#618 – Kaputt

Wann kommt der Knick?

Mein neues Mantra: Und weiterhin weiß niemand – oder doch jemand? –  wie viele der Getesteten, der Positiven, der Hospitalisierten, der IntensivpatientInnen und/oder der Verstorbenen welcher Altersgruppe angehört (Ausnahmen in einzelnen Bereichen bestätigen die Regel), welchen Impfstatus hat etc.

Bei den Todesfällen bleibt es etwas „rätselhaft“: Auch wenn heute niemand verstorben ist, gibt’s neue Infos zu dem einen Fall aus Dornbirn: die Person war männlich und zwischen 65 und 70 Jahre alt.
Wie schon einmal bei einem Fall ohne Wohnsitz in Vorarlberg taucht diese Person nicht in den Daten der AGES auf – was ich auch für sinnvoll erachte. Sonst könnten ja zB die Klostertaler ihre Inzidenz senken, indem sie nach Tirol testen gehen und umgekehrt.
Und der Fall einer Frau zwischen 45-54 Jahren, den die AGES gestern gemeldet hat, ist beim Land noch nicht erfasst.

Höhe-Punkte

  1. Die Inzidenz ist heute mit 1.228,444 weiter gestiegen, was absehbar war – auch morgen Sonntag rechne ich mit einem weiteren Anstieg – weil nur relativ weniger Fälle „hinten raus“ fallen aus der Berechnung. Und je nachdem, wie viele Menschen nun mehr zuhause bleiben müssen im übermorgen startenden Lockdown, kann die Sache auch schnell wieder ins Sinken kommen.
  2. Mit 5.063 neuen positiven Tests in den letzten 7 Tagen ist natürlich auch der Wochenwert auf ein neues Rekordhoch gestiegen (+256).
  3. 1.872 Menschen sind schon mindestens 10 Tage in Absonderung – das sind mehr als 21% aller Abgesonderten. Durch den „Stau“ beim Ausgang zu den Genesenen ist die Zahl der aktiv Positiven höher:
  4. 8.664 Abgesonderte ist darum selbstverständlich ein neuer Spitzenwert. Das sind DOPPELT SO VIELE (+64 dazu) wie vor einem Jahr. Damals gab es 172 Menschen, die mit positiven Test im Normalbett lagen und 40 C19-PatientInnen auf den Intensivstationen.
  5. Es bleiben auch alle Bezirke in der Aufwärtsbewegung und über 1.000 bei den Inzidenzen.
  6. Am Dünserberg fielen zwar heute zwei Personen aus der Berechnung heraus, gleichzeitig gibt es jedoch auch wieder zwei neue Fälle – (es sind nun insgesamt 13 aktive Positive, 10 hatten ihren positiven Test in den letzten 7 Tagen) – daher bleibt’s bei der Inzidenz von 6803. Morgen fallen 4 Fälle aus der Berechnung – mal sehen, was der Sonntag bringt!
  7. Und leider ist Warth nun doch wieder „positiv“. Ein neuer Fall nach über 210 Tagen hat nun auch den letzten „grünen Fleck“ auf der Heute-Karte gelöscht… So wie es derzeit läuft, rechne ich hier mit weiteren Fällen im Umfeld dieser Person – es kann aber auch – wie schon einmal in Warth – ein Fall plötzlich wieder verschwinden…
  8. Die einzige Zahl, die auch heute wieder geringer wurde, ist die der neuen positiven Tests: Waren es vorgestern noch fast 1.000 neuen Abgesonderte innerhalb von 24 Stunden und gestern 790, so sind es heute „nur mehr“ 733. Mal sehen, ob es morgen zu einer weiteren Reduktion bei diesen Zahlen kommt… Ein Wert, auf den ich dabei immer achte ist die Zahl der PCR-Testungen – die ist heute mit 2.468 ungebrochen hoch – das lässt noch nichts Gutes ahnen.

Zu den Krankenhäusern

Da es am Samstag und Sonntag keine aktuellen Zahlen aus den Krankenhäusern gibt, kann ich nur sagen, dass die Zahl der PatientInnen zurück gegangen ist.

Meine Standard-Erinnerung: BITTE bleiben wir alle respektvoll – keine parteipolitischen Aussagen, keine Diffamierungen, kein Lagerdenken, kein „aber die anderen machen das auch“, keine (Ab-)Wertungen und bitte auch keine Video-Links und Texte mit roten Rufzeichen bei mir – ich werde Kommentare zulassen, allerdings nur durch Freigabe meinerseits und für Leute, die ich schon freigegeben habe (spätere Rücknahme der Freigabe bei Respektlosigkeit nicht ausgeschlossen).

Danke!

Positive News des Tages

Good news 0: Ich kann mich jetzt ja darauf berufen, dass genau seit dem 19. November die Zahl der neuen positiven Fälle sinkt. Bleibt das so? Ich bezweifle es momentan. Ich bin aber auch gerade bei Nebel im Dunkeln heim gekommen von der Arbeit, das drückt auf die Stimmung. Wie manches andere auch zur Zeit.
Bei allen anderen Werten, vor allem auch den Abgesonderten und denen, die da länger als 10 Tagen isoliert bleiben, steigen die Zahlen (noch) weiter. Mal sehen, was die neue Woche bringt… vielleicht gehen die Zahlen ja doch zurück, sobald ein Teil (welcher ist mir noch nicht ganz klar) zuhause bleiben muss und wird.

Good news 1: Es gibt ihn noch: Einen Ort mit Inzidenz Null: Düns hatte seit 8 Tagen keinen positiven Test mehr.

Good news 2: Die Region Klostertal/Lech hat – im Gegensatz zu allen anderen Regionen und auch Bezirken – sinkende Zahlen (-61) bei der Inzidenz…

Good news 3: Ganze 12 Orte haben heute eine geringere Anzahl an positiven abgesonderten Fällen als gestern: In Bezau, Buch, Bürs, Egg, Göfis, Kennelbach, Meiningen, Weiler und Zwischenwasser sank der Prozentwert der Abgesonderten um weniger als 5%.

Good news 4: Möggers, Fraxern und Eichenberg war der Rückgang zwischen 5 und 10%.

Good news 5: Absolut gesehen ist der Rückgang in Göfis (-3) am größten.

Good news 6: Für die nächste Gemeinde, die die Inzidenz von Null schaffen könnte, brauchen wir noch Geduld: Nur St. Gerold hat derzeit 3 Tage ohne Fall zu Buche stehen und Damüls, Schröcken sowie Schnepfau zwei Tage.

Good news 7: Neben den in Good news 6 Genannten haben folgende Gemeinden ebenfalls keinen neuen Fall dazu bekommen heute: Düns, Eichenberg, Fraxern und Übersaxen.

Good news 8: Im Krankenhaus gibt es heute zwei Fälle weniger im Normalbett und einen weniger auf der Intensivstation. Dort sind derzeit 23,5% aller Betten durch C19-PatientInnen belegt – wie schon oben geschrieben sind das im Vergleich zu vor einem Jahr 60% weniger – bei den Normalbetten sind es -53% im Vergleich zum Vorjahr.

Noch ein paar Zahlen:

+ 1,04% aller Gemeinden (das ist nur mehr Düns) in Vorarlberg haben eine Inzidenz von Null.

+ 1,04% aller Orte in Vorarlberg haben eine Inzidenz unter 50.

+ Der Bezirk Bludenz hat eine Inzidenz von 1.332,51 (+32,50) – das entspricht  861 Fällen in den letzten sieben Tagen. Morgen fallen 100 Fälle aus den Zahlen heraus.

+ Der Bezirk Dornbirn hat eine Inzidenz von 1.165,80 (+58,34) – das entspricht 1.059 Fällen in den letzten 7 Tagen. Morgen fallen 53 Fälle aus den Zahlen heraus.

+ Der Bezirk Feldkirch hat eine Inzidenz von 1.079,44 (+42,85) – das entspricht 1.184 Fällen in den letzten 7 Tagen. Morgen fallen 98 Fälle aus den Zahlen heraus.

+ Der Bezirk Bregenz hat eine Inzidenz von 1.341,01 (+76,46) – das entspricht 1.824 Fällen in den letzten 7 Tagen. Morgen fallen 159 Fälle aus den Zahlen heraus.

+ Heute sind es 8.664 Menschen, die sich in Vorarlberg nach einem positiven C19-Test in Absonderung befinden. 1.872 (21,6%) davon sind theoretisch schon länger als 10 Tage in Isolation!

Die Fakten aus Vorarlberg:

– Testanzahl heute:2.468 PCR-Tests bzw. 6.033 Tests (ohne Schultests).

– Neue aktiv Positive: 733, das sind im Vergleich zu gestern -57 und im Vergleich zum 7-Tages-Schnitt +10.

– Neue Genesene: 321, das ist eine Veränderung um -11 im Vergleich zu gestern und +64 im Vergleich zum Wochenschnitt.

– Abgesonderte gesamt: 8.664 laut Land, das sind +412 seit gestern. (AGES-Zahl von gestern: 8.203)

– Es liegen heute 80 (-2) Personen in einem Normalbett und 16 (-1) Personen auf der Intensivstation.

–    2,17 % der – oder eine(r) von   46 – in Vorarlberg lebenden Menschen sind derzeit in Absonderung

3 thoughts on “#618 – Kaputt

  1. Als Auslandsösterreicherin beobachte ich die politische Situation mit großer Besorgnis. Österreichs Politik versucht, die versäumten und erforderlichen Coronamaßnahmen auf die Bürger des Landes abzuwälzen, was ich als falsch ansehe. Covid19 ist gekommen, um zu bleiben, mit oder ohne Impfung und andere Zwangsmaßnahmen. Fakt ist, dass wir alle die Infektion durchmachen werden müssen, um aus der Pandemie heraus zu kommen, die Impfung ist nur ein Teil der Bekämpfungsmaßnahmen.
    Die Politik des Landes hat seit längerem versagt und anstatt mit internationalen Experten zusammen zu arbeiten und versuchen, eine haltbare Corona Strategie auszuarbeiten, wird das Folk wieder weggesperrt und noch schlimmer, die Schuld wird alleinig auf die Bevölkerung abgewälzt. Das Pflegewesen ist seit Jahrzehnten totgespart und am Ende. Anstatt die verfügbaren Staatsmilliarden in eine Reformation zu investieren, werden diese für alles andere verwendet. Die Pflege hat seit so vielen Jahren signalisiert, dass es 5 vor 12 ist und wurde nicht ernst genommen. Jetzt sollten sich die Politiker schnellstens einen Handlungsplan überlegen, denn die Pandemie ist nicht der Grund, warum so viele Pflegeplätze nicht mehr von qualifiziertem Personal besetzt werden können. Stattdessen wird das Pflegepersonal zur Zwangsimpfung genötigt, mit der Folge, dass noch mehr aus diesem Beruf aussteigen werden. Die Alterspyramide kehrt sich, es wird immer mehr alte Menschen, die zudem immer älter und leider auch kranker alt werden, geben. Warum arbeitet die Regierung nicht endlich eine Reformering des Gesundheitswesens aus? Der Pflegeberuf muss attraktiver werden, besser bezahlt werden, bessere Arbeitsbedingungen entstehen und schon früh dafür geworben werden, damit überhaupt noch Nachwuchs kommt. Meine Kinder haben sehr klar gesagt, dass sie niemals meinen Beruf wählen würden, sich für so einen schlechten Gehalt zu Unzeiten und ohne Wertschätzung abzurackern. Meine Kinder haben leider Recht. Die Pandemie ist nur ein Vorwand, diese Missstände zu vertuschen und auf den Sündenbock Volk abzuwälzen. Ich schäme mich für Österreich und bereue meinen Schritt nicht, dem Land den Rücken gekehrt zu haben. Mit freundlichen Grüßen, eine ausgewanderte diplomierte Pfkegefachkraft mit langer Berufseerfahrung, dreifach Comirnaty geimpft

  2. Hallo Oliver,
    Ja…sehr vieles drückt auf die Stimmung zur Zeit.
    Was momentan von allerhöchsten Stellen unseres Staates öffentlich geäußert wird….das lässt wenig Gutes hoffen.
    Umso mehr danke ich dir, dass du dich dennoch immer wieder stundenlang mit den Zahlen beschäftigst….auch wenn diese momentan keinen Grund zur Freude geben.

    Es kann ja irgendwann nur wieder besser werden….auch wenn es Re Infektionen gibt, müsste der Virus ja im Extremfall mal alle erwischt haben und dann in seinen Auswirkungen schwächer werden.
    Ausrotten wird er sich nicht lassen.
    Das werden auch die Maßnahmen Ausrufer erkennen müssen.

    Wia seht an ächta Gsiberger: nu net lugg lo!

    Oh wenns zitawis zeech ischt…

  3. Ich war heute in Wien und demonstrierte mit wegen!

    1.) freie Entscheidung
    2.) für die hervorragend agierenden Mitarbeiter/innen in Spitälern
    3.) gegen Impfzwang

    Ohne Ansehen der Person, der Herkunft oder was immer, es war mir ein Bedürfnis aus Oberösterreich nach Wien zu fahren!!! Ich bin 66 Jahre jung und habe von meinen Eltern und Großeltern mitbekommen, wie wichtig die Würde und freie Entscheidung des Einzelnen ist. Es war meine erste Demonstration – nicht wegen mir – mein Lebensende ist kürzer als das unserer Kinder und Enkel!! Für die habe ich das gemacht!
    Ich bin sehr froh dabei gewesen zu sein und habe von 13 Uhr bis 17 Uhr nur friedliche Menschen gesehen!!! Von Randalierern am Abend nach Alkohol distanziere ich mich!
    Ich hoffe und wünsche mir von ganzen Herzen, dass die Regierung sieht, was sie anstellt.
    Bitte richtet unser schönes Land nicht kaputt und treibt nicht weiter die spaltenden Keile in unser Volk!!!! – DANKE

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