61.091 Menschen

Eigentlich wollte ich gerade darüber schreiben, dass der Montag selten ein wirklich „guter Tag“ in Sachen Neuigkeiten und das daran liegt, dass komischerweise immer am Montag viele neue Fälle im KH auftauchen. Dann fiel mir ein, dass es ja seit 24. Jänner eine zweite Quelle für Krankenhaus-Daten gibt, da die AGES seither genau dokumentiert, wie viele C19-Patienten in den Spitälern liegen (getrennt nach Normalbett und Intensivstation).
Und als ich diese Daten anschaue „fiel es mir wie Schuppen von den Haaren“ (so würde es Otto Walkes sagen): Es STIMMT NICHT, dass die Wochenenden so ruhig verlaufen – da gibt es – zumindest bei der AGES – sehr wohl Bewegung in den Zahlen – aber nicht am Dashboard des Landes…
Ja, es macht nicht viel aus und die Personen sind leider trotzdem im Spital – aber es ist doch ein Unterschied, ob ich zum Beispiel heute sagen muss: Es sind 8 Personen mehr im Normalbett als gestern, oder ob es heute „nur“ 4 Fälle mehr sind und auch gestern 4 dazu kamen… Und während ich mich bemühe, Zahlen korrekt darzustellen und es sehr wohl JEDEN Tag die Neueintragungen der neuen Fälle gibt, wird am Wochenende so wie es aussieht nicht nur bei den Genesenen „Pause“ gemacht beim Eintragen im Dashboard sondern auch bei den Spitalsbetten.
Dazu muss ich fairerweise auch sagen, dass die bis zum 2. Juni im Land insofern anders war, als bis dann jeden Tag ein Email von der Krankenanstalten GesmbH kam mit den Zahlen (auch aufgeschlüsselt in Neuaufnahmen und Entlassungen) – seit damals das aber nur mehr jede Woche einmal gemacht wird.

Was hat es mit den 61.091 Menschen auf sich? Das ist die Zahl der Menschen über 35, die in Vorarlberg nicht zu den Vollgeimpften gehören. Das sind 25,59% aller Menschen in Vorarlberg, die älter als 35 sind.
Wenn wir das für die Menschen über 45 machen, dann sind genau noch 22,24% aller Menschen über 45 keine Vollgeimpften – das sind 41.076 Personen. Umgelegt auf ganz Vorarlberg sind das knapp über 10% aller VorarlbergerInnen.
Zum Vergleich: Die Gruppe der unter 12-Jährigen in Vorarlberg macht zwischen 51.000 und 52.000 Menschen aus.

Diesen Appell lasse ich für die nächste Zeit hier stehen: BITTE bewahrt euch im Umgang miteinander den RESPEKT.
Ich kenne viele Leute, die sich für eine Impfung entschieden haben – aus verschiedenen Gründen. Das ist ihre Entscheidung, die gilt es zu respektieren.
Ich kenne auch viele Leute, die sich (zum Teil vorläufig) dagegen entschieden haben – auch aus verschiedensten Gründen. Das ist ihre Entscheidung, die gilt es zu respektieren.
Ich kenne Leute, die sich vegan ernähren, Leute, die jeden Tag eine Packung oder mehr Zigaretten rauchen, Leute, die nicht glücklich sind ohne ihr tägliches Bier, Leute, die gerne Fast Food essen, Leute, die auch im Freien Maske tragen, Leute, die sich nicht auf Klobrillen setzen können, Leute, die Panik bekommen, wenn sie eine schwarze Katze sehen, Leute…
Entscheidend ist der respektvolle Umgang miteinander. Das hat NICHTS damit zu tun, dass man einer Meinung sein muss. Und auch nichts damit, sich über andere lustig zu machen oder abwertend über sie zu sprechen (vielleicht sogar noch, wenn sie selbst nicht anwesend sind).

Positive News des Tages

Good news 1: Heute ist Tag fünf in Folge ohne Todesfall an oder mit C19 in Vorarlberg in Folge.

Good news 2: Das Klostertal mit Lech hat es wieder nach „orange“ geschafft (also eine Inzidenz von unter 100).

Good news 3: Der Bezirk Feldkirch bleibt das positive Phänomen: Kein Anstieg der Inzidenz, obwohl (siehe oben) nur das Klostertal ebenfalls orange und alle anderen Regionen oder Bezirke rot sind. Dank niedriger Zahlen im südlichen Vorarlberger Rheintal und dem nördlichen Walgau geht es sich für den Bezirk für Werte unter 100 aus.

Good news 4: NEUN Orte in Vorarlberg haben seit mindestens 50 Tagen keinen positiven Fall mehr beheimatet: Dünserberg (278), Düns (182), Warth (144), Übersaxen (122), Thüringerberg (91), Damüls (88), Schröcken (83), Langen b. B. (74) und Röns (57). In sieben Tagen kann Fraxern dazu kommen.

Good news 5: Wie die letzten drei Montage sinkt auch heute die Gesamtzahl der Abgesonderten – wenn auch mit der kleinstmöglichen Zahl (-1).
Leider ist immer noch fast jeder 10. Abgesonderte länger als 10 Tage in Absonderung zurzeit – das könnte sich jedoch ändern (siehe Nachrichten über neue Möglichkeit nach 5 Tagen mittels PCR-Test wieder „frei“ zu kommen – zumindest für SchülerInnen).

Noch ein paar Zahlen:

+ 31,25% aller Gemeinden in Vorarlberg haben eine Inzidenz von Null.

+ 37,50% aller Orte in Vorarlberg haben eine Inzidenz unter 50.

+ Der Bezirk Bludenz hat eine Inzidenz von  143,93 (+ 6,19) – das entspricht   93 Fällen in den letzten sieben Tagen. Morgen fallen 15 Fälle aus den Zahlen heraus.

+ Der Bezirk Dornbirn hat eine Inzidenz von  166,23 (+19,82) – das entspricht  151 Fällen in den letzten 7 Tagen. Morgen fallen 16 Fälle aus den Zahlen heraus.

+ Der Bezirk Feldkirch hat eine Inzidenz von   94,82 (+ 0,00) – das entspricht  104 Fällen in den letzten 7 Tagen. Morgen fallen 17 Fälle aus den Zahlen heraus.

+ Der Bezirk Bregenz hat eine Inzidenz von  135,28 (+ 5,88) – das entspricht  184 Fällen in den letzten 7 Tagen. Morgen fallen 31 Fälle aus den Zahlen heraus.

+ Heute sind es 780 Menschen, die sich in Vorarlberg nach einem positiven C19-Test in Absonderung befinden. 75 (9,6%) davon sind theoretisch schon länger als 10 Tagen in Absonderung.

Die Fakten aus Vorarlberg:

– Testanzahl heute: 392 PCR-Tests bzw. 15.185 Tests (ohne Wohnzimmer- und Schultests).

– Neue aktiv Positive: 80, das sind im Vergleich zu gestern +8 und im Vergleich zum 7-Tages-Schnitt + 2.

– Neue Genesene: 81, das ist eine Veränderung um -48 im Vergleich zu gestern und + 9 im Vergleich zum Wochenschnitt.
 
– Abgesonderte gesamt:  780 laut Land, das sind -1 seit gestern. (AGES-Zahl von gestern: 807)

– Es liegen heute 18 (+6) Personen in einem Normalbett und 10 (+2) Personen auf der Intensivstation.

–    0,20 % der – oder eine(r) von  513 – in Vorarlberg lebenden Menschen sind derzeit in Absonderung

Für die Tierfoto-Fans gibt es heute unsere Kleinste, die zweite aus dem Wurf. Da sie die zarteste ist, wirken ihre Augen am größten – ist sie nicht hübsch?