrigen Absinken der Kurve macht heute das GRÖSSTE MINUS SEIT BEGINN DER PANDEMIE den Trend immer klarer sichtbar. Die Inzidenzen sinken klar ab!

Seltsam ist, dass die Zahl der Abgesonderten weiter ansteigt (siehe auch oben). Ich tippe darauf, dass wir – vielleicht schon kommende Woche – plötzlich einen RIESENSCHUB bei der Zahl der Genesenen haben werden. 1.018 (-415) neue positive Tests sind der niedrigste Wert seit 14 Tagen. Weil heute jedoch anstatt der 2.090 Menschen, die vor 10 Tagen positiv getestet wurden, nur 645 neu zu den Genesenen gehören, sind es wieder mehr geworden bei den Abgesonderten.
In den letzten sieben Tagen gab es 10.907 (-556) positive Tests in Vorarlberg und heute sind 24.196 (+373) Menschen in Absonderung – das ist natürlich schon wieder neuer Landes-Höchstwert – bitte jedoch zu bedenken, dass mit heute 8.037 davon schon mehr als 10 Tage in Absonderung sind – und das, obwohl wieder nach 5 Tagen freigetestet wird!

Inzidenzen-Entwicklung: Es wird besser, trotzdem steigt die Inzidenz bei den Älteren

Hier seht ihr, wie sich die einzelnen Altersgruppeninzidenzen verändert haben in den letzten 7 Tagen. Wie schon mehrmals angesprochen, machen hier vor allem die Inzidenzen bei den ältesten Sorgen. Bei den über 84 Jahre alten Männern ist die Inzidenz seit letzter Woche um 42,5% angestiegen, bei den Frauen im Alter von 65-74 um 47,2%.
Zurückgegangen sind im Laufe einer Woche die Inzidenzen bei allen Menschen unter 25 und den Männern im Alter von 25-34 Jahren.

Ortschaften: Bezau bleibt vorne!

In Bezau ist die Inzidenz heute um 392 gesunken. Trotzdem bleibt die Gemeinde aus dem Bregenzerwald Spitzenreiter im Land – es sind mit 192 Menschen vier Personen weniger in Absonderung als gestern.
Dahinter liegen Göfis (4.793), Andelsbuch (4.202), Sibratsgfäll (3.829) und Blons (3.768).

Positive News des Tages

Good news 0: Seit heute haben wir mehr als 100.000 positive Tests. Das heißt rein rechnerisch, dass mindestens 25% aller VorarlbergerInnen bereits einmal positiv getestet worden sind. (Manche wurden wohl zwei Mal positiv erfassst, auch wenn die Behauptung, dass dies auch während dem „Nachtesteen“ bei einem positiven Test passieren kann, von der Landessantiätsdirektion zurückgewiesen wird.)
Das Gute daran: Die meisten davon dürften dadurch ihren Schutz gegen jede Art von Corona-Erkrankung verbessert haben!

Good news 1: Seit langem zum ersten Mal kann ich heute wieder schreiben: Heute gab es keine neuen im Zusammenhang mit C19 gemeldeten Todesfälle im Land. Zuletzt gab es das vor 11 Tagen.

Good news 2: Die Zahl der IntensivpatIentInnen mit positivem C19-Befund ist heute gleich geblieben. 8 C19-PatientInnen bedeuten, dass wir derzeit 11,8% aller Intensivbetten mit Menschen belegt haben, die zum Zeitpunkt der Belegung einen positiven Test auf C19 hatten.
Auf den Normalstationen ist die Zahl wieder gestiegen um 7 – dort liegen 71 C19-PatientInnen – wer davon WEGEN und wer MIT Covid, wissen wir nicht.

Good news 3: Heute sinken die Inzidenzen in ALLEN Regionen des Landes: In der Region Klostertal/Lech um 20, im Großen Walsertal um 261, im Montafon um 198, im Walgau um 97, im Bregenzerwald (incl. Kleinwalsertal) um 170 und im Rheintal um 145.

Good news 4: Logischerweise ist auch in allen Bezirken die Inzidenz gefallen, am meisten im Bezirk Dornbirn, nämlich um 179.

Good news 5: Dünserberg is back! Seit drei Tagen hat die kleine Gemeinde ober dem Walgau wieder eine Inzidenz von Null!

Good news 6: Neben dem Dünserberg (0,68%) hat auch Stallehr (1,792%) derzeit weniger als 2% aller Einwohner in Absonderung. Das bedeutet, es sind weniger als eine(r) von 50 EinwohnerInnen positiv getestet zuhause.

Good news 7: Zwanzig (-1) Orte haben heute weniger Abgesonderte als gestern: Bezau, Blons, Bludesch, Brand, Buch, Egg, Eichenberg, Hohenems, Lech, Lochau, Lustenau, Mäder, Rankweil, Riefensberg, Schlins, Schnepfau, Schnifis, Sibratsgfäll, Tschagguns und Vandans.

Good news 8: Zwölf Orte (+5) im Land hatten heute KEINEN positiv Getesteten zu vermelden: Brand, Dünserberg, Lorüns, Möggers, Raggal, Schnepfau, Schnifis, Schröcken, St. Gerold, Stallehr und Warth.

Noch ein paar Zahlen:

+ 1,04% aller Gemeinden in Vorarlberg haben eine Inzidenz von Null.

+ 1,04% aller Orte in Vorarlberg haben eine Inzidenz unter 50.

+ Der Bezirk Bludenz hat eine Inzidenz von 2.572,16 (-137,74) – das entspricht 1.662 Fällen in den letzten sieben Tagen. Morgen fallen 210 Fälle aus den Zahlen heraus.

+ Der Bezirk Dornbirn hat eine Inzidenz von 2.687,17 (-179,44) – das entspricht 2.441 Fällen in den letzten 7 Tagen. Morgen fallen 294 Fälle aus den Zahlen heraus.

+ Der Bezirk Feldkirch hat eine Inzidenz von 2.785,20 (-142,22) – das entspricht 3.055 Fällen in den letzten 7 Tagen. Morgen fallen 383 Fälle aus den Zahlen heraus.

+ Der Bezirk Bregenz hat eine Inzidenz von 2.385,73 (-113,22) – das entspricht 3.245 Fällen in den letzten 7 Tagen. Morgen fallen 379 Fälle aus den Zahlen heraus.

+ Heute sind es 24.196 Menschen, die sich in Vorarlberg nach einem positiven C19-Test in Absonderung befinden. 8.037 (33,2%) davon sind theoretisch schon länger als 10 Tage in Isolation!

Die Fakten aus Vorarlberg:

– Testanzahl heute: 9.942 PCR-Tests bzw. 12.248 Tests insgesamt (ohne Schultests).

– Neue aktiv Positive: 1018, das sind im Vergleich zu gestern -415 und im Vergleich zum 7-Tages-Schnitt -540.

– Neue Genesene: 645, das ist eine Veränderung um -199 im Vergleich zu gestern und +23 im Vergleich zum Wochenschnitt.

– Abgesonderte gesamt: 24.196 laut Land, das sind +373 seit gestern. (AGES-Zahl von gestern: 23.465)

– Es liegen heute 71 (+7) Personen in einem Normalbett und 8 (+/-0) Personen auf der Intensivstation.

–  6,03 % der – oder eine(r) von   17 – in Vorarlberg lebenden Menschen sind derzeit in Absonderung.